Bischof Schwarz in Osternachtliturgie: Das Osterlicht in der Begegnung mit den Menschen finden
Klagenfurt, 31. 3. 18 (pgk). Auferstehung bedeute, „dass alles Dunkle und Chaotische im Leben vom Licht Jesu Christi erleuchtet wird“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz in seiner Predigt im Rahmen der heutigen Osternachtliturgie im Klagenfurter Dom. Mit Blick auf die Osterkerze, die in der Osternacht in die dunkle Kirche getragen werde und deren Licht nach und nach den gesamten Kirchenraum erhelle, gelte es immer wieder neu zu fragen: „Wo ist meine Osterkerze? Wer oder was ist mein Osterlicht? Woran kann ich mich orientieren? Was gibt mir Energie und Kraft zum Aushalten? Wer oder was bringt Licht in meinen Alltag?“ Es gebe oft Situationen, die sich im Nachhinein betrachtet gleichsam wie eine Auferstehungserfahrung im Alltag anfühlen würden, durch ein gutes Wort, eine heilsame Begegnung oder eine begleitende Hand in einer scheinbar ausweglosen Situation, sagte Bischof Schwarz und ermutigte dazu, „das Osterlicht vor allem auch in der Begegnung mit den Menschen zu finden“. Auferstehung bedeute auch, dass Gott gleichsam „den Stein wegwälzt, der uns im Alltag blockiert und daran hindert, aufzustehen“. Wenn dieser Stein weggerollt ist, würden sich, so der Kärntner Bischof, „auch die Blockaden der Ängste und Vorurteile lösen und wir können aufstehen aus dem Grab unserer Bedrängnisse, Nöte und Sorgen“. Es gebe nichts, was Gott nicht verwandle, „keine Dunkelheit der Seele, in die nicht das Licht von Ostern reicht, kein Scheitern, das Gott nicht zu einem neuen Anfang wandeln kann“. Es sei die Botschaft von Ostern, dass der Tod das Sterben, aber nicht das Leben beende. Diese Botschaft vermittle große Hoffnungskraft beim Aushalten.