Da liegt ein Sehnen tief in uns …
Wallfahrt der Pastoralräte des EKH Klagenfurt und BB St. Veit/Glan auf den Gunzenberg, 7. Juni 2024
Die Gesundheit der Patientinnen und Patienten ist das wichtigste Anliegen aller Beschäftigten in einem Krankenhaus.
Im Mittelpunkt der Wallfahrt auf den Gunzenberg war diesmal der persönliche Wunsch nach Heilung und Heil-Sein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Häuser Barmherzige Brüder St. Veit und Elisabethinen Klagenfurt trafen sich beim Riepelewirt in Rastenberg, um den Gunzenberg in Angriff zu nehmen.
Bedrohlich wälzten sich schon schwarze Wolken heran, die Luft war schwül und drückend, so beschloss die Gruppe kurzerhand von der Kirche aus rund um den Gunzenberg die Wanderung anzugehen. Mit folgenden Gedanken startete die Gruppe los: Was bedeutet Heil-Sein für mich, was an mir braucht Heilung, was sind meine persönlichen Kränkungen und Verletzungen, körperlicher, psych- und seelischer Art, und was möchte ich gerne heil sehen.
Die ortskundige Martina Marcher führte die Gruppe auf einem guten Waldweg voran, benannte Bergwipfel rundum und erklärte die wunderbare Aussicht. Bei einsetzendem Regen erreichte die Gruppe raschen Schrittes die Kirche.
Bei der Andacht in der Kirche wurden symbolisch rote Stofffetzerl – stellvertretend für persönliche Verletzungen - auf den Altar vor Gott hingelegt. Kleine Kerzen wurden angezündet, und viele Heilszusagen aus dem Alten und Neuen Testament wurden reihum verlesen. Dazu wurde das Lied: „Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach Heilung und Ganz-Sein“ gesungen.
Als sinnliche Menschen sind uns Rituale eine große Hilfe, spirituelle Erfahrungen körperliche spürbar zu machen. Ein besonderes Ritual, das zur Heilung beiträgt ist die Krankensalbung. Öl bedeutet immer Zärtlichkeit, Liebe, Achtsamkeit, liebevolle Berührung.
Gesalbt seist du mit kostbarem Öl
Als Erinnerung
An deine einmalige Würde
An deine kostbaren Fähigkeiten an dein priesterliches Mitsein
Gesalbt seist du
auf dein Haupt
weil dein Leben bis zur letzten Sekunde
und über den Tod hinaus kostbar bleibt
In Anlehnung an dieses Sakrament waren die Wallfahrerinnen und Wallfahrer eingeladen mit Rosenöl sich Hände und Stirn zu salben. In der Salbung mit Öl soll deutlich werden, dass Christus uns heilt und durch uns heilen möchte.
Zum Abschluss wurde noch der Segen Gottes mit einem Lied auf die Wallfahrergruppe herabgerufen.
Essen hält Leib und Seele zusammen - in diesem Sinne waren wir noch eingeladen, uns im Wirtshaus zu stärken.