Pfarrkirche
Pfarrkirche Spittal an der Drau
Aus der Geschichte unserer Pfarrkirche "Maria Verkündigung" und der Stadt Spittal/Drau
Patrozinium: Mariä Verkündigung
Die Kirche ist eine romanische Pfeilerbasilika aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, die Anfang des 14. Jahrhunderts erneuert und im Jahr 1584 erweitert und umgebaut wurde. Eine neugotische Gesamtrestaurierung zwischen 1860-63 und der Turmneubau von 1896 prägen das Erscheinungsbild. Der Vorgängerbau des späten 12./ frühen 13. Jahrhunderts wurde beim Neubau des Ostteils 1966 von Anton Zemann gefunden. In der Westfassade des frühen 14. Jahrhunderts Hauptportal von 1584. Im Inneren befinden sich Kreuzrippengewölbe von 1307. Die Seitenschiffe wurden 1584 verbreitert und tonnengewölbt.
HERZLICH WILLKOMMEN IN DER PFARRE „MARIA VERKÜNDIGUNG“ SPITTAL/ DRAU
Wir freuen uns über Ihren Besuch und möchten Sie durch kleine Informationen in diesem Faltblatt mit unserer Stadt und mit unserer Pfarre etwas vertrautmachen. Spittal liegt am Fuße des Goldecks an der Mündung der Lieser in die Drau. Das östliche Gemeindegebiet grenzt ein weites Stück direkt an den Millstätter See. Unsere Stadt besitzt viel kulturellen Reichtum (Schloss Porcia, Rathaus, Spittl .....). Sie ist eine bedeutende Schulstadt (Technikum Fachhochschule Kärnten, BG, BRG, BORG, HAK, HBLA, Musik- u. Berufsschule, 1 HS-Fritz Strobl Schulzentrum, 1 NMS, 1 PTS und 2 VS). Durch die günstige Verkehrslage ist Spittal für die Umgebung eine beliebte Einkaufsstadt. Sie ist auch ein von Fremden gern besuchter Ort, durch die Hauptverkehrswege Südbahn, Tauernbahn und Tauernautobahn leicht zu erreichen ist. In der Stadtgemeinde liegen auf einer Gesamtfläche von 48,48 km² mit einer Gesamteinwohnerzahl von ca. 15.800 drei Pfarrgemeinden: die Pfarrgemeinde Spittal/Drau, die Pfarrgemeinde Molzbichl und die Pfarrgemeinde Amlach.
Wir möchten Ihnen, liebe Gäste, hier nur die
PFARRGEMEINDE SPITTAL/DRAU
vorstellen, die etwa die Hälfte der Gesamtfläche der Stadtgemeinde umfasst (ca. 25 km²) und ca. 13.500 Einwohnerhat. Im Stadtkern mit den umliegenden Ortschaften Oberdorf, Edling, Krieselsdorf, Zgurn, St. Peter, Tangern und Aich, die zu unserer Pfarrgemeinde gehören, wohnen nahezu 8.900 Katholiken. Das Zentrum unserer Pfarre bildet die Stadtpfarrkirche „Maria Verkündigung“. Sie lädt in souveräner Gelassenheit, gezeichnet vom Wandel eines Jahrhunderte überdauerten bewegten Lebens um sie herum und in ihren Mauern, die Menschen immer wieder zu hlg. Messen und zum Gebet ein. Auch in den viel jüngeren Filialkirchen in unserer Stadt, in der Edlinger Kirche, in der Draukirche, in der Kirche zu St. Peter und in unseren Kapellen werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Im Pfarrhof, 1828 in der heutigen Form aufgebaut, und im neuen Pfarrzentrum, 1997 erbaut, wird religiöse Weiterbildung vermittelt. Die 108 Aktivistengruppen der Pfarre bemühen sich um mannigfache Angebote, die gerne wahrgenommen werden. Die Pfarre führt zwei Pfarrkindergärten und verfügt auch über ein Pfarrheim mit einem großen Pfarrsaal. In diesem Haus ist die Pfarrcaritas mit dem Caritas-Kleiderladen untergebracht. Von hier aus entfaltet die Pfarrcaritas ihre vielseitige soziale Tätigkeit, die Organisation von Flohmärkten, Bücherladen, verschiedenste Hilfeleistungen für Bedürftige und vieles mehr.
