Freitag 15:00 - 20:00
Referent/innen: Univ.-Prof. Dr. Jan-Heiner Tück (KursleiterIn / Vodja tečaja), Dr. Grigorios Larentzakis (ReferentIn / Predavatelj), nadškof Stanko Hočevar (ReferentIn / Predavatelj), P. Dr. Franjo Vidovič OFM (ReferentIn / Predavatelj)
Veranstalter: Sodalitas Tainach
Fachbereich: Glaube / Vera

Referent:

Dr. Jan-Heiner Tück



„Gleichwesentlich mit dem Vater“

Hat das Konzil von Nizäa die jüdischen Wurzeln abgeschnitten?



Durch das Bekenntnis, dass der Sohn „dem Vater gleichwesentlich“ ist, hat das Konzil von Nizäa 325 klargestellt, dass Gott ein Gott in Beziehung ist. Der Sohn ist dem Vater nicht untergeordnet, wie Arius lehrte, sondern eines Wesens mit dem Vater. Das provoziert die Frage, ob das Konzil den Monotheismus Israels verraten und das Christentum von den jüdischen Wurzeln abgeschnitten hat. Der Vortrag erinnert daran, dass es auch im Judentum „binitarische“ Vorstellungen gegeben hat. Das Verhältnis zwischen Gott und seiner Weisheit oder Gott und seiner präexistenten Tora kann daher als Matrize für das nizänische Bekenntnis gedeutet werden. Statt von einem Bruch mit den jüdischen Wurzeln wäre es angemessener von einer Transformation des Monotheismus Israels durch das Konzil von Nizäa zu sprechen.





...............................





Referent:

Dr. Larentzakis Grigorios



Das Konzil von Nizäa aus der Sicht der Orthodoxie



Die damalige kirchengeschichtliche und theologische Bedeutung dieses Konzils, seine Rezeption für die heutigen ökumenischen Bemühungen. Das Konzil als eine wichtige und verbindliche Orientierung für Glaubensfragen für die liturgische Praxis und vor allem für die Einheit der Kirche.



...............................





Referent:

Em. Erzbischof Msgr.

Stanko Hoevar



Das Konzil von Nizäa und seine pastorale Bedeutung auch für das 21. Jahrhundert



Im Jahre 325 wurde in Nizäa die junge Kirche geboren, die nicht alt geworden ist, aber doch etwas bedächtig und ständiger Erneuerung und Erfrischung bedürftig.

„Ecclesia est semper reformanda“ – wenn sie sich auf die sprudelnden Quellen des Evangeliums und der Glaubenszeugnisse der frühen Kirche besinnt und für die drängenden Herausforderungen der jeweiligen Zeit offen und überzeugend bleibt.





Moderation:

Josef Kopeinig

Dr. Franjo Vidovic



Mitveranstalter: KPH, EURAC, KAV