„Nicht Du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich“, schreibt der Apostel Paulus im Römerbrief. Am Tag des Judentums fand in der evangelischen Kirche am Stadtpark ein ökumenischer Gottesdienst statt. In seiner Predigt setzte Superintendent Manfred Sauer den Menschen in Relation zu den Bäumen mit seinen vielseitigen Funktionen, wie Gastfreundschaft oder eben der Fähigkeit sich zu verwurzeln. Das Judentum ist die Quelle unseres Glaubens. Wenn wir diese Wurzeln kappen, weil wir denken wir brauchen sie nicht, dann werden wir selbst vertrocknen. „Wer Psalmen betet, betet jüdische Gebete“, erinnerte SI Sauer.

Das engagierte Vorbereitungsteam führte mit Gebeten und Bitten durch den Gottesdienst, die im Besonderen Bekenntnis und Vergebung ausdrückten. Gerade durch die Geschehnisse des Holocaust sind wir dazu aufgerufen, das Gedenken und den jüdisch-christlichen Dialog aufrecht zu erhalten.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch Astrid Tendis-Knely, die jüdische Lieder mit einer Ukulele begleitete. Die sogenannten Niguns, das sind kurze einfache Melodien, luden zum Mitsingen ein. Anschließend wurde noch zur Agape in das evangelische Pfarrhaus geladen.