Die Familienwallfahrt am Ostermontag ist in der Pfarre St. Marein bereits eine lieb gewordene Tradition. Heuer hatten sich besonders viele Kinder mit ihren Familien eingefunden, um gemeinsam entlang des idyllischen Weges am Reisberger Bach bis nach Siegelsdorf zu pilgern, wo Ortspfarrer Andreas Stronski mit den Teilnehmern in der Filialkirche einen stimmungsvollen Jugendgottesdienst feierte. Unterwegs gab es verschiedene Stationen mit besinnlichen Texten und Liedern. Für die Kinder hatte der Osterhase auch süße Überraschungen versteckt, die Klein und Groß viel Freude bereiteten. Begeistert zeigten sich die Teilnehmer über die ansprechende musikalische Gestaltung, für die eine Kleingruppe der AGV Youngsters, auf der Gitarre begleitet von Barbara Köppl und Carmen Nickel-Unterholzer, verantwortlich zeichnete. Erstkommunionkinder, Jugendliche mit Eltern und Großeltern boten ein buntes Bild und machten die Wallfahrt zu einem schönen, generationsübergreifenden Erlebnis. Petra Weinberger hatte für die süßen Osterüberraschungen gesorgt. Carmen Nickel Unterholzer sorgte für eine sehr passende Lieder- und Textauswahl.

Der Familienwallfahrt am Ostermontag liegt ein altes Brauchtum zugrunde. Demnach wird am zweiten Osterfeiertag in vielen Pfarren zu Osterwanderungen eingeladen. Sie verweisen auf die biblischen „Emmausjünger“, die gemäß dem Lukasevangelium nach dem Ostertag zu Fuß in ihr Dorf unterwegs waren. Dabei erschien ihnen der auferstandene Jesus, den sie aber erst abends zuhause beim gemeinsamen Mahl und beim Brechen des Brotes erkannten. Diese Begegnung mit dem Auferstandenen gehört zu den schönsten Ostererzählungen und wird durch die sogenannten „Emmauswanderungen“ in vielen Pfarren besonders in Erinnerung gehalten. Seit über 20 Jahren pflegt man auch in der der Pfarre St. Marein dieses schöne Brauchtum mit besonderem Blick auf die Einbeziehung von Kindern und jungen Familien.