Pfarre

Villach-St. Martin

Herzen öffnen

Jugendgottesdienst mit Firmlingen und Ensemble Swing Together in Villach-St. Martin

Das Kreuz ist ein Symbol, das uns allen zutiefst vertraut ist. Es erinnert uns vor allem an Jesus von Nazareth, in dem Gottes Leben in dieser Welt sichtbar geworden ist. Mit seinem Querbalken verweist das Kreuz vordergründig auf unsere vertraute Welt, auf unsere Lebenswirklichkeit, unser Umfeld, auf all das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Was können wir im Leben erreichen, wie können wir uns als Menschen verwirklichen, was macht uns Freude, was bringt uns Spaß, was sind Erlebnisse die uns beglücken, sind die Fragen, die uns auf dieser Ebene beschäftigen. Der Blick ist zuallererst auf mich gerichtet. Das Ego, meine Selbstwerdung, Selbstverwirklichung, Selbstoptimierung stehen im Mittelpunkt. Wichtig ist, dass ich meine Ziele erreiche. Wichtig ist, dass es mir gut geht. 

Jesus von Nazareth ist derjenige, der diese Perspektive ändert. Der Längsbalken des Kreuzes weist in die Richtung der Änderung der Perspektive durch Jesus Christus hin. Der Blick ist auf Gott gerichtet. Denn dieser Blick ermöglicht vor allem eines: das Ich, das Ego aufzusprengen und aufzuweichen und damit den Blick zum Mitmenschen zu öffnen. Es geht darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, was andere Menschen innerlich bewegt, was sie berührt, was ihr Empfinden ist, was ihr Fühlen und Denken ausmacht. Das bedeutet nichts anderes, als das Herz den anderen gegenüber zu öffnen. Einer, der es versteht das Herz zu öffnen, der das Ich aufsprengt und Perspektive zum Du öffnet, das ist Gott. Er ist einer, der es möglich macht, das Tor des Herzens zu öffnen, die verschlossene Türe des Herzens aufzuschließen. Er ist ein Herzensöffner. Jesus Christus ist derjenige, der seinen Blick auf Gott ausgerichtet hat und damit eine neue Perspektive im Leben für andere, im Leben für Gemeinschaft zu Gott, öffnet. Als Christinnen und Christen versuchen wir in dieser Welt zurecht zu kommen, diese Welt mitzugestalten, diese Welt zu verändern, diese Welt zu verbessern. Nicht nur in Selbstoptimierung sich zu verstehen, sondern auch ein Weltoptimierer zu sein und damit die Welt verändern und verbessern mit Hirn und Herz. Vor allem ist bei dem anzusetzen, was das Herz mir sagt. Denn im Herzen spricht Gott zu uns Menschen und sagt uns, was wir tun oder unterlassen sollen.Die  Ausrichtung auf Gott ist in unserem Herzen verankert.

Jesus Christus hat sich in diesen beiden Achsen bewegt und hat damit dieser Welt das Gesicht Gottes offenbar gemacht. Er hat ihnen gezeigt, wie Gott an Menschen handelt. So können auch wir untereinander handeln. Das ist ein Weg, der diese Welt wärmer macht, diese Welt gerechter macht, dieser Welt Frieden schenkt. Die Einladung ergeht an uns, diesem Beispiel zu folgen.

Diese Gedanken aus der Predigt vom Pfarrer Herbert Burgstaller begleiteten den Gottesdienst mit den Firmlingen am Sonntag, dem 11. März um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin. Musikalisch und gesanglich wurde die heilige Messe von Swing Together mitgestaltet und Theresa Steiner spielte während der Kommunion auf der Querflöte .