Aufbruch in den Alltag
Ein geistlicher Impuls auf dem Weg zur Pforte der Barmherzigkeit
Betrachten Sie die Gottesrede aus dem Jesajabuch (Jes 58,6-11). Schreiben Sie sich einen Satz daraus auf, den Sie in nächster Zeit bei sich tragen wollen.
1. Rufen Sie sich eine Begebenheit ins Gedächtnis, in der Sie jemandem helfen konnten. Was hat Sie bewogen, zu helfen? Wie ist es Ihnen dabei ergangen? Was haben Sie daraus gelernt?
2. Welche der unten angeführten Werke der Barmherzigkeit kommen in Ihrem Leben besonders häufig zum Tragen, welche spielen nur eine untergeordnete Rolle? Ergänzen Sie die unten angeführte Aufzählung gegebenenfalls durch weitere Werke der Barmherzigkeit, die für Sie wichtig geworden sind.
3. Suchen Sie sich ein Werk der Barmherzigkeit aus, das in nächster Zeit für Sie an Bedeutung gewinnen soll. Denken Sie sich auf dem Hintergrund Ihres Tagesablaufs und der Menschen, denen Sie begegnen, durch, was es für Sie konkret bedeuten könnte, so zu handeln. Worauf wollen Sie dabei besonders achten?
Bibelstelle: Jes 58,6-11
So spricht der Herr:
6 Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,
7 an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
9 Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,
10 dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.
11 Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit
Die Hungrigen speisen.
Den Dürstenden zu trinken geben.
Die Nackten bekleiden.
Die Fremden aufnehmen.
Die Kranken besuchen.
Die Gefangenen besuchen.
Die Toten begraben.
Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit
Die Unwissenden lehren.
Den Zweifelnden recht raten.
Die Betrübten trösten.
Die Sünder zurechtweisen.
Die Lästigen geduldig ertragen.
Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
Für die Lebenden und für die Toten beten.