Pfarre

Villach-St. Nikolai

Herz-Jesu-Monat Juni

Foto: Georg Brandstätter
Foto: Georg Brandstätter ea

Im Laufe des Kirchenjahres gibt es neben den großen Hauptfesten, wie Ostern oder Weihnachten, zahlreiche (Volks-)Feste, die Jesus und der Muttergottes oder Seligen und Heiligen gewidmet sind. Weniger bekannt ist heute, dass jeder Monat einem besonderen Schwerpunkt gewidmet ist. So richten sich z. B. im Juni die Andachten besonders an das Heiligste Herz Jesu.

Ursprung und Entstehung

Bereits im Mittelalter entwickelte sich eine Verehrung des Herzens Jesu als Symbol dessen göttlichen Liebe. Eine besondere Rolle der Förderungen dieser Verehrung spielten die hl. Gertrud von Helfta und der hl. Bernhard von Clairvaux.

Die Entstehung des Herz-Jesu-Festes geht auf die Vision der hl. Margareta Maria Alacoque zurück, die im 17. Jahrhundert in Frankreich lebte. Sie berichtete von Erscheinungen Jesu, in denen er sie aufforderte, die Verehrung seines heiligsten Herzens zu verbreiten. Diese Botschaft wurde von der Kirche anerkannt.

1856 genehmigte Papst Pius IX. das "Fest des heiligsten Herzen Jesu" für die ganze Kirche. Papst Leo XIII. erhobt dieses schließlich im Jahr 1899 zu einem Hochfest.

Bedeutung

Das Herz Jesu symbolisiert die Nähe Gottes, seine unendliche Liebe zu den Menschen und seine Hingabe für ihr Heil. Die Bedeutung des Herz-Jesu-Monats soll uns daher daran erinnern, dass Gott uns bedingungslos liebt und immer für uns da ist.

Diese Liebe drängt sich uns nicht auf, sondern ruft uns dazu auf, ohne Angst umzukehren und uns dem Herrn stets aufs Neue zuzuwenden. Er wird uns seine bedinungslose Liebe - unabhängig von unseren Fehlern und Schwächen - schenken, wenn wir bereit sind, diese anzunehmen.

Schließlich soll diese empfangene Liebe sich in unserem täglichen Leben widerspiegeln. Die Verehrung des Herzens Jesu möge uns dazu inspirieren, dem Beispiel Jesu zu folgen und sich mit Herz und Haltung dem Dienst an Gott und den Mitmenschen zu widmen. Dies bedeutet, dass wir unser eigenen Herz im Sinne Jesu bilden lassen sollen. Diese lebenslange Herzensbildung soll jedoch nicht ausschließlich von einer inneren Frömmigkeit geprägt sein, sondern nach Außen getragen und durch unser Tun sichtbar werden und Früchte bringen.

Herz-Jesu-Freitag

Seit zwei Jahren gibt es die Möglichkeit, an jedem Herz-Jesu-Freitag am Ende der Anbetung (17.30 - 18.30 Uhr) den Einzelsegen mit dem Allerheiligsten in persönlichen Anliegen zu empfangen. Des Weiteren besteht von Montag bis Freitag von 17.30 - 18.30 Uhr, am Samstag von 7.30 - 8.30 Uhr und 15 Minuten vor jeder heiligen Messe sowie auf Anfrage die Möglichkeit, Gottes bedingungslose Liebe im Sakrament der Buße und Versöhnung neu zu empfangen.