Pfarre

Maria Gail

Pfarrwallfahrt nach Fatima und Lissabon

Vom 9. Oktober bis 14. Oktober unternahmen wir unsere Pfarrwallfahrt nach Fatima unter der geistlichen Begleitung unseres Herrn Pfarrers Rafal Zehner.
Ein vor Ort lebender Reiseleiter begleitete uns während unseres Aufenthalts und beschenkte uns mit seinem historischen Fachwissen. Wir genossen spirituell bereichernde und historisch interessante Tage! Zudem lernten wir die portugiesische Küche und den portugiesischen Wein kennen und schätzen!
Die ersten beiden Tage waren Lissabon, der Hauptstadt Portugals, gewidmet, wo wir einige Sehenswürdigkeiten besichtigten. Am imposantesten war für uns die 28 Meter hohe Christus-Rei Statue, die auf einem Sockel von 82 Metern steht. Von dort konnten wir einen atemberaubenden Blick auf Lissabon und die drittlängste Hängebrücke der Welt genießen.
Die Fahrt ging weiter nach Norden – das erste Ziel war die Besichtigung des ehemaligen Zisterzienserklosters der Heiligen Maria von Alcobaca, das das größte Kirchenschiff von Portugal beherbergt. Nach der Einkehr bei einem Weinbauern mit Weinverkostung ging es weiter in das alte Fischerstädtchen Nazaré am atlantischen Ozean.
Der Samstag und der Sonntag standen ganz im Zeichen von Fatima und den Erscheinungen der Gottesmutter Maria. Unser erstes Ziel war die Erscheinungskapelle. Dankbar feierten wir dort die Hl. Messe und übergaben alle, auch die stellvertretend mitgebrachten Anliegen und Bitten, der Gottesmutter. Am Samstagabend, am Vortag des Fatima Tages, versammelten sich tausende Menschen auf dem Erscheinungsplatz zum Internationalen Rosenkranz und zur Lichterprozession. Die Feierlichkeiten wurden mit Orgelmusik und Chorgesang aus der Basilika begleitet. Sehr berührend erlebten wir den gesungenen Marienruf: „AVE, AVE, AVE MARIA.“ Dazu erhoben alle ihre brennenden Kerzen.
Sehr beeindruckend war auch der Internationale Gottesdienst zum Jahresgedächtnis der Erscheinungen am 13. Oktober, an dem ca. 180 000 Menschen teilnahmen. Weltfrieden, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz waren die Anliegen, die Kardinal Leonardo Steiner aus Brasilien in seiner Predigt äußerte.
Der Flehruf nach Frieden war das Thema, das am meisten in seinen Worten widerhallte, als er die versammelten Pilger aufforderte, dieses Gebet zu wiederholen:
„Lasst uns um Frieden beten! Vor dem Bild Unserer Lieben Frau von Fatima bitten wir um Frieden. Bitten wir die Königin des Friedens, das Herz derer zu bekehren, die Hass, Rache, Zerstörung und Tod nähren, und möge Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit herrschen“, forderte der brasilianische Kardinal auf. Sein Aufruf wurde umgehend von der versammelten Menschenmenge aufgenommen, die einmütig dreimal den Friedenswunsch wiederholte.

Diese beiden Tage hatten viele Höhepunkte: die Lichterprozession, der internationale Gottesdienst, der Kreuzweg, der Besuch des Geburtsortes der Seherkinder und der Erscheinungsorte und das gemeinsame Gebet. Wir hatten das Ge-fühl, dass uns die Liebe und Barmherzigkeit der Gottesmutter auf Schritt und Tritt begleitet.
Bevor es wieder zurück in die Heimat ging, feierten wir in der dreischiffigen Basilika des Klosters von Batalha (UNESO Welterbe mit beeindruckender gotischer Architektur und reicher Geschichte) einen Dank- und Abschlussgottesdienst.