Filialkirche
St. Kosmas am Krappfeld
Filial- und Wallfahrtskirche
Patrozinium: Heiligen Kosmas und Damian
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1277. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche zur Wehrkirche umgebaut. 1456 erfolgte eine Kirchweihe durch Bischof Johannes Schallermann. 1479 sollen die Türken die Kirche vergeblich belagert haben. Um 1480 stürmten ungarische Truppen von König Matthias Corvinus die Kirche. 1529 wurde sie neu geweiht.
Das Gotteshaus ist ein einheitlicher, spätgotischer Bau mit Steinplattldächern. Der Turm nördlich des Chores besitzt an der Süd- und an der Ostseite mit Maßwerk geschmückte Schallfenster und hat ein Pyramidendach. Eine Glocke goss 1435 Rupert Dringer, eine zweite 1687 Mathias Landmann. Östlich an den Turm ist ein barockes Oratorium angebaut, westlich eine Sakristei von 1735. Der niedrige, leicht eingezogene Chor wird von zierlichen, dreistufigen Strebepfeilern gestützt. Das Langhaus ist im Westen beidseitig um die Emporenaufgänge verbreitert. An der Langhaussüdseite haben sich originale Putze des 16. Jahrhunderts erhalten. Die Kirche besitzt an der Nord- und Südseite gekehlte Portale. Das Nordportal ist von innen vermauert. Beide Portale haben mit Eisenplatten beschlagene Türen, die im unteren Teil jeweils ein Schießloch in Dreiecksform aufweisen. An der Westfassade befindet sich oben ein Rundfenster und unten ein mit einem doppelten Eisengitter befestigtes Rechtecksfenster. Das Kruzifix entstand um 1800.
Im einschiffigen, vierjochigen Langhaus ruht ein Netzrippengewölbe auf eingezogenen Pfeilern mit halbrunden Vorlagen. Die zweiachsige Westempore ist gratunterwölbt. Im zweijochigen Chor mit Fünfachtelschluss erhebt sich ein Netzrippengewölbe über kurzen, von figürlich geschmückten Konsolen getragenen Diensten. Die reliefierten Schlusssteine zeigen das Lamm Gottes und die Hand Gottes. Ein gekehltes Spitzbogenportal mit einer Eisenplatten beschlagenen Tür führt in die Sakristei. Die Maßwerkfenster weisen zum Teil Fischblasen auf.