AUS DER GESCHICHTE DER STADT SPITTAL UND DER STADTPFARRKIRCHE
1991 feierte Spittal/Drau seinen 800. Geburtstag, denn 1191 war Spittal zum ersten Male urkundlich genannt worden. Zugleich feierte Spittal auch seinen Namenstag, denn diese Urkunde, datiert mit 11. April 1191, unterzeichnet vom Erzbischof von Salzburg, bescheinigt die Gründung einer Kapelle mit einem Hospital, das der späteren Stadt Spittal den Namen gab. Die Gründer waren Graf Otto II. und Erzdiakon Hermann I. von Ortenburg. Um diese Gründung, die „capella cum hospitale“ , entwickelte sich der Ort, 1242 schon als Markt genannt. Um diese Zeit, also um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wurde unsere Stadtpfarrkirche in einem Gemisch von romanischen und gotischen Stilelementen erbaut, 1307 erneuert und 1311 geweiht. Sie war aus der ehemaligen Spitalskapelle beim Hospital hervorgegangen. Die Grafen von Ortenburg hatten in der bei der Gründung des Hospitals erwähnten „capella“ auch eine Grablege errichtet. Diese Ortenburgergruft liegt unter der Stadtpfarrkirche. 1584 wurden die beiden Seitenschiffe verbreitert und zu beiden Seiten des frühgotischen Chorraumes ovale Kuppelräume geschaffen. 1690 stürzte bei einem Erdbeben der Kirchturm ein, ein Brand zerstörte das Kirchendach, aber immer wieder erneuerten die Spittaler ihr Gotteshaus. 1896 wurde der heutige neugotische Kirchturm errichtet. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts war eine Vergrößerung der Pfarrkirche notwendig geworden. 1966 wurden der gotische Chorraum und die beiden Kuppeln im Ostteil der Kirche abgetragen und der heutige helle, weiträumige Altarraum errichtet und neu gestaltet.
Nach den Gründern der Kirche, den Grafen von Ortenburg, prägten verschiedene Herrschergeschlechterder Grafschaft Ortenburg das Werden der heutigen Metropole Oberkärntens. Unter ihnen sind die Grafen von Salamanca (1524-1639) und die Fürsten von Porcia (1662-1918) besonders hervorzuheben. Der Sitz der Grafen von Ortenburg, die heutige Ruine Ortenburg auf dem vorspringenden Bergkegel am Abhang des Goldecks, entsprach mit der Zeit nicht mehr den Ansprüchen dieser mächtigen Herren. So begann Graf Gabriel von Salamanca um 1533 mit dem Bau einer gräflichen Residenz in Spittal. Im Laufe des 16. Jahrhunderts entstand nun das Schloss Porcia im Stil edelster Renaissance. Es heißt Schloss Porcia, weil es die Fürsten von Porcia am längsten bewohnten. Graf Gabriel von Salamanca errichtete auch ein Armenspital am linken Lieserufer, das heutige „Spittl“ (Baubeginn 1539), jetzt Technikum Kärnten. Aus jener Zeit stammt auch das heutige Rathaus, ehemals Schloss des Vizedoms. 1930 wurde Spittal zur Stadt erhoben. Die Stadtgemeinde Spittal/Drau ist die Patronatsherrin unserer Stadtpfarrkirche.
