Bei diesem Bild handelt es sich um eine ikonenhafte Darstellung von Maria mit Kind aus dem Barock.

In den ca. 250 Jahren seit seiner Entstehung wurde das Bild wahrscheinlich schon zweimal restauriert. Die Spuren dieser Restaurierungen wurden belassen. Bei der letzten Restaurierung wurde leider mit Lampenöl gearbeitet. Dies führte zur Reduktion der Farbschichten. Die Gesichter wurden dadurch durchscheinend wie Alabaster. Die Diözesankonservatorin und das Bundesdenkmalamt haben sich für die Beibehaltung des überlieferten Zustandes ausgesprochen, da es Teil der Geschichte dieses Bildes ist.

Restaurierung bedeutet nicht, alles neu, sondern neben der Reinigung steht vor allem die Festigung loser Farbschichten im Vordergrund.

Man sieht neben Maria und Jesus noch den Heiligen Geist über ihren Köpfen. Jesus trägt eine rote Rose in der Hand, die auf den Kreuzestod hinweist und verdeutlicht, dass es sich im Bild nicht um die heilige Anna mit Maria handelt. Die Blickrichtung von Maria ist zum Himmel gewandt und nicht auf Jesus oder auf den Betrachter, wie in manch anderer Darstellung. Das Gewand ist in Rot und der Umhang in Blau gemalt. Dies waren früher kostbare Farben. Blau steht für den Himmel und Rot für die Liebe, aber auch für Blut und Leid.

Paul Rachlé hat den Auftrag in gewohnter Qualität ausgeführt.
Wir danken dem Bundesdenkmalamt und vielen Spenderinnen und Spendern aus der Pfarre für den finanziellen Beitrag. So kann die barocke Innenausstattung in der Kirche am Oswaldiberg Stück für Stück erhalten und den nächsten Generationen in gutem Zustand übergeben werden.

Martin Albl