„Es wird immer schlimmer!“, sagen die Leute und Recht haben sie! Es wird schlimmer mit der Jugend, der Politik, der Wirtschaft und der Umwelt. Der Wertewandel vollzieht sich seit, ... Ja, mindestens seit dem Propheten Jesaja wird es offen in der Bibel angesprochen. Jesaja legt den
Finger in die Wunden seiner Gesellschaft und warnt vor einem verheerenden Werteverfall. Abwertend reden wir auch heute miteinander – in der Familie, in der Schule und – wen wunderts?! – auch in den Kirchen. Übereinander und miteinander reden wir in diesen Tagen in einem Ton, der wenig an Jesus von Nazareth erinnert. Abwertungen laufen zwischen den Kirchen durch die Gazetten.
Bei den Villacher Glaubensgesprächen war das schon immer anders. Besonders wertvoll sind die – zumeist drei – Abende, wo Christinnen und Christen in Villach über brennende Themen diskutieren und ihre Gedanken austauschen. Wir müssen uns über den Wert des Menschen und  Wert unserer Umwelt klar werden. Die drei Abende im November sollen uns ein Stück weiterhelfen, die kapitalistische Verwertung von Information – ich sage nur facebook –, Liebe und anderen Dingen zu stoppen. In einer Welt, die davon geprägt ist, dass einerseits alle 5 Sekunden Kinder unter 10 Jahren an Hunger sterben, andererseits Jugendliche nicht mehr wissen, wie sie das neueste I-phone 4 verwerten sollen, müssen Christinnen und Christen eine Umwertung im Kleinen vornehmen. Wertschätzung scheint mir dafür ein Zauberwort zu sein. Als „Gast auf Erden“ können wir Menschen die Geschenke des Lebens jeden Tag wohltuend verwerten. Dadurch würde sich der Umgang miteinander wesentlich verändern. Die Bewertung, die unzähligen Vermutungen und letztlich die Urteile übereinander könnten damit
in den Hintergrund gedrängt werden.
„Nicht-Wertend“ die Menschen wahrnehmen, denen wir tagtäglich begegnen, wäre ein erster kleiner Schritt, dass es nicht immer schlimmer wird mit unserer schönen Welt.
Davon bin ich überzeugt,
Ihr Mag. Jürgen Öllinger

Die Berichte über die Veranstaltungen finden Sie in den Internen Links.