Am dritten Abend der 28. Villacher Glaubensgespräche sprach die langjährige Mitarbeiterin in der Flüchtlingshilfe der Caritas Mag. Barbara Greinöcker im Pfarrheim Villach-St. Nikolai über die Migration, Fremd sein und unseren Umgang miteinander.

Dieser Fragestellung ging Mag.a Greinöcker mit tiefer theologischer und sozialer Kompetenz nach. Der Vergleich zwischen guten und schlechten Nachbarn holte die zahlreichen BesucherInnen in ihrer eigenen Lebenssituation ab.  Von Jesus Sirach her wurde aufgezeigt, wie arg die Situation des Fremdseins immer war, denn immer stehen bei dem Thema Migration verunsicherte, verstörte und sich machtlos fühlende Gruppen einander gegenüber. Die Bibel verweist auf gute Grundlagen für positive Begegnungen: Liebe, Freude, Achtung, Anerkennung, Verständnis, Zuwendung und Freundschaft.  Jesus hat den Menschen neue Wege gewiesen und dabei selbst Grenzen zu Anderen und Anderem überschritten. In seiner Nachfolge erwächst für uns die Frage: Bin ich bereit, mich auf den Weg  zu machen, das, was ich an meinen Nachbarn erfahre, erkenne und begreife, einzulassen?

Dann werde ich nicht nur meinen Nachbarn erkennen, sondern mich selbst auch besser.

Für die Arbeit am Integrationsleitbild der Stadt  Villach empfiehlt die Fachfrau:“ Mit Augenmaß für beide Seiten unentwegt an der Aufgabe daran bleiben.“ Darin liegt  eine spannende Aufgabe für die kommenden Jahre. Wünschenswert wäre, dass Christinnen und Christen da mitten drin sind.

Sr. M. Andreas Weißbacher

Den Bericht aus der Pfarre St. Nikolai zu diesem Thema sehen Sie HIER!