Pfarre

Villach-St. Nikolai

Benedict meets Francesco

Rückblick auf die Pilgerfahrt nach Italien

Foto: Monika Dreger
Foto: Monika Dreger

"Die Kombination aus geistlichem, kulturellem, gemeinschaftlichem und kulinarischem Programm macht für mich diese Fahrt unvergesslich“, sagt einer der Pilger, der bei der Fahrt „Benedicts meets Francesco“ dabei war. Insgesamt 24 Pilger aus Kärnten, der Steiermark und Wien brachen am 25. Oktober 2024 nach der heiligen Messe in St. Nikolai auf, um sich auf die Spuren von Franziskus, Klara, Benedikt und Scholastika zu machen. Dabei legten sie insgesamt 2.500 km zurück.

Abendstimmung in Assisi<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Abendstimmung in Assisi
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Bei der ersten Station in Assisi besichtigte die Gruppe einzelne Orte des hl. Franziskus und der hl. Klara. „Beim Kreuz von San Damiano in der Basilika S. Chiara verspürte ich eine tiefe Glaubenserfahrung, die ich nicht in Worte fassen kann“, berichtet eine Pilgerin aus der Steiermark. Tief berührt waren auch viele beim Besuch des Grabes von Carlo Acutis, der im kommenden Jahr heiliggesprochen werden wird.

Vor 800 Jahren empfing der hl. Franz von Assisi auf dem Berg La Verna die Wundmale Christi. Daher besuchte die Pilgergruppe auf ihrer Reise dieses Heiligtum. „Der Ort ist total eindrücklich“, sagt ein Kärtner und fährt fort: „Die hl. Messe dort hat mir sehr viel gegeben“. Überraschend traf die Gemeinschaft auf P. Aurel, der vor zwei Jahren eine Gruppe aus Villach bei der Projektreise mit Franz Hilf durch Albanien begleitet hat (siehe dazu: https://youtu.be/8rFxpIm3PXI?si=688GNqelo2vSi5If).

Auf dem Berg La Verna, wo die Gruppe auf P. Aurel aus Albanien treffen und gerade 20 Ordensfrauen ihre feierlichen Gelübde ablegen.<br />
Foto: Monika Dreger
Auf dem Berg La Verna, wo die Gruppe auf P. Aurel aus Albanien trifft und wo gerade 20 Ordensfrauen ihre feierlichen Gelübde ablegen.
Foto: Monika Dreger

Am dritten Tag ging es weiter nach Montecassino, in das Mutterkloster des Benediktinerordens. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Anlage dreimal bombardiert. Die heute renovierte Klosteranlage des abendländischen Mönchtums hat an ihrer Ausstrahlung jedoch nichts verloren.

Führung in Montecassino<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Führung in Montecassino
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

„Einzigartig“, sagt eine Pilgerin. „Ich habe fast den Eindruck, hier angekommen zu sein“. Bei einer Führung legen viele ihre Hand in jene Einkerbung ein, wo sich der hl. Benedikt abgestützt haben soll.

Hier soll sich der hl. Benedikt von Nursia abgestützt haben. Darauf weise die Einkerbung im Stein hin.<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Hier soll sich der hl. Benedikt von Nursia abgestützt haben. Darauf weist die Einkerbung im Stein hin.
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Jenen Ort, wo der Mönchsvater der lateinischen Kirche drei Jahre lang in einer Höhle verbrachte, besuchte die Gruppe am nächsten Tag: Subiaco. „Unbeschreiblich, wie stark die Farben der uralten Malereien sind“, hebt eine Pilgerin während der Führung hervor.

Die Freude ist groß.<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Die Freude ist groß.
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Dort befindet sich eines der ältesten Abbildungen des hl. Franz von Assisi, der sich um 1223 hier aufhielt. Die Besonderheit dieser Darstellung ist, dass er ohne Heiligenschein und ohne Stigmata abgebildet ist. Abgeschlossen wurde bei dieser Station ebenfalls mit einer heiligen Messe. „Wie passend war es, hier an diesem Gnadenort die Krankensalbung empfangen zu dürfen“, sagt eine Grazerin.

Führung in Subiaco<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Führung in Subiaco
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Vor der Heimreise machte die Gruppe noch einen Zwischenstopp in Ravenna. Stadtführerin Dorothea tauchte mit ihr bei Dämmerung in die Mosaikstadt ein.

In der Stadt der Mosaike - Ravenna - kommen am Abend die Mosaike noch besser zur Geltung als bei Tag.<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
In der Stadt der Mosaike - Ravenna - kommen am Abend die Mosaike noch besser zur Geltung als bei Tag.
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

„Diese Führung war so toll“, berichtet eine Steirerin. Insbesondere die Mosaike kamen am Abend in der Kirche besonders gut zur Geltung, „besser als bei Tageslicht“, hält die Stadtführerin staunend selbst fest.

In Ravenna begeistert die Stadtführerin Dorothea mit ihren Erzählungen und detaillierten Feinheiten die Gruppe.<br />
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
In Ravenna begeistert die Stadtführerin Dorothea mit ihren Erzählungen und detaillierten Feinheiten die Gruppe.
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Am Abend ging es noch in ein Lokal, das vom äußeren Erscheinungsbild nicht gerade einladend ist. Zur größten Überraschung aller war das Essen ausgezeichnet. „Solch eine gute Zubereitung von Nudeln habe ich noch nie irgend woanders gegessen“, war mehrmals zu vernehmen.

Gesund und erfüllt in Österreich wieder angekommen, schloss die Gemeinschaft mit einem schönen und musikalisch genussvollen Dankgottesdienst die unübertreffliche Fahrt „Benedicts meets Francesco“ an ihrem Ausgangspunkt St. Nikolai ab.

Weitere Fotos der Reise finden Sie in der Galerie (oben).

Geplant und durchgeführt wurde diese Fahrt von der Berufungspastoral der Franziskanerprovinz Austria in Kooperation mit der Pfarre Villach - St. Nikolai. Ein Dank gilt Daniela Vido, die im Vorfeld viele organisatorische Aufgaben übernommen hat.