Pfarre

Wolfsberg

Heilige Messe vom Letzten Abendmahl mit Fußwaschung und Ölbergstunde in der Jubiläumskirche Wolfsberg

Am Gründonnerstag versammelten sich viele Gläubige in der Jubiläumskirche Wolfsberg zur feierlichen Messe vom Letzten Abendmahl, die Stadtpfarrer Christoph Kranicki zelebrierte. In stimmungsvoller Atmosphäre wurde der Beginn des österlichen Triduums begangen – ein Höhepunkt im Kirchenjahr, geprägt von tiefer Symbolik, eindrucksvoller Liturgie und geistlicher Tiefe.

Musikalisch wurde die Feier auf besonders würdige Weise gestaltet: Angelika und Olivia Schöffmann, Karl Traußnig sowie Barbara Schranz sorgten mit Gesang und Instrumentalbegleitung für eine feierliche und zugleich berührende Klangkulisse, die der Liturgie zusätzliche Tiefe verlieh.

In seiner Predigt erinnerte Stadtpfarrer Kranicki daran, was Gründonnerstag im Herzen bedeutet: „Wir sind durch die Demut Jesu so ergriffen, dass wir selbst bereit werden, ihm in seiner Demut nachzufolgen.“ Besonders hob er hervor: „Die Liebe zur Eucharistie ist die Liebe zu Jesus selbst – doch die Eucharistie ist mehr als Andacht, sie ist eine Sendung.“ Kranicki machte deutlich, dass die Feier der Eucharistie kein Rückzug in eine "goldene Blase" sei, sondern Quelle der Sendung: „Vom Herrn zu den Menschen.“

Ein bewegendes Beispiel brachte er mit dem seligen Carlo Acutis, der durch seinen Einsatz für Obdachlose und Arme, seinen bewussten Umgang mit Geld als Mittel der Nächstenliebe und seine sinnvolle Nutzung des Internets ein lebendiges Zeugnis für den Glauben gab. Diese Haltung sei eine Frucht der Eucharistie, so Kranicki: „Nicht Frömmigkeit um ihrer selbst willen, sondern Verfügbarkeit. Nicht Rückzug in lieblose Rituale, sondern Sendung ins Reale – dorthin, wo Geduld mehr zählt als Rechthaben, wo Zuhören stärker ist als Argumentieren.“

Nach der Predigt erfolgte die traditionelle Fußwaschung, ein bewegendes Zeichen der Demut und der dienenden Liebe – ganz im Sinne Jesu, der beim letzten Abendmahl selbst seinen Jüngern die Füße wusch. Die anschließende Ölbergstunde beim Seitenaltar lud zur stillen Anbetung und zum Gebet in Erinnerung an Jesu Nacht am Ölberg ein.

Im Rahmen der Feier wurden zudem feierlich die bischöflichen Dekrete an die neuen Kommunionspenderinnen und -spender überreicht: Dorothea Ban, Emma Rampitsch, Johanna Scharf und Thomas Ban wurden für ihren wertvollen Dienst in der Pfarrgemeinde beauftragt.

Die Messe vom Letzten Abendmahl wurde so nicht nur zu einer eindrucksvollen Feier, sondern auch zu einem starken Impuls für das eigene Glaubensleben – ganz im Sinne der Hingabe und der Liebe, die in der Eucharistie ihren Ursprung hat.