Für die „Ernte des Lebens“ zu danken, stand im Fokus der Erntedankgottesdienste, die wir in den letzten Wochen in den Villacher Altenheimen feierten. Auszüge aus einem schönen Text von Pierre Stutz mögen verdeutlichen, was Erntedank im Alter sein kann:

Den Lebensherbst begrüßen in mir, voll Dankbarkeit die reiche Ernte feiern.

Sich erinnern: Das Wachstum liegt nie in unseren Händen, weil es immer geheimnisvoll und unberechenbar bleibt.

Den Herbst begrüßen in mir, die heilsame Farbenpracht genießen, die von der Fülle des Lebens erzählt und zugleich zur Kunst des Sterbens einlädt.

Den Herbst begrüßen in Gemeinschaft, Brot und Wein als Ursymbol ernennen.

Die zur Gastfreundschaft bewegen und kreative Erntedankfeste feiern

Den Herbst feiern als Zeit, in der wir unsere Endlichkeit annehmen, um jeden Tag noch kostbarer erleben zu können als Geschenk und Kraft im Augen-Blick

Den Herbst meditieren als staunende Zeit des Erntens,

als gelassenheitsstiftende Zeit des Aufräumens,

als nährende Zeit des Loslassens.

Text und Fotos: Sabine Kämmerer, Altenheimseelsorgerin