Pfarre

Villach-St. Martin

Herbergssuche

Rollenspiel nach „jeux dramatiques“ im Pfarrkindergarten St. Martin

In mehreren Etappen hören und spielen wir in der Mäusegruppe die Weihnachtsgeschichte: Der Engel Gabriel bringt Maria eine frohe Botschaft. Sie soll das Kind Gottes, Jesus, zur Welt bringen. Aufgeregt besucht sie ihre Cousine Elisabeth. Sie möchte ihre Freude mit jemandem teilen. Einige Kinder stellen Dornensträucher dar und lassen mit Chiffontüchern Knospen aufblühen, während ein anderes Kind - als Maria verkleidet - würdevoll durch den Wald schreitet. Dazu erklingt das Lied: „Maria durch ein Dornwald ging“.

Josef und Maria gehen mit ihrem Esel nach Bethlehem. Der Weg ist weit und beschwerlich. Sie sind müde und suchen eine Herberge, doch vor jedem Haus werden sie von einem Wirt abgewiesen. Sie finden Platz in einem Stall. In dieser Nacht schläft ein Hirte neben seinen Schafen auf dem Feld. Er wird von einem hellen Licht geweckt und ein Engel fordert ihn auf, nach Bethlehem zu gehen, um Zeuge eines ganz besonderen Wunders zu werden.

Im freien Ausdrucksspiel angelehnt an „jeux dramatiques“ suchen sich die Kinder ihre Rollen selber aus. Sie spielen einen Menschen, ein Tier, ein Haus, einen Baum am Wegesrand,... Der Erzähler spricht zur Geschichte, während die Kinder spontan agieren. Das Rollenspiel wird nicht eingeübt, es gibt keine genauen Vorgaben, es entsteht nach den Vorstellungen der Kinder. Einfache Requisiten helfen dabei, einzelne Figuren hervorzuheben. Kurze Sprechrollen sind möglich, aber kein Kind „muss“ etwas sagen. Die Kinder schlüpfen in eine Rolle, versetzen sich in jemanden hinein und erleben die Geschichte von innen heraus. Jeder ist Akteur und Zuschauer zugleich, und wenn das Spiel vorbei und die Geschichte erzählt ist, wollen manche Kinder ihre Rolle gar nicht mehr ablegen. Eine bespielbare Krippe in der Gruppe ermöglicht den Kindern, die erlebten Inhalte anschließend zu vertiefen und zu „begreifen“.