Fronleichnam in Zedlitzdorf
"Hochfest des Leibes und Blutes Christi"
„Fronleichnam“ wird zehn Tage nach Pfingsten gefeiert und ist ein kirchliches Hochfest, bei dem der "Leib des Herrn" in besonderer Weise verehrt wird und steht in Verbindung mit dem Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Bei diesem Mahl wurde das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, in dem wir Katholiken die Gegenwart Christi in den Zeichen von Brot und Wein feiern. Jesus hat uns aufgetragen, dies zu seinem Gedächtnis zu tun, wie wir es bei den Evangelisten Matthäus und Lukas lesen können.
Das Fronleichnamsfest selbst geht aber auf die heilige Juliana von Lüttich zurück (13. Jahrhundert), die immer wieder eine Vision von einem Mond mit einem sichtbaren dunklen Fleck hatte. Juliana deutete dies dahingehend, dass der Kirche ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehlt. Wurde es zuerst nur im Bistum Lüttich gefeiert, erhob es zwei Jahrzehnte später Papst Urban IV. zu einem Fest der Gesamtkirche. So feiern wir Katholiken seit rund 775 Jahren Fronleichnam. Der Name stammt übrigens aus dem Althochdeutschen "fron" für "Herr" und "lichnam" für "Leib" - somit "Leib des Herrn" bzw. "Leib Christi".
Wie kennen Fronleichnam immer in Verbindung mit einer feierlichen Prozession, bei dem eine geweihte Hostie in einem besonderen Gefäß, der Monstranz, vom Priester von der Kirche aus durch das Dorf und die Felder getragen wird und bei dem alles festlich mit Blumen geschmückt ist. Zudem wird dabei um Gottes Segen für eine gute Ernte und gedeihliches Wetter gebeten. Dies hat sich aus einer Volksfrömmigkeit heraus entwickelt und war ursprünglich nicht vorgesehen.
In Zedlitzdorf wurde dieses Fest dieses Jahr erstmals mit der Pfarre Gnesau gemeinsam gefeiert und wird zukünftig im Wechsel beider Pfarren stattfinden. So waren heuer besonders viele Kinder dabei, was sehr schön war. Die Festmesse wurde musikalisch von der Feuerwehrmusikkapelle Zedlitzdorf und dem KiCho gestaltet. Selbst Pfarrer Köbli griff zur Gitarre und hat zwei Stücke zum Besten gegeben. Vergelt`s Gott allen Mitwirkenden und Vereinen, die dieses Fest mit ihrem Dabeisein sehr bereichert haben und den Familien, die die Altäre bei den Stationen so festlich vorbereitet haben.
Ein Dankeschön an Michael Wartbichler, der dieses Jahr alles bildlich festgehalten hat und wir Ihnen somit schöne Impressionen zeigen können.