Abschied und Begrüßung
Mitten in der Weihnachtszeit war für unsere Pfarrgemeinde Abschied und Neubeginn. Pfarrer Erich Schinegger möchte „leiser treten“ und nur mehr in der Pfarre Villach-St. Leonhard wirken. Wir sind dankbar für die fast 10 Jahre, in denen er bei uns war. Im Rahmen einer sehr stimmungsvoll gestalteten Eucharistie übergab er den großen Kirchenschlüssel an seinen Nachfolger Tadeusz Celusta, Pfarrer von Treffen.
Der Obmann des Pfarrgemeinderates Mag. Thomas Mairitsch hielt folgende Ansprachen:Lieber Herr Pfarrer Erich Schinegger !
Du feierst heute als Pfarrer von Maria Landskron mit Deiner Pfarrgemeinde zum letzten Mal die Pfarrmesse.
Anfang vergangenen Jahres mußtest Du einen Krankenhausaufenthalt auf Dich nehmen. Dabei wurde Dir empfohlen, ein kleinwenig leiser zu treten. Der hwst Herr Bischof hat in weiterer Folge Deinem Wunsche entsprochen, und Dich wie aus dem Dekret vorgetragen, die Entlastung von der Leitung der Pfarre Maria Landskron erteilt.
Der Bischof dankt Dir sehr herzlich, dass Du die Pfarre Maria Landskron über viele Jahre seelsorglich neben Deiner Pfarre St. Leonhard mitbetreut hast.
Mit Wehmut darf ich im Namen des PGR, Dir lieber Herr Pfarrer, heute Danke sagen, für all Deine aufopfernde Mühe und Einsatz, die Du in unermüdlichen Weise, oft unerhört, oft unverstanden, oft allein gelassen, für die Pfarrgemeinde Maria Landskron erbracht hast.
Seit 1.September 2005 – vor nahezu 10 Jahren – bist Du unser Herr Pfarrer.
Während dieser Zeit hast Du hier als Lehrer, Priester und Hirte unverkennbar Deine Akzente gesetzt. Durch Dein unermüdliches Tun und Wirken, sowie die Sorge um das Wohl der Dir anvertrauten Pfarrgemeinde, dies ohne Schonung Deiner Gesundheit, ist Deine Handschrift in der Pfarre deutlich lesbar und Deine persönlich gehaltenen Predigten unüberhörbar geworden, was auch durch das deutliche „Vergelt`s Gott“ jeweils nach der Predigt, in den Bankreihen zum Ausdruck kommt.
In der Berufsausübung bist Du beharrlich, eine Persönlichkeit, die „auf seinem Weg bleibt“.
Durch Dein unbeirrbares Auftreten, lieber Herr Pfarrer, für die Kirche und den katholischen Glauben, genießt Du in der Pfarrbevölkerung ein hohes Ansehen und kannst Dich einer großen Wertschätzung erfreuen.
Augenscheinlich ist es für Dich trotz all der Mühsalen eine Leichtigkeit und für Dich eine schöne Aufgabe, auf Menschen zuzugehen, mit ihnen zu reden, ihre Sorgen anzuhören, ihnen Trost zu spenden und für sie da zu sein.
Auch in der Pfarre Maria Landskron ist es Dir innerhalb kurzer Zeit gelungen, Vertrauen in der Bevölkerung zu gewinnen. Deine unnachahmliche ruhige Art,
Erwachsene wie auch Jugendliche anzusprechen, verdient hohen Respekt. Deine Handschrift hat in der Pfarre Maria Landskron deutliche Konturen angenommen.
Dein Wirken ist zum einen darin zu sehen, dass es Dir gelungen ist, aus der Pfarrbevölkerung eine Gemeinschaft aufzubauen und zu erhalten. Es gibt zahlreiche Mitarbeiter-Gruppen, die Du bei der Bewältigung der pfarrlichen Aufgaben um Dich geschart hast. Darüber hinaus sind auch all jene anzuführen, die bei Bedarf, sogleich die Bereitschaft zum Mittun bekunden.
Deine Handschrift ist zum anderen deutlich sichtbar in der Adaptierung und Verschönerung der Baulichkeiten, wobei die Kapellenumgestaltung mit Deinem persönlichen Einsatz in Wort und Tat an die Spitze zu stellen ist. Neben den Filialkirchen ist auch der Pfarrkindergarten besonders hervorzuheben.
Vor rund 7 Jahren durften wir mit Dir, Dein 40. Jähriges Priesterjubiläum mitfeiern.
In Würdigung Deiner hervorragenden Verdienste , wurdest Du vergangenen Jahres vom hwst Herrn Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zum „Konsistorialrat“ ernannt.
Neben Deinen verschiedenen Funktionen bist Du auch Feuerwehrkurator.
Heute bist Du, lieber Erich, mehr als 47 Jahre im Priesteramt.
