Pfarre

Gurnitz

Spannender Fund in der Propsteikirche Gurnitz. Pfarrgemeinde forscht weiter nach.

Das mysteriöse "Kistchen" aus dem zugemauerten Raum

In Gurnitz, Gemeinde Ebenthal wurde ein verloren geglaubtes "Kistchen" wiederentdeckt. Es war in den 1980er-Jahren bei Renovierungsarbeiten in der Propsteikirche aufgetaucht, "verschwand" jedoch kurz darauf. Was die Pfarrgemeinde nicht wusste: Es stand all die Jahre prominent, aber unerkannt im Pfarrhof. Diözesankonservatorin Dr. Rosemarie Schiestl hat das mysteriöse "Kistchen" jetzt als Reliquiar aus der Barockzeit identifiziert. Laut Inschrift enthielt das hochwertig verarbeitete "Kistchen" ursprünglich Knochen des Heiligen Floridus. Vier Wachssiegel hatten einst ein, inzwischen verloren gegangenes, Echtheitszertifikat am "Kistchen" fixiert. Laut Erzählungen soll das Reliquiar in den 1980er-Jahren auch noch die Knochen enthalten haben, heute ist es leider leer. Vom damaligen Messner und Restaurator Franz Werschnak ist das Reliquiar fachmännisch renoviert worden.

Spannende Fundgeschichte

Bei den umfangreichen Renovierungsarbeiten in den 1980ern staunte das Team um den damaligen Pfarrgemeinderatsobmann Albin Schneeweiß nicht schlecht. Man wollte die Fenster des Propsteigebäudes erneuern und zählte sie dafür ab. Von außen war es aber um genau ein Fenster mehr als von innen! So stieß man auf einen zugemauerten Raum und darin schließlich auf das Reliquiar. Das Kleinod wurde dem damaligen Pfarrer, Professor Raimund Wang, übergeben - und galt dann für ungefähr 30 Jahre als "verschollen".

Diese Geschichte lässt die heutige Pfarrgemeinde nicht los. Man will rund um das Reliquiar noch einiges klären und betreibt dafür Nachforschungen: Wer hat das Reliquiar wann und warum in der Propstei einmauern lassen? Warum wurde es nicht in der Kirche aufgestellt? Wessen Siegel befinden sich am "Kistchen"? Und wohin sind die Knochen des Heiligen Floridus verschwunden?

Wer kann zur Klärung beitragen?

Bericht: Günther Gasper 0650/8218991