Filialkirche
Filialkirche St. Nikolaus in Siegelsdorf
Patrozinium: St. Nikolaus (6. Dezember)
Die Filialkirche in Siegelsdorf muss eine mittelalterliche Vorläuferin gehabt haben, da im Zuge des Türkeneinfalles 1480 auch von der Niederbrennung der Kirche zu St. Nikolaus zu Siegelsdorf die Rede ist. Der Ort wird erstmals 1184 unter der Bezeichnung „Sitegoisdorph“ erwähnt. Der jetzige Bau stammt aus dem 17. vielleicht schon aus dem 16. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der Hochaltar aus dem späten 17. Jahrhundert, Christus am Kreuz, zu dessen Füßen sich Maria und Johannes befinden. Über den Opfergangsportalen sehen wir rechts den hl. Leonhard und links den hl. Antonius von Padua. Der linke Seitenaltar beinhaltet eine Darstellung des heiligen Johannes Nepomuk, das Bild des rechten Seitenaltares zeigt den heiligen Franz Xaver. Interessant ist auch eine Prozessionsmadonna mit echtem Haar und barockem Gewand, die prächtig renoviert an der nördlichen Wand steht. Darüber befinden sich einige interessante Votivbilder. Besonderer Beachtung wert ist auch eine wundervolle gotisierende Madonnenstatue aus dem 18. Jahrhundert sowie eine kleine Nikolausfigur aus dem 17. Jahrhundert. Als besondere Festtage feiert man das Herz-Jesu-Fest im Juni sowie den Gedenktag des Kirchenpatrons am 6. Dezember. Zu einer liebgewordenen Tradition hat sich in den letzten Jahren auch die Familienwallfahrt am Ostermontag entwickelt, an der jährlich weit über hundert Personen teilnehmen. Ein weiterer Festtag in dieser Kirche ist der 17. Jänner, der Gedenktag des hl. Antonius des Einsiedlers, der als Patron der Haustiere, besonders der Schweine, in ländlichen Gebieten früher sehr verehrt wurde.
Ansprechpartner für Besichtigungen und Auskünfte sind die langjährige Mesnerfamilie Hilde und Willi Wascher (Telefon: 04352/81116) und Gerhard Dohr (Telefon: 0664/5453726), der die Filiale auch im PGR vertritt.
Gottesdienste
Heilige Messe
Vorabendmesse
Sonntagsmesse
Heilige Messe
Heilige Messe
Heilige Messe
Heilige Messe
Vorabendmesse
Sonntagsmesse
Heilige Messe
Kunigundefest am Reisberg
Am Montag, dem 3. März lädt die Pfarre St. Marein anlässlich des Gedenktages der heiligen Kunigunde um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst in der idyllisch im Wald gelegenen Kunigundekirche am Reisberg. Nach dem Gottesdienst gibt es wieder die traditionellen „Kunigunde-Brezen“, die an die Mildtätigkeit der Kaiserin erinnern. Kunigunde, Gemahlin Kaiser Heinrichs II, führte ein vorbildliches christliches Leben. Sie widmete sich besonders den Armen und Kranken, erbaute Krankenhäuser und stand zusammen mit ihrem Mann durch reiche Schenkungen an der Wiege des 1007 gegründeten Bistums Bamberg. So wurde sie mit ihrem Gatten zur dessen Schutzpatronin, zu dem Wolfsberg und große Teile des Lavanttals bis Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten. Beim Volk war Kunigunde wegen ihrer Bescheidenheit und ihrer Fürsorge für Arme und Kranke beliebt. Eher untypisch für die Zeit übernahm sie Heinrichs Regierungsgeschäfte, wenn er auf Reisen oder Feldzügen weilte, und hatte wohl auch sonst reges Interesse an der Politik. Die Legende erzählt, dass sie eines Tages des Ehebruchs verleumdet wurde und daraufhin vorschlug, sich einem Gottesurteil zu unterwerfen. Vor einer großen Volksmenge ging sie, um ihre Unschuld zu beweisen, barfuß über glühende Pflugscharen, blieb aber unverletzt. Auf dieses Ereignis verweist auch das Altarbild der Reisberger Kunigundekirche. Für die Verleumder bat Kunigunde ihren Mann, von einer Bestrafung abzusehen. Die heilige Kaiserin gilt als Schutzpatronin der schwangeren Frauen und der kranken Kinder sowie des Bistums Bamberg. In Bamberg und in St. Marein wird ihrer am 3. März nach alter Tradition gedacht, während sie sonst gemeinsam mit ihrem Gatten am 13. Juli, dem Todestag Heinrichs II, gefeiert wird.