Kunst-Installation in der Markuskirche: Steh auf!
Zur Installation
Unter dem Motto „Steh auf!“ steht die diesjährige Kunstinstallation in der Wolfsberger Stadtpfarrkirche, die ab Aschermittwoch zu besichtigen ist. Vor dem in der Fastenzeit verhangenen Hochaltar ist ein Bild des Lavanttaler Künstlers Walter Teschl aufgestellt, das eine Hand zeigt, die nach einer anderen greift und sie aufrichtet. Der Wolfsberger Stadtpfarrer weist in besonderer Weise auf die Aktualität der diesjährigen Kunstinstallation hin. Es sei die zentrale Botschaft des Evangeliums, aufzurichten, Menschen Mut zu machen, ihnen Hoffnung zu schenken und sie mit Freude und Ausstrahlung anzustecken. „In der Fastenzeit können wir als Jüngerinnen und Jünger Jesu in besonderer Weise unsere eigene Auf(er)stehung erfahren“, so Kranicki. Das Kunstwerk von Walter Teschl verweise auf die barmherzige Liebe Jesu und lade die Besucherinnen und Besucher dazu ein, „sich der zu uns hin immer ausgestreckten Hand Gottes bewusst zu werden“.
Bibelstelle: Markusevangelium 5, 21-43
Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jairus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger? Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur! Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.
Papst Franziskus:
Die Auferstehung des Jüngers nimmt hier ihren Ursprung, in dieser treuen und geduldigen Barmherzigkeit, in der Entdeckung, dass Gott nicht müde wird, seine Hand nach uns auszustrecken, um uns nach unseren Niederlagen wieder aufzurichten. Er möchte, dass wir ihn so sehen: nicht als einen Gutsherrn, mit dem wir abrechnen müssen, sondern als unseren Vater, der uns immer wieder aufrichtet. Im Leben gehen wir tastend weiter, wie ein Kind, das anfängt zu laufen, dann aber fällt; ein paar Schritte und es fällt wieder; es fällt und fällt wieder, und jedes Mal hebt sein Vater es auf. Die Hand, die uns immer wieder aufrichtet, ist die Barmherzigkeit: Gott weiß, dass wir ohne die Barmherzigkeit auf dem Boden liegen bleiben, dass wir wieder auf die Beine gestellt werden müssen, damit wir gehen können.
P. Antonio Sagardoy:
Steh auf Mensch, es ist möglich die Krankheit der Angst und der Entmutigung zu überwinden;
Steh auf Kirche, es ist möglich zu hoffen, auch wenn wir in der Gesellschaft wenig Anerkennung und kaum Unterstützung finden; steh auf Kirche, auch wenn Mängel und menschliches Versagen sichtbar geworden sind;
Steh auf Menschheit und mach die Augen auf, das Leben in Fülle ist mehr als Wirtschaft und Progress, mehr als Geld und Besitz;
Stehen wir auf und suchen wir immer wieder das Wesentliche im Leben.