Pfarre

St. Michael bei Wolfsberg

Ort des Glaubens und der Kunst

Die Pfarrkirche St. Michael im Lavanttal beherbergt eine Fülle von Kunstschätzen

 (© Foto: Mag. C. Smolle)
(© Foto: Mag. C. Smolle)

Die Pfarrkirche St. Michael im Lavanttal dürfte urkundlich erstmals 1224 Erwähnung finden. Der gotische Bau, mit romanischen Langhausmauern im Kern, wurde im 18. Jahrhundert stark verändert. An das Langhaus wurde im Norden ein großer Kapellenraum angeschlossen. Die Kirche besitzt einen gotischen West-Turm mit spätbarocker Pilastergliederung und einem Spitzhelm aus dem 19. Jahrhundert.

Das Langhaus wurde im späten 18. Jahrhundert tonnengewölbt und durch starke Pilaster und Stichkappen in 4 Joche gegliedert. Über dem Eingang zur nördlichen Sakristei findet sich eine Inschrift und das Wappen des bambergischen Domherrn und Vizedoms Johann Caspar von Lammershaim (von 1613-1627 Vizedom in Wolfsberg). Hinter dem Hochaltar sieht man eine römerzeitliche Grabinschrift für Julius Annamus, Julia Secunda und Julia Ianuaria (CIL III 5090).

An der Nordwand befinden sich im Bereich der Orgelempore gotische Freskenreste (weibliche Heilige, Ölberg, Judaskuss, Reste eines Passionszyklus und Köpfe Maria mit 2 weiblichen Heiligen von einer Kreuzigungsgruppe). Im barocken Hochaltar ist eine bemerkenswerte Schnitzfigur des Erzengels Michael mit Schwert und Seelenwaage aus dem 3. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts positioniert. Am Altaraufsatz sieht man eine Anna-Selbdritt-Darstellung (um 1720) und ein Leinwandbild der Hl. Dreifaltigkeit.  2 Seitenaltäre (Herz-Mariä und Herz-Jesu) wurden aus verschiedenen barocken Teilen zusammengesetzt, wobei die Altarbilder  aus dem Jahre 1886 stammen. 2 weitere Seitenaltarretabeln zeigen ein Anna-Selbdritt-Bild zwischen weiblichen Heiligen sowie eine Floriandarstellung zwischen hll. Bischöfen. Der Kapellenaltar ist ein Werk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die Kanzel stammt aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts und trägt Darstellungen von 3 Evangelisten. Ein Bild des vierten Evangelisten befindet sich an der Stiegenbrüstung. Beachtenswert ist auch eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe um 1730.