Die Kapelle der Hl. Magdalena entstand wahrscheinlich im 11. Jahrhundert als Rundkirche und Grablege einer hervorgehobenen Perönlichkeit aus der Umgebung von Molzbichl oberhalb von Baldersdorf an einem Platz, der im Frühmittelalter bereits eine Befestigung getragen hat.
Wahrscheinlich handelte es sich dabei um die Stiftung eines Edlingers, vielleicht um jene Pennos von Molzbichl, ein Dienstmann des Bischofs von Brixen.
Die Grabkirche wurde später in eine Leutekirche umgewandelt und so zur Kapelle der Baldersdorfer.
Aus dem Jahre 1410 stammt ihre erste schriftliche Erwähnung, als sie zu ihrer Ausstattung die heutige Jörgelbauerhube in Molzbichl erhielt. Zur Kapelle gehörten drei Äcker, die gegen Pachtzins dem Messner (Besitzer der Stronerhube) überlassen wurde.
Bald nach 1500 wurde die Kapelle in ihrer heutigen Form neu erbaut und am 9.Mai 1513 geweiht.
In der Magdalenenkapelle von Baldersdorf zeigt ein Bildzyklus die verschiedenen Stationen des Lebens Maria Magdalenas.
Häufig wird sie als schönes, verführerisch gekleidetes Mädchen mit einem Totenkopf als Symbol menschlicher Vergänglichkeit auf ihrem Schoß dargestellt. Ihr Festtag wird am 22. Juli gefeiert.
(vgl. Hrsg.: Karpf, Kurt; Meyer, Therese: Die große Geschichte einer kleinen Kirche. Beiträge zur Kulturgeschichte Oberkärntens Band 1, Spittal/Drau 2004)
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