Pfarre

Sagritz

Pfarrkirche

Pfarrkirche Sagritz

Patrozinium: Hl. Georg

Eine Pfarrkirche von Sagritz ist bereits 1271 urkundlich erwähnt. Der spätgotische Kirchenbau wurde 1516 eingeweiht, war jedoch am Beginn des 17. Jahrhunderts derart verfallen, dass es vom 1769 bis 1779 zu einem vollständigen Neubau kam. Ein Überbleibsel des spätgotischen Baus ist der vorgelagerte schiefe Turm. Aus den Überlieferungen ist zu entnehmen, dass nach dem Abbruch des 2. Kirchenschiffes der Turm sich gesenkt hat, bevor das neue Kirchenschiff errichten werden konnte.

Die Kirche besitzt ein einschiffiges Langhaus und einen dreiseitigen geschlossenen Chor. Der barocke Sakralbau liegt erhöht am westlichen Talhang und ist mit seinem fünfgeschossigen, einen Spitzgiebelhelm tragendem Weststurm weiterhin sichtbar. Die Altarraumrückwand ist mit der Darstellung Einzug von Jesu in Jerusalem ausgestaltet und wie das darüber befindliche Deckengemälde mit der Darstellung Himmelfahrt Christi laut Inschrift 1840 von Christoph Brandstätter aus Kötschach geschaffen. Die Wand- und Deckenbemalung des Innenraumes stammt aus dem späteren 18. Jahrhundert. In der Fensterzone und der Rahmung des Deckengemäldes finden sich Griseillemalereien mit biblischen Szenen und den Kirchenvätern, das Gotteslamm anbetende Engel, sowie Architektur und Pflanzenornamentik. Gemalter Architekturdekor ist auch am Triumphbogen angebracht. Von der künstlerischen Ausstattung hervorzuheben sind nach einer Schutzengelgruppe im Rokokostil aus dem späten 18. Jahrhundert die beiden großformatigen Leinwandgemälde Wunderbarer Brotvermehrung und Einzug Jesu in Jerusalem an der südlichen und nördlichen Langhauswand.

Die Einrichtung der Kirche, vorrangig Hochaltar inklusive Tabernakel, Taufsteinaufsatz, Kanzel, Seitenaltäre und die Lebensgroßen Christus- und Apostelfiguren an den Wänden wurden vom Künstler Johann Rotschopf 1781 angefertigt. Die Mittelfigur im Hochaltar zeigt den Kirchenpatron hl. Georg als Drachentöter. Als Seitenfiguren sind links der hl. Antonius und rechts der hl. Franziskus identifizierbar. Der südliche Seitenaltar ist als Marienaltar, der nördliche als Herz-Jesu-Altar mit entsprechenden Mittelfiguren und gemalten Aufsatzbilden ausgeführt.

Pfarrkirche Sagritz (Mefusbren69, Public domain, via Wikimedia Commons)
Pfarrkirche Sagritz (Mefusbren69, Public domain, via Wikimedia Commons)