KÜNSTLERISCH ODER GESCHICHTLICH WERTVOLLES IN DER STADTPFARRKIRCHE
2 Ortenburger Reliefsteine, 1363 – 1390, im Vorderteil der Kirche, Nordwand, Südwand.
1 Pietá, Anfang des 15. Jahrhunderts, Nische an der Nordwand der Kirche.
1 Wappenportalstein mit Salamanca-Wappen aus dem Schloss Porcia, ca. 1530 – 1598, hinten rechts.
1 Grabplatte aus rotem Marmor: Johann von Malentein, Bischof von Seckau, 1550.
FIGUREN AUS DEM EHEMALIGEN NEUGOTISCHEN HAUPTALTAR UNSERER PFARRKIRCHE vor dem Umbau, Entstehung wahrscheinlich um 1863:
„Maria Verkündigung“, Hauptmotiv des alten Hauptaltares“ vor dem Umbau, heute: Westwand, hinten links.
Hl. Petrus und
Hl. Paulus, früher zu beiden Seiten des Hauptmotivs des ehemaligen Hauptaltares vor dem Umbau, heute: über den Mittelsäulen der Pfarrkirche.
TAFELBILDER UND SKULPTUREN AUS DEN EHEMALIGEN SEITENALTÄREN UNTER DEN 1966 ABGETRAGENEN OVALEN KUPPELN; 1896 – 1899:
Altarbild „Heilige Familie“: ehemals: linker Seitenaltar, heute: Westwand links.
Hl. Anna und
Hl. Joachim, früher zu beiden Seiten des Altarbildes „Heilige Familie“, heute: im Vorderteil der Kirche an der Südwand.
Altarbild „Christus am Kreuz“: ehemals: rechter Seitenaltar, heute: Westwand rechts.
Hl. Maria und
Hl. Johannes, früher zu beiden Seiten des Altarbildes „Christus am Kreuz“, heute: im Vorderteil der Kirche an der Südwand.
WEITERE STATUEN:
Marienstatue aus der ehemaligen Lourdesgrotte neben dem ehemaligen linken Seitenaltar, heute: in der 1. rechten Fensternische.
Herz-Jesu-Statue, früher neben dem ehemaligen rechten Seitenaltar; heute: in der 2. rechten Fensternische.
6 DECKENGEMÄLDE im Altbau der Kirche, um1900, August Veiter:
linkes Seitenschiff: Taufe Christi, Auferweckung des Lazarus, Abendmahl;
rechtes Seitenschiff: Auferstehung, Himmelfahrt Christi, Schlüsselübergabe an Petrus.
NEU NACH UMBAU VON 1966:
14 Kreuzweg-Stationen, Ernst Grandegger, Metallplastik, Wien, 1966.
Hochaltar-Mosaik „MARIA VERKÜNDIGUNG“,Entwurf: Prof. Karl Bauer, Klagenfurt, Arbeit: Mosaikwerkstätte Spilimbergo, 1966.
Rieger-Orgel mit 27 Registern, welche auf zwei Manuale und das Pedal aufgeteilt sind; über 2000 Orgelpfeifen, Einweihung 2005. * * * * * *
Mögen Sie, liebe Besucher unserer Pfarrkirche, ob Sie nun in Freude und Jubel oder in Sorge und Trauer unser ehrwürdiges Gotteshaus betreten, eine Kirche erleben können, die sich dem Licht hin öffnet. Möge das Licht, das durch die bunten Glasfenster in den Altarraum fällt, Ihren Blick weiten, Ihr Gemüt stärken. Auf unserem Hochaltar-Mosaik „Maria Verkündigung“ wird Maria dargestellt, wie sie von einem Lichtstrahl von oben getroffen wird, als sie vom Erzengel Gabriel die Botschaft von der Menschwerdung Christi vernimmt. Mögen auch Sie wie Maria von der Gnade Gottes berührt werden. * * * * * *
Stadtpfarrer Mag. Ernst Windbichler Litzelhofenstraße 1, 9800 Spittal/Drau.
Öffnungszeiten der Pfarrkanzlei:
Montag bis Freitag Vormittag: 09.30 – 12.00 Uhr,
Heilige Messen an Sonn- und Feiertagen:
Stadtpfarrkirche: 10.00,
Edlinger Kirche: 08.00 Uhr;
Draukirche: 19.00 Uhr.
Werktagsmessen in der Stadtpfarrkirche: 19.00 Uhr (Sommerzeit)
18.00 Uhr (Winterzeit)