47 Jahre Priester – 47 Jahre Berufung – was bedeutet dies – 47 Jahre ständig in der Öffentlichkeit und im Mittelpunkt stehen, 47 Jahre auf Menschen zuzugehen und mit Ihnen von Herz zu Herz zu reden und ihre Sorgen zu teilen – sicher eine schöne, aber auch eine anstrengende Zeit.
Gerade aus diesem Grunde, ist es Dir, zu vergönnen, dass Du beabsichtigst, beruflich leiser zu treten, weil ja auch in anderen Berufen üblich ist, zumindest mit 65 Jahren den wohlverdienten Ruhestand zu begehren.
Lieber Erich, es fällt uns nicht leicht, Dich fortgehen zu lassen. Du bist uns schon so sehr vertraut geworden. Wir haben Dich ehren und schätzen gelernt.
Wir danken Dir für Deinen großen Einsatz und Mühe.
Wir danken Dir für Dein vorbildhaftes Wirken.
Wir danken Dir für Deine überzeugenden Worte.
Wir danken Dir für Deine Freundschaft. Vergelt`s Gott.
Wir, die Pfarre von Maria Landskron, wünschen Dir weiterhin von ganzen Herzen alles Gute, gute Gesundheit und reichen Gottessegen.
Als kleines Präsent hat die Pfarrgemeinde einen Kuraufenthalt gewählt, als geschenkte Zeit für Dich persönlich.
Lieber Herr Pfarrer Tadeusz Celusta !
Heute dürfen wir, nunmehr als Ihre Pfarrgemeinde, Sie als unseren neuen Herrn Pfarrer herzlich begrüßen und willkommen heißen.
Wir wünschen Ihnen bei Ihrer Tätigkeit als Pfarrer von Maria Landskron alles Gute und reichen Gottes Segen.
Der Pfarre Maria Landskron sind folgende Filialkirchen angeschlossen: ich beginne die Aufzählung in St. Ulrich, St. Michael mit den angeschlossenen Ortschaften Drautschen und Zauchen, weiters Gratschach, St. Andrä und der Urkirche St. Ruprecht.
Die Aufgabe, die Sie zusätzlich zu Ihrer Pfarre Treffen übernehmen, ist eine Schöne, herausfordernde, und aufregende zugleich, wenn auch eine nicht ganz Leichte.
Die Pfarre Maria Landskron zählt mehr als 7.000 Einwohner, davon sind nur ein klein weniger mehr als 3.700 Katholiken, wobei der Zuzug an die Peripherie von Villach, nach wie vor anhält. Allein diese Menschen anzusprechen und in das Pfarrleben einzubinden, wird wohl auch für Sie ein besonderes Anliegen sein.
Wir danken Ihnen, dass Sie sich als Pfarrer auch für unsere Pfarre zur Verfügung gestellt haben und bereit sind, uns Ihre Sendung und Arbeit anzubieten.
Es ist uns wohl klar, was es in der heutigen Zeit bedeutet, Priester zu sein. Weitgehend allein, nur auf Gott vertrauend zu wirken und oft isoliert von der übrigen Gesellschaft zu leben, und doch stets die Kraft aufzubringen, den Anderen beizustehen, sie zu trösten und zu Gott zu führen.
Dennoch gestatte ich mir, Ihnen als unserer neuer Herr Pfarrer, die Wünsche der Pfarrgemeinde zu äußern.
Sie kommen zu uns als Lehrer, Priester und Hirte.
Wir erwarten uns einen frommen, betenden Priester, dessen Hauptanliegen es ist, uns das Wort Gottes zu verkünden, die Sakramente zu spenden, das Messopfer darzubringen und mit der Pfarrgemeinde – die Fernstehenden eingeschlossen – von Herz zu Herz redet.
Wir die Pfarrgemeinde von Maria Landskron, strecken Ihnen, Herr Pfarrer, unsere offenen Arme entgegen und bieten Ihnen unsere Hilfe und Unterstützung an.
Wir werden versuchen, so wollen wir es wenigstens hoffen, Sie für die Hauptaufgaben des Pfarrers freizuhalten, indem wir Ihnen die nichtpriesterlichen Arbeiten abnehmen, soweit wir dazu fähig sind.
Trotzdem werden wir Ihre Initiative, Ihre Ausdauer und Geduld dringend brauchen.
Ihre positive Einstellung, unserer Pfarre gegenüber, haben wir bereits vernehmen dürfen, dafür danken wir Ihnen sehr herzlich.
Natürlich ist es notwendig, dass die Gottesdienstzeiten der beiden Pfarren aufeinander abgestimmt werden.
Gott schenke Ihnen Gesundheit und statte Sie aus mit Glaube, Liebe und Hoffnung, damit unter Ihrer Leitung, diese Pfarre an der Peripherie von Villach, als lebendige und gläubige Gemeinschaft mit Christus, ein Hort des Friedens und der Nächstenliebe sei.
Gott, sei mit Ihnen.
Grüß Gott, Herr Pfarrer.