Pfarre

Sattendorf

Fastenzeit

Heute wurde das Aschenkreuz ausgeteilt............

In der heutigen Messe wurde uns von Pfarrer Köbli das Aschenkreuz ausgeteilt, etwas verspätet weil wir im Februar nur alle 2 Wochen eine Messe haben. Damit begann für uns "offiziell" die Fastenzeit. Tatsächlich beginnt sie am Aschermittwoch.. Er ist  der erste Tag der österlichen Bußzeit und nicht der letzte des Faschings. Symbole der Fastenzeit sind Aschenkreuz und Fastentuch.

In der Einführung in das römische Messbuch heißt es: „Am Aschermittwoch, der überall als Fastentag zu halten ist, wird das Aschenkreuz erteilt.“ Das Zitat aus dem Messbuch weist aber auch auf einen weiteren Brauch dieses Tages hin, den Aschenritus. In der Antike war die Asche allerdings nicht nur Zeichen der Vergänglichkeit, sondern auch ein Waschmittel und Grundlage für die Seifenherstellung. So ist die Asche gleichzeitig Symbol der Trauer und der Reinigung.

Im Mittelalter wurden am Aschermittwoch die öffentlichen Büßer mit einem Bußgewand bekleidet und mit Asche bestreut. Danach wurden sie - in Erinnerung an die biblische Vertreibung aus dem Paradies - aus dem Gotteshaus gewiesen. Besonders in Gallien war dieser Brauch verbreitet.

Fastentücher zur Einstimmung

Violette Tücher dominieren während der Fastenzeit den Altarraum in den Kirchen: Die Altarverhüllung durch das velum templi (in Bezug auf das Tuch im Tempel) ist bereits seit mehr als tausend Jahren nachweisbar. Zum ersten Mal wird ein „gestickter Vorhang“ 895 in der Lebensbeschreibung des Abtes Hartmond von St. Gallen erwähnt. Die Tradition geht auf den jüdischen Tempelvorhang zurück, der im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu mehrfach erwähnt wird. Ursprünglicher Zweck war die Verhüllung, gleichsam ein „Fasten der Augen“.

Die Gründe für die Entstehung der Hungertücher, wie sie im deutschen Sprachraum bezeichnet werden, sind nicht eindeutig festzumachen. Vermutlich geht ihr Ursprung auf die Bußdisziplin der frühen Kirche zurück; zur körperlichen Buße des Fastens trat eine seelische. Das Fastentuch kann während der gesamten Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag im Chor hängen (daher lat. velum quadragesimale, „Tuch der 40 Tage“).

Unser Fastentuch ist kein antikes, aber es wurde vor vielen Jahren von einer emsigen Jungschargruppe gestaltet und wird seitdem jedes Jahr während der Fastenzeit aufgehängt. Allerdings mußten wir die letzten Jahre darauf verzichten, denn der Holzrahmen an dem es befestigt wurde,  war nicht mehr auffindbar. So hat sich Norbert Fellner dankenswerterweise um eine neue Alternative bemüht. Nun hängt das Fastentuch wir es sich "gehört" vor unserem Hauptaltar. Hier kommt es besonders gut zur Geltung. Wir danken Herrn Fellner sehr für diese wunderbare Lösung.

Am Schluß unserer heutigen Messe wurden einge Gedanken zur Fastenzeit vorgelesen. Sie sind in der Rubrik Gedanken der Woche zu finden.