Wo is denn im Schnee no a Wegle zu dir?

Himmelsleiter- ein geistlicher Impuls von Sr. Regina Kaltenegger, sa

Welche Spuren hinterlässt Gott in meinem Leben? (© Foto: Schick/morguefile.com)
Welche Spuren hinterlässt Gott in meinem Leben? (© Foto: Schick/morguefile.com)

Wenn Sie Mitglied in einem Chor sind, werden Sie sicher in diesen Wochen das angeführte Lied für diverse adventliche und weihnachtliche Gelegenheiten geprobt haben. Welche Gedanken und Gefühle tauchen auf, wenn Sie es singen (oder auch anhören)? (Für Nicht-KärntnerInnen gibt es hier den Text zum Nachlesen.)

Viel Sehnsucht klingt an. Da möchte jemand den Weg zum göttlichen Kind, auf dessen Geburt wir uns im Advent vorbereiten, finden. Und wie tröstlich ist es, dass es unser treuer Begleiter sein wird bis zum Ende der irdischen Lebensreise. Die Liebe dieses Kindes trägt – in Freud und Leid, im Dunkel und im Licht.

Sehnsucht nach Gott -

Haben auch Sie Sehnsucht nach Gott? Dann finden Sie sich vielleicht im Psalm 63 wieder. Die Sprache ist herber als im Kärntner Weihnachtslied, und das liegt sicher nicht nur daran, dass der Text um vieles älter ist. Mich beeindruckt, mit welch aussagekräftigen Bildern der Beter seine Situation beschreibt. Halten Sie kurz inne und lesen Sie den Text des Psalms durch. Berührt Sie etwas an diesem Text? Gibt es ein Bild, das eine Saite in Ihrem Herzen anklingen lässt?

... gestern und heute?

Große Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit Gott kommt mir im Text entgegen. Im Hintergrund steht offensichtlich großes Vertrauen, wenn der Beter sagen kann: „Denn deine Huld ist besser als das Leben“ (Vers 4) oder: „Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest“ (Vers 9). Wenn der Beter Gott gefunden hat, dann sind die Bedürfnisse seiner Seele gestillt und er findet Frieden wie ein Hungernder, der sich satt essen konnte. Der Beter (oder auch die Beterin?) hat erfahren, dass Gott treu ist und sich ihm hilfreich zuwendet. Und so bleibt ihm gleichsam nichts anderes übrig als diesen barmherzigen Helfer beständig zu loben und von seinen Taten zu erzählen.

Gott suchen und finden in allem?

Adventzeit ist Sehnsuchtszeit! So können uns die Worte dieses Psalms vielleicht auch heute helfen, unsere Sehnsucht nach Gott wachzuhalten. Sie sind die Einladung, unsere Suche nach Gott nicht aufzugeben. Wir tragen wohl andere Worte und Bilder im Herzen, die unsere Sehnsucht ausdrücken. Und trotzdem können wir uns auch von den Worten dieses Psalms mittragen lassen, vor allem auch in unserem Vertrauen darauf, dass wir für Gott wichtig sind und ihm das Gelingen unseres Lebens am Herzen liegt.

So wünsche ich Ihnen auch – oder gerade – für diesen Advent, dass Sie die Spuren Gottes in der Fülle der Aufgaben dieser Wochen entdecken können!