In der Fastenzeit vor Ostern werden  vielerorts die Altäre mit Fastentüchern verhüllt. Da in der Passionszeit des Leidens und Sterbens Jesu  gedacht wird, wurde der leidende Christus in den Vordergrund gestellt. Das Tuch trennt die Gemeinde optisch vom Altarraum und erlaubt der Gemeinde lediglich die Liturgie hörend zu verfolgen. Zur körperlichen Buße des Fastens tritt somit auch eine seelische.

Die anfangs schmucklosen Tücher wurden im Laufe der Zeit immer mehr künstlerisch gestaltet. In Kärnten stammen die ältesten Fastentücher aus dem 15. bis 17. Jahrhundert (Gurk, Haimburg …), aber auch in jüngerer Zeit wurden viele neue geschaffen.

In unserer Pfarrkirche hängt ein Fastentuch, das im Jahre 2010 während der Kontaktwoche des Dekanates Völkermarkt entstanden ist. Gemalt hat es Frau Elisabeth Blattnig. Es diente beim Schlussgottesdienst in der Fabrikshalle der Firma Urbas in Eis bei Ruden als Altarhintergrund. Dieses Fastentuch entspricht mit seinem Motiv dem Leitmotiv der Kirche Kärntens:

„Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“.