Pfarre

Villach-Hlgst. Dreifaltigkeit

Sammelaktion für Rumänische Straßenkinder

Projekt von Schwester Gertrud Petschan

In vielen osteuropäischen Ländern gibt es die sogenannten EU Waisen. Ihre Eltern arbeiten im reichen Westen, da sie im eigenen Land keine Arbeit finden. Die Kinder werden bei Verwandten zurückgelassen oder in Heimen untergebracht. Viele dieser Kinder landen aber auch auf der Straße (alleine in Rumänien sind es 125.000 Kinder und Jugendliche). Sie besuchen keine Schule. Drogen, Alkohol und Gewalt bestimmen ihren Alltag. Ihr Überleben sichern sie mit Betteln, Diebstahl und auch mit Prostitution. Die Selbstmordrate ist bei diesen Jugendlichen wesentlich höher als bei den Übrigen.

Diese jungen Menschen von der Straße wegzuholen, sie wieder in den Schulalltag zu integrieren, sie mit warmen Essen, Gewandt, Schulartikeln zu versorgen und beim Lernen zu unterstützen, hat sich Frau Sanda Korom mit ihrer Kindertagesstätte „Stern der Hoffnung“ zur Aufgabe gemacht. Staatliche Förderung gibt es keine, deshalb sind die derzeit 45 Kinder, die in dieser Tagesstätte liebevoll betreut werden, auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Vorgestellt wurde uns dieses Projekt von Schwester Gertrud Petschan aus dem Kloster Wernberg, die selbst 20 Jahre mit Frau Korom in Rumänien zusammengearbeitet hat. So haben im Herbst vergangenen Jahres die Firmbegleiter unseres Dekanats beschlossen, dass alle Firmgruppen gemeinsam für dieses Projekt sammeln werden, wobei über die Kinder von Nitzkydorf auch in allen anderen Kinder- und Jugendgruppen gesprochen werden soll.

Dank dem engagierten Basteln von Tonsternen, die am Heiligen Abend als Hoffnungsträger an die Besucher der Kinderkrippenlegung verteilt wurden, haben unsere Erstkommunionkinder in einer ersten Sammelaktion € 832,80 gesammelt, die wir bereits überweisen konnten.

Eine weitere Spendenaktion wird von unseren Firmkandidaten für Mitte März vorbereitet. In der Zwischenzeit sind alle aufgerufen, Schulartikel die nicht mehr benötigt werden (leere Hefte, Stifte, Lineale, Schultaschen, …) bei uns abzugeben, damit wir die Kinder von Nitzkydorf auch auf diese Weise unterstützen können.  Die Lebenserhaltungskosten sind fast so hoch wie bei uns, der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters beträgt € 385. Ein Schulheft kostet somit den Tageslohn eines Arbeiters.

Es liegt an uns, diesen Ärmsten der Armen zu helfen, für sie zu einem „Stern der Hoffnung“ zu werden. 

Irene Reichl