Er kommt zu allen als eine Hoffnung, die nie enttäuscht.
Weihnachtspredigt von Stadtpfarrer Christoph Kranicki
Heute ist uns Hoffnung geboren - Hoffnung, die einen Namen trägt: Jesus Christus, Erlöser der Welt!
Aus einer bedeutungslosen Ortschaft, Bethlehem in Judäa, geht hervor seine Einladung zu einem Lebensmodell, das seit zweitausend Jahren einen anziehenden Glanz hat: Angesichts des Konkurrenz- und Konsumdenkens, angesichts des Egoismus und des Unfriedens, schenkt Jesus der ganzen Welt, den Menschen aller Zeiten, eine lichtreiche Botschaft der Hoffnung, wo jeder Mensch wirklich Mensch werden kann, wenn er nur großzügig liebt, großzügig verzeiht, großzügig sich verschenkt und so jede egoistische Neigung in reine, selbstlose Hingabe verwandelt.
Es gibt keine dieser Botschaft des Christentums ähnliche Botschaft auf dieser Welt. Deshalb hat dieser Jesus weltweit immer mehr Anhänger - aktuell über 2,3 Milliarden Menschen, die sich zu ihm bekennen. Alle diese Menschen sagen tagtäglich „nein“ zur Hoffnungslosigkeit und versuchen, nicht im Meer des Pessimismus zu versinken, sondern im Ozean des Lichtes die Perspektive des Lebens wach zu halten.
Eine Welt ohne Jesus wäre undenkbar und vor allem vielmehr dunkel, als sie heute ist.
Am Hochfest seiner Geburt wollen auch wir von dieser Botschaft der Hoffnung neu angezündet werden, damit noch mehr Licht gelebt und erfahrbar werden kann. Jesus hat die Macht, die Herzen aus Stein in die Herzen voll Liebe und Vergebung zu verwandeln. Lassen wir uns, wenn wir auf ihn in der Krippe schauen, von seinem Licht der Hoffnung beschenken. Er hält nichts zurück, sondern will uns reichlich erfüllen. Er will unsere Herzen erobern. Und er will, dass du, liebe Schwester, lieber Bruder, und wir alle als seine Kirche zum großen Zeichen der Hoffnung für die Welt von heute werden.
Er ist Mensch geworden – er existiert nicht als eine Idee oder ein moralisches System, sondern hat ein Gesicht, gehört zu unserem Leben, zu unserem menschlichen Alltag und er selbst ist der Schlüssel, der alle verschlossenen Türen öffnet.
Er kommt zu den Kindern und Jugendlichen - als ein Gott, der sie liebt, der sie versteht, ohne Vorbehalte und Bedingungen.
Er kommt zu den Erwachsenen - als ein Gott, der sie aufrichtet, der ihnen immer wieder hilft, neu zu beginnen und sich für andere einzusetzen.
Er kommt zu den Älteren - als ein Gott, der sie nie alleine lässt, der ihnen Zeichen seiner Nähe schenkt.
Er kommt zu den Zweifelnden - als ein Gott der Zukunft, ein Gott, der neue Perspektiven ermöglicht und sie an die Hand nimmt, um sie behutsam zu begleiten.
Er kommt zu Kranken - als ein Gott des Lebens, der nicht immer den Körper, sondern die Herzen heilt und von Angst befreit.
Er kommt zu allen, als eine Hoffnung, die nie enttäuscht.
Sagen wir ihm, was unser Herz unruhig macht. Erzählen wir ihm von unseren Freuden und Sorgen. Vertrauen wir ihm alle unsere Geheimnisse. Und bitten, dass er uns segnet - mit seiner kleinen Hand des Kindes von Bethlehem. Er geht mit uns durch helle und durch dunkle Tage und macht unseren schwierigen Weg zu einem Weg der Hoffnung, wo niemand zu schwach oder ausgeschlossen ist. Das Einzige, was er braucht, ist unsere Bereitschaft - die Bereitschaft, ihm das absolute Vertrauen zu schenken.
Ich wünsche uns allen, kleinen, größeren, ganz großen, dass die Krippe mit Jesus als ein großes Hoffnungszeichen und Liebesbeweis Gottes unsere Herzen so sehr berührt und durchdringt, dass sie zur Quelle wird - Quelle des Lichtes inmitten der größten Dunkelheit. Es gibt keine Dunkelheit, die Gott nicht erhellen könnte. Wir sind nicht allein.
Heute ist uns Hoffnung geboren - Hoffnung, die einen Namen trägt: Jesus Christus, Erlöser der Welt!