Filialkirche
St. Kunigunde am Reisberg
Patrozinium: Hl. Kunigunde, 3. März bzw. Hl. Hubertus, 3. November
D
er spätgotische Bau zeigt an der Südseite die Jahreszahl 1552. Ältester Teil des Gotteshauses ist der mit Netzrippen gewölbte Chorraum aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Hochaltar aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellt die Feuerprobe der heiligen Kunigunde dar, die um ihre Treue zu beweisen, über glühende Pflugscharen schreitet. Im Aufsatzbild sehen wir den heiligen Ulrich. Auf den Seiten thronen zwei Engelsgestalten. Der südliche Seitenaltar beinhaltet ein von Jägern gespendetes Altarbild des hl. Hubertus. Ursprünglich schmückte diesen Altar ein Gemälde der hl. Magdalena, das sich nun an der Nordwand des Chores befindet. Ein Bild der „Sieben Schmerzen Mariens“ vervollständigt den Schmuck im Chorraum. Erwähnenswert ist auch der schöne Kronleuchter, auf dessen Konsole das Entstehungsdatum 1666 zu finden ist. Die schlichte, kastenförmige Kanzel mit ihrem Rechteckgrundriss ist ein Werk des 18. Jahrhunderts. Nach alter Tradition wird hier der Gedenktag der heiligen Kunigunde am 3. März gefeiert. Als Besonderheit werden nach dem Gottesdienst die so genannten „Kunigundebrezel“ verteilt, die an die Mildtätigkeit der heiligen Kaiserin erinnern. Kunigunde gilt als Patronin der Schwangeren und Kinder. Im November gedenkt man in dem kleinen Kirchlein auch des hl. Hubertus mit einem Festgottesdienst. Das stimmungsvoll im Wald gelegene Kirchlein ist auch immer wieder Ziel von Wallfahrten. Bei Grabungen für einen Elektromasten wurden Gräber entdeckt, die darauf schließen lassen, dass sich um das Gotteshaus einst auch ein Friedhof befunden hat.
Als Mesner und Ansprechpartner für die Kirche fungiert Peter Rabinig, Wirt im nahegelegenen Gasthaus Rabnig. Er vertritt mit Eduard Steiner die Filiale Reisberg auch im Pfarrgemeinderat. Sie erreichen ihn unter der Telefonnummer (04352)81157 oder via E-Mail Peter.Rabinig@gmx.at .
Gottesdienste
Vorabendmesse
Sonntagsmesse
Heilige Messe
Heilige Messe
Heilige Messe
Heilige Messe
Vorabendmesse
Sonntagsmesse
Heilige Messe
Kunigundefest am Reisberg
Am Montag, dem 3. März lädt die Pfarre St. Marein anlässlich des Gedenktages der heiligen Kunigunde um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst in der idyllisch im Wald gelegenen Kunigundekirche am Reisberg. Nach dem Gottesdienst gibt es wieder die traditionellen „Kunigunde-Brezen“, die an die Mildtätigkeit der Kaiserin erinnern. Kunigunde, Gemahlin Kaiser Heinrichs II, führte ein vorbildliches christliches Leben. Sie widmete sich besonders den Armen und Kranken, erbaute Krankenhäuser und stand zusammen mit ihrem Mann durch reiche Schenkungen an der Wiege des 1007 gegründeten Bistums Bamberg. So wurde sie mit ihrem Gatten zur dessen Schutzpatronin, zu dem Wolfsberg und große Teile des Lavanttals bis Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten. Beim Volk war Kunigunde wegen ihrer Bescheidenheit und ihrer Fürsorge für Arme und Kranke beliebt. Eher untypisch für die Zeit übernahm sie Heinrichs Regierungsgeschäfte, wenn er auf Reisen oder Feldzügen weilte, und hatte wohl auch sonst reges Interesse an der Politik. Die Legende erzählt, dass sie eines Tages des Ehebruchs verleumdet wurde und daraufhin vorschlug, sich einem Gottesurteil zu unterwerfen. Vor einer großen Volksmenge ging sie, um ihre Unschuld zu beweisen, barfuß über glühende Pflugscharen, blieb aber unverletzt. Auf dieses Ereignis verweist auch das Altarbild der Reisberger Kunigundekirche. Für die Verleumder bat Kunigunde ihren Mann, von einer Bestrafung abzusehen. Die heilige Kaiserin gilt als Schutzpatronin der schwangeren Frauen und der kranken Kinder sowie des Bistums Bamberg. In Bamberg und in St. Marein wird ihrer am 3. März nach alter Tradition gedacht, während sie sonst gemeinsam mit ihrem Gatten am 13. Juli, dem Todestag Heinrichs II, gefeiert wird.