Zwei Gotteshäuser auf einem Gipfel

Dobratsch

Gleich zwei Gotteshäuser erheben sich am Gipfel des Hausbergs der Villacher, des Dobratsch.

Die deutsche Kapelle “Hl. Maria am heiligen Stein“ am Dobratsch (© Foto: assam/pressestelle; entnommen der Broschüre “heilige Berge“ der Pressestelle)
Die deutsche Kapelle “Hl. Maria am heiligen Stein“ am Dobratsch (© Foto: assam/pressestelle; entnommen der Broschüre “heilige Berge“ der Pressestelle)

Der 2.167m hohe Dobratsch, ein langgestrecktes Bergmassiv, welches auch "Villacher Alpe" genannt wird, ist  ein dramatischer Gipfel: im 14. Jahrhundert brach ein Teil des Bergmassivs ab und zerstörte mehrere Ortschaften. Außerdem finden sich im Gipfelbereich gleich zwei Kirchen: die deutsche und die windische Kapelle. Die deutsche Kapelle wird bereits 1484 erstmals urkundlich erwähnt und im Laufe der Zeit erweitert und neu geweiht (das letzte Mal 1853). Sie erinnert an eine Marienerscheinung, die Bleiberger Bergknappen gehabt haben sollen und heißt deshalb auch Kapelle der "hl. Maria am Heiligen Stein" und ist der größere der beiden Kirchenbauten. Die zweite Kapelle, die sogenannte "windische" wurde als "Mariä Himmelfahrtskapelle" vom Schlossherrn von Wasserleonburg 1690 in Auftrag gegeben.

Neben den beiden Sakralbauten ist ein weiteres Wahrzeichen des Dobratsch die große Sendeanlage des österreichischen Rundfunks. Außerdem lädt seit kurzem das völlig neu erbaute Dobratsch-Gipfelhaus (ehemaliges Ludwig-Walter-Schutzhaus) des Villacher Alpenvereins den Bergwanderer zum Verweilen ein. Die neue Schutzhütte ist nachhaltig errichtet worden und eine der ersten Passiv-Schutzhütten in den Alpen, d.h. das Haus produziert dank Photovoltaik und Solar-Energie seinen Energiebedarf selbst.

Die beiden Marienkapellen machen den Dobratsch übrigens zum höchstgelegenen Marienwallfahrtsort in Europa!