Pfarre

Villach-St. Nikolai

Auf Wiedersehen, Albanien

Letzter Tag

Die letzte Etappe der Projektreise führte die Gruppe in die Hauptstadt des Landes, Tirana. P. Flavio, ein gebürtiger Italiener, aber schon über 30 Jahre in Albanien, führte uns durch die Stadt, welche er als "Mischmaschine" Albaniens bezeichnet. Hier kommen die Menschen aus dem Norden und Süden zusammen und beleben somit neu die Stadt. Er ist sehr gerne hier, obwohl für ihn ab und an die Korruption enttäuscht. Die wohl größte Herausforderung sei, wie wir des Öfteren gehört haben, dass viele junge gut ausgebildete Menschen das Land verlassen.

Tirana ist eine Station des hl. Paulus gewesen. Daran erinnerte er die Gruppe bei der Kathedrale. Dort gab es eine unerwartete Begegnung mit "Don Conrado". Er ist gebürtiger Belgier, jedoch schon seit 1993 in Albanien, zu einer Zeit, wo es die Kirche, die heute besucht werden können, noch gar nicht gab und keine Bischöfe installiert waren. "Ich bin glücklich, hier zu sein", sagte er zum Abschied. Der Katholizismus ist in Albanien im Steigen. Dies ist auch ein Grund, dass es in der Stadt vier Pfarren gibt und die fünfte soll demnächst installiert werden.

Das ehemalige Spionagezentrum des kommunistischen Regimes ist heute zu einem Museum umfunktioniert worden und trägt den Namen "Haus der Blätter". Einen Einblick in die Geschichte des Regimes und der damit verbundenen Tragik für die Menschen, erhielt die Gruppe beim Besuch der "Bunkermuseen".

Die Zusammenarbeit mit der Orthodoxen Kirche ist sicher ein großes Vorbild für Europa. Es gibt einen regelmäßigen und lebendigen Austausch, auch im wissenschaftlichen Bereich. Dieser Austausch findet aber auch zwischen den christlichen Kirchen und der Islamischen Gemeinschaft statt. Veranstaltungen, in denen die Muslime über ihren Glauben berichten, erfahren von den Christen mehr über christliche Inhalte, wie z. B. die Dreifaltigkeit.

Die Projektreise in Albanien endet am Flughafen in Tirana. Trotz Verspätung und der Müdigkeit fahren alle erfüllt nach Hause und dankbar für alle Begegnungen mit den Brüdern und Schwestern, die von "Franz hilf" unterstützt werden. Eine erneute Reise mit Franziskanern zu Franziskanern ist bereits vor Ort geklärt. Franziskaner weltweit bedeutet: Glaube - Hoffnung - Liebe.