Fest Maria Heimsuchung Zöhrerkapelle
225 Jahre Zöhrerkapelle
Am 02. Juli wurde in Reichenfels bei der Zöhrerkapelle das Fest Maria Heimsuchung gefeiert. Diesmal gab es auch ein Jubiläum zu feiern, nämlich 225 Jahre Zöhrerkapelle. Leider wurde das von wiederum zahlreichen Gläubigen aus nah und fern besuchte Fest vom kurz zuvor verstorbenen Josef Pletz-Mostögl vlg. Zöhrer überschattet, weshalb es auch als Solidarität keine wie sonst üblich große Bewirtung im nach hinein der Feierlichkeiten gab. Dem „Zöhrer Sepp“, wie man ihn genannt hat und seiner Familie gilt ein großer Dank für die immer wieder liebevolle Betreuung der Kapelle und die Aufrechterhaltung dieses schönen Marienfesttages. Gott möge ihm sein Tun belohnen und seiner Familie in dieser schweren Zeit beistehen.
Die Zöhrerkapelle, die beim Zöhrerhof auf 1.100 m Seehöhe oberhalb von Reichenfels am Bergrücken vom Langegg liegt, wurde im Jahr 1798 vom damaligen Besitzer der Zöhrerhube, Georg Pletz, errichtet. An der Stelle, wo die Kapelle heute steht, sollen in der Pestzeit Pest Tote beerdigt worden sein. Am 12. August 1798 richtete Georg Pletz eine Bittschrift an den Bischof von Lavant in St. Andrä mit dem Ersuchen um Weihung der Kapelle und um Erlaubnis in der Kapelle Gottesdienste feiern zu dürfen. Nach anfänglicher Ablehnung wurde dem Gesuch am 19. Juni 1799 stattgegeben und die Kapelle der Jungfrau Maria geweiht mit dem Patrozinium „Maria Heimsuchung“ am 02 Juli.
Pfarrer Nirmal konnte diesmal zu dieser Feier wieder den Abt von Admont, Gerhard Hafner in Begleitung von Frater Benedikt willkommen heißen, der auch das Hochamt um 09.00 Uhr unter weiterer Assistenz von Pfarrer Ferdinand Sattler aus der Pfarre St. Anna im Lavantegg, Pfarrer Mag. Heimo Schäfmann aus der Pfarre Obdach, Jugendseelsorger und Diakon Jakob Mokoru aus Neuhaus bei Lavamünd zelebriert hat. Traditionell feierlich umrahmt wurde die Messe vom Musikverein Reichenfels, der auch die um 08.30 Uhr eintreffenden Wallfahrer aus St. Anna im Lavantegg und die Wallfahrer aus Bad St. Leonhard in Empfang genommen hat.
Anschließend an die Messfeier wurde in der Prozession das Allerheiligste mit drei Evangelium Stationen über die Felder vom Zöhrerhof bis zum Schlusssegen am Zöhrer Engel getragen.
War ein sehr schönes, andachtsvolles Fest.
(Franz Karner)