Der Beginn der ökumenischen Weltgebetswoche lädt traditionellerweise ein, in die Tradition des Judentums einzutauchen. Der ökumenische Gottesdienst am 17. Jänner 2020 stand unter dem Thema: Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst. Pfarrerin Astrid Körner stellte die Thora – in ihrer tiefsten symbolischen Bedeutung - in den Mittelpunkt, steht doch das Liebesgebot genau in der Mitte der fünf Bücher Mose (3 Mose 19,18). In ihrer Predigt konnten sich die Gottesdienstbesucher der jüdischen Kultur, sowie dem tiefen symbolischen Gehalt der hebräischen Sprache annähern. Liebe Deinen Nächsten, denn er ist wie Du, so eine Übersetzung Martin Bubers, welche die Gottesebenbildlichkeit eines jeden Menschen in den Vordergrund stellt. Das Liebesgebot ist nicht einfach ein Gebot, es ist mehr. Von den Juden können wir nicht nur das Hören des Wortes, sondern auch das Tun lernen, denn Liebe kann nicht rein emotional bleiben.

Emotional bewegend und berührend war definitiv die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Thomas Körner am Saxophon und Klaus Neubauer am Klavier begleiteten und interpretierten jüdische Lieder und luden zum gemeinsamen Gesang.

In ökumenischer Verbundenheit gelang bei diesem Gottesdienst vor allem eines: nämlich zu beweisen, dass es in Villach eine ökumenische Gemeinschaft gibt, die durch die gemeinsamen Wurzeln getragen, in der Praxis jeglichen Grenzen trotzt, was außerdem bei der anschließenden Agape im Pfarrheim sichtbar und erlebbar wurde.