Ein Kräuterbogen an einem besonderen Ort des Gesundheitssystems
Am Vortag von Mariä Himmelfahrt
Ein Rosenbogen, geschmückt mit einer Girlande und Büscheln aus mindestens sieben verschiedenen Kräutern, ziert die Eingangshalles des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in St. Veit an der Glan.
Das Team der Seelsorge lädt PatientInnen, BesucherInnen und MitarbeiterInnen ein, sich unter den Bogen zu stellen, ein wenig zu verweilen und den Duft der Kräuter einzuatmen. Es soll Heilung bringen, die Genesung vorantreiben und es soll ein Segen sein auf dem Weg.
Der Ursprung des Kräutersegnens geht zurück auf Erzählungen des Hl. Johannes von Damaskus (ca. 700 in Jerusalem). Demnach soll dem Grab Mariens, als man es öffnete, nicht Verwesungsgeruch, sondern der wunderbare Duft von Kräutern entströmt sein. Die Nutzung der Heilkräuter und ihre heilende Wirkung standen von jeher in Verbindung mit dem „Göttlichen“. Heilen und heilig sind seit Urzeiten untrennbar miteinander verknüpft. Und die Nutzung von Kräutern und deren Heilwirkung passt durchaus in unser modernes Medizinsystem.
Der Segen Gottes,
der Hoheit und Macht
in Liebe verwandelt --
der Segen Gottes,
der Maria in den Himmel
aufgenommen hat --
der Segen Gottes,
der erhebt und groß macht,
was im Staub liegt
und niedergeschlagen ist --
der Segen Gottes
begleite und erfülle uns,
damit auch wir zum Segen werden.Amen.
Gerne lassen sich PatientInnen und BesucherInnen auf dieses Ritual ein, sind begeistert von den verschiedenen intensiven Gerüchen und zeigen sich berührt, beschenkt und erfüllt. Die Arbeit kurz unterbrechen, eine sinnliche Erfahrung machen und sich gesegnet wieder dem Dienst an den Menschen widmen, haben einige MitarbeiterInnen gerne als Zäsur im Klinikalltag wahrgenommen.