Ein weiterer Programmpunkt der ökumenischen Gebetswoche war ein theologischer Input durch Mag. Herbert Burgstaller und Mag. Felix Hulla, die sich über Zugänge zum Herrenmahl Gedanken machten und sich die Frage stellten, wann sakramentale Begegnung geboten scheint.
Der Vortrag von Herbert Burgstaller erlaubte in die Tiefen der Theologie des ökumenischen Diskurses einzusteigen. Von den biblischen Ursprüngen des Herrenmahls ausgehend ermöglichte er einen pastoralen Blickwinkel auf kirchliche Gesetzesgrundlagen, die - bei gelebter Einheit - einen gewissen Handlungsspielraum eröffnen.
Ergänzend dazu skizzierte Felix Hulla ausgehend von Luther, Grundlagen der verschiedenen durchaus kontroversen Abendmahlstheologien, die schon damals unter anderem in den Marburger Gesprächen ihren Ausdruck fanden. Bei weiteren Streitpunkten wie der Bedeutung des Wortes, des Amtsverständnisses, des Opfercharakters der Eucharistie oder die Interpretation der Zeichenhaftigkeit und der Gegenwart Jesu, wurden die unterschiedlichen Standpunkte der Kirchen durch beide Vortragenden sichtbar dargelegt.
Insgesamt herrschte ein Klima der Zufriedenheit über die in Villach stattfindende gut gelebte Ökumene und es wurde festgestellt, dass das Gelingen von Ökumene grundlegend von den agierenden Personen abhängig ist.
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