Pfarre

Zedlitzdorf

Jahresabschlussgottesdienst mit Rückblick

Ein Jahr neigt sich dem Ende zu – ein Jahr mit Höhen und Tiefen, mit Veränderungen und neuen Wegen. Der Weg ist ein schönes Sinnbild für einen Rückblick. Ein Weg kann hinauf auf eine Anhöhe führen, auf einen Berg mit viel Aus- und Weitblick. Er kann aber auch hinab in einen finsteren Wald oder eine Schlucht führen. Ein Weg hat auch Biegungen und vielleicht sogar scharfe Kurven, wo man nicht weiß, was nach einer Kurve kommt. Einen Weg kann man alleine gehen – man kann ihn aber auch gemeinsam gehen – und gute Wegbegleiter zu haben ist ein Segen.

Wir sind auch dieses Jahr als Pfarrgemeinde gemeinsam gegangen. Im März 2022 gab es die Pfarrgemeinderatswahl, wo einige neue Gesichter den Weg zu uns gefunden haben und bereit sind, ehrenamtlich in den Pfarrgemeinden mitzuwirken und mitzugestalten.

Der gemeinsame Weg mit Pfarrer Ulbing, der seit 17 Jahren unser vertrauter Seelsorger war, hat mit August sein Ende gefunden, als er seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat. Einen neuen Wegbegleiter haben wir mit Pfarrer Gabor Köbli, der neben der Pfarre Sattendorf, nun auch unsere zwei Pfarren mitbetreut. Andrea Scherer wurde ihm als Pfarrkoordinatorin zur Seite gestellt, die zusammen mit ihm für alle pfarrlichen Angelegenheiten eine Ansprechpartnerin sein soll.

Mit Pfarrer Köbli verändern sich für uns in den Pfarren auch die Gottesdienstzeiten, da er zwischen Sattendorf und dem oberen Gurktal pendeln muss und nicht an einem Sonntagvormittag in drei Pfarren gleichzeitig sein kann. Für uns heißt das, dass wir offen sein wollen für diese Veränderung, die durchaus positiv sein kann, von uns aber erfordert, dass wir gewohnte, breite und ausgetretene Wege verlassen. Wir haben uns vorgenommen, dass die Pfarren Gnesau und Zedlitzdorf enger zusammenrücken und dass wir einige Feste gemeinsam feiern wollen.

So auch am Ende des Jahres, wo beide Pfarren gemeinsam den Abschluss begehen. In der Pfarre Sattendorf ist es Tradition, dass besondere Ereignisse der Pfarre nochmals zur Sprache kommen und man Freud und Leid gemeinsam teilt. So haben wir all jene persönlich mit einem Schreiben für diesen Gottesdienst eingeladen, die im Jahr 2022 ein freudiges Ereignis wie eine Taufe oder eine Hochzeit gefeiert haben – aber auch die Angehörigen von all jenen aus unseren Pfarren, die sich von einem lieben Menschen verabschieden mussten, weil sie ihren Lebensweg beendet haben.

In den Pfarren Zedlitzdorf und Gnesau gab es im Jahr 2022 fünf Taufen, eine Hochzeit und acht Todesfälle. Gabi Hobisch, die Pfarrgemeinderatsobfrau von Gnesau, hat alle Namen verlesen und es wurde von Christina Wartbichler, Pfarrgemeinderätin in Gnesau, beziehungsweise von den Angehörigen selbst eine Kerze für jedes Ereignis angezündet.

Ein sehr schönes und stimmungsvolles Ritual, das wir in Zukunft weiterführen möchten...

Im Anschluss an die Hl. Messe wurde mit einem Glas Sekt auf das Jahr 2023 angestoßen - mögen wir uns gegenseitig gute Wegbegleiter sein und Gott als Weggefährten mit uns nehmen.