Bischof Schwarz: Nicht Grabwächter, sondern lebendige und aktive Zeugen der Auferstehung sein
Osternachtsliturgie im Klagenfurter Dom
Klagenfurt, 15. 4. 17 (pgk). Als „Fest gegen die Gleichgültigkeit“ und „deutliches Zeichen gegen jede Form von Angst und Hoffnungslosigkeit“ hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz das Osterfest in seiner Predigt im Rahmen der Osternachtsliturgie im Klagenfurter Dom bezeichnet. Ostern sei, betonte Bischof Schwarz, nicht bloß eine Erinnerungsfeier an ein längst vergangenes Ereignis, sondern ein Geschehen von heute, das liturgisch jeden Sonntag gefeiert werde „und sich im Leben eines jeden von uns jeden Tag ereignet“. Das Osterfest zeige in besonders eindrucksvoller Weise, „dass das Leben über den Tod siegt und Hoffnung und Freude auch angesichts von Leid und Tod in der Welt möglich sind“. Es brauche gerade heute, in bedrängenden persönlichen Lebenssituationen der Menschen wie Krankheit, Beziehungskrisen, Arbeitslosigkeit sowie in den weltweiten Leidensgeschichten wie Gewalt, Terror oder Zukunftsangst, die Botschaft von der österlichen Freude über die Auferstehung. In diesem Zusammenhang appellierte der Kärntner Bischof dazu, als Christen „nicht Grabwächter zu sein, die den Grabstein zuhalten, sondern lebendige und aktive Zeugen, die zulassen, dass es Auferstehung gibt“. Es gehe darum, sich selbst im Alltag „täglich neu auferwecken zu lassen“. Dafür brauche es das Nachdenken darüber, wozu man sich auferwecken lasse. Ostern sei daher auch „ein Aufruf dazu, sich nicht mit einer Grundstimmung der Gleichgültigkeit in den verschiedenen Bereichen unseres Zusammenlebens abzufinden“.