Herr, lass uns eins sein in Dir!
Gelebte Ökumene in Arnoldstein
In Arnoldstein machen katholische und evangelische Christinnen und Christen die Ökumene sichtbar - „Wir wollen eins sein in unserem HERRN“. Jeden Monat treffen wir uns zu einem Gottesdienst, einer Bibelstunde, einem Friedensgebet oder einer Agape, um unsere Gemeinschaft in Jesus Christus, unser Zusammenleben in der Nächstenliebe zu bezeugen und zu stärken.
Am 18. Jänner 2024 wurden in der evangelischen Auferstehungskirche in Arnoldstein alle Besucher mit einem Glas heißen Tees willkommen geheißen - „Das Teilen von Wasser als Sinnbild für das Teilen der Liebe Gottes.“
Wasser als Zeichen der Gastfreundschaft und der Gemeinschaft wird als Willkommensritual auch im westafrikanischen Land Burkina Faso gereicht, dessen christliche Gemeinschaft den heurigen Gottesdienstablauf vorbereitete.
In der Lesung erfuhren wir, dass auch Abraham den drei Männern, die ihn bei den Eichen von Mamre besuchten, Wasser zur Erfrischung angeboten hatte.
Jesu Worte „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (vgl. Lk 10,35-37 - Beispiel vom barmherzigen Samariter) waren der Mittelpunkt unserer gemeinschaftlichen Feier mit unserem Pfarrer Tivadar Jasura und dem evangelischen Pfarrer Armin Cencic. Mit Dankbarkeit, Lob und Freude begegneten wir unserem “Gott der Liebe.” Im Gebet baten wir Gott um die Gnade der Einheit; uns zu Hilfe zu kommen, unsere Wunden zu versorgen und uns so zu befähigen, den Weg der Ökumene mit Zuversicht und Hoffnung weiterzugehen.
„ Als barmherziger Samariter kam Gott, in seinem Sohn Jesus Christus, zu uns und verband die Wunden unserer Schuld. In der EINEN Kirche, durch Öl und Wein symbolisiert, schenkt der Herr uns HEILUNG. Wie Gott an UNS ALLEN gehandelt hat, so sollen auch wir aneinander handeln, lautet das Gebot der NÄCHSTENLIEBE. Der Geist der dienenden Nächstenliebe möge uns erfüllen, sodass wir in allen leiblichen und seelischen Nöten einander beistehen“, bestärkte uns Pfarrer Jasura in seiner Predigt.
„Leben wir unserer göttliche Berufung `Gott und unsere Nächsten zu lieben wie uns selbst`, dann wird die unendliche und bedingungslose LIEBE Gottes unsere EINHEIT als Christen stärken“, forderte uns Pfarrer Cencic auf.
Unsere Lob- und Dankeslieder wurden von der Organistin Kathrin begleitet; Ehemann Johannes übernahm die Aufgabe des Vorsängers.
Mit der Kollekte unterstützen wir eine Projektgruppe in Burkina Faso, bestehend aus Muslimen und Christen, welche GEMEINSAM versuchen, die Ernährungssituation der Einheimischen durch Verteilung von Saatgut und Errichtung von Brunnen zu verbessern. Projekte, die überdies den Frieden zwischen den Religionen fördern.
Im Gemeindesaal der evangelischen Kirche klang der Abend bei einer Agape, einem „Liebesmahl“, mit guten Gesprächen aus.
Ein herzliches Vergelt`s Gott der evangelischen Pfarrfamilie für die liebevollen Vorbereitungen.
„Erfrischt vom Wasser des Lebens, lasst uns hinausgehen, um Gott zu lieben und
unseren Nächsten wie uns selbst, geeint in Christus und belebt durch den Heiligen Geist.
Was immer wir gemeinsam tun können, lasst es uns gemeinsam tun! Amen.“
Text: K.P.