Glaube, Gemeinschaft und Engagement – Die Firmvorbereitung als Wegbegleitung
Firmbegleiterinnen aus dem Pfarrverband Spittal geben Einblick in Firmvorbereitung
Die Firmvorbereitung ist für viele Jugendliche ein wichtiger Meilenstein in ihrem Glaubensleben. Doch was steckt hinter den Vorbereitungen auf das Sakrament der Firmung? Mehrere engagierte Firmbegleiterinnen und -begleiter geben Einblick in ihre Arbeit, ihre Motivation und die Herausforderungen, denen sie dabei begegnen.
In Spittal wird die Firmvorbereitung von Tatjana Mikic koordiniert, gemeinsam mit Claudia Grintal, Ružica Papak und Robert Alberer. In Baldramsdorf übernimmt Elisabeth Brunner-Wappis die Verantwortung, in Molzbichl ist es Barbara Staber, in Amlach kümmert sich Ulli Milachowski um die Firmlinge, und in St. Peter in Holz begleiten Zita und Günter Färber die Jugendlichen.
Jesus als Begleiter – Die Kernbotschaft der Firmvorbereitung
Tatjana Mikic betont, dass Jesus alle Menschen liebt und in eine Beziehung mit ihnen treten möchte. Ihr Ziel ist es, die Gemeinschaft unter den Jugendlichen zu stärken. Auch Barbara Staber sieht ihre Aufgabe darin, das oft verschüttete Wissen über den Glauben wieder aufleben zu lassen und eine Verbindung zwischen den Jugendlichen und der Kirche herzustellen. Elisabeth Brunner-Wappis legt besonderen Wert auf christliche Werte wie Nächstenliebe, Respekt und Vertrauen. Günter und Zita Färber setzen auf das Konzept „Miteinander leben lernen – Miteinander glauben lernen“ und verbinden Wissen, Emotion und Praxis.
Ein vielseitiges Vorbereitungsprogramm
Die Firmvorbereitung umfasst wöchentliche Gruppentreffen, Vorträge, Sozialprojekte und spirituelle Elemente. Tatjana Mikic organisiert unter anderem eine Kreuzwegandacht, einen Kinoabend und verschiedene soziale Projekte. Elisabeth Brunner-Wappis geht auf Themenvorschläge der Jugendlichen ein. Günter und Zita Färber setzen auf abwechslungsreiche Methoden, sei es durch Bastelarbeiten, Musik, Meditation oder gemeinsame Gebete.
Spiritualität als fester Bestandteil
Die spirituellen Elemente sind ein essenzieller Teil der Firmvorbereitung. Neben dem Mitfeiern der Gottesdienste setzen sich die Jugendlichen mit grundlegenden Fragen des Glaubens auseinander: Wer bin ich? Gibt es eine höhere Macht? Was bedeutet Licht für mich? Barbara Staber betont die Bedeutung der Bibel als Quelle des Glaubenswissens. Die Jugendlichen reagieren darauf unterschiedlich – während einige offen über ihre Gedanken sprechen, halten sich andere eher zurück.
Soziales Engagement als gelebter Glaube
Die Firmlinge engagieren sich in verschiedenen sozialen Projekten. Sie nehmen an der Sternsingeraktion teil, organisieren die Familienfastensuppe und besuchen Altersheime. Während einige Projekte langfristig geplant sind, entstehen andere spontan aus der Gruppendynamik heraus. Die Begleiterinnen sind sich einig: Diese Erfahrungen sollen den Jugendlichen zeigen, dass gelebter Glaube untrennbar mit sozialer Verantwortung verbunden ist.
Herausforderungen und Motivation der Firmbegleiterinnen
Nicht alle Jugendlichen sind freiwillig dabei – oft ist es der Wunsch der Eltern, dass sie zur Firmvorbereitung gehen. Dies stellt für die Begleiterinnen und Begleiter eine Herausforderung dar. Viele Jugendliche haben wenig Bezug zu Kirche, Gebet oder Bibel. Dennoch motiviert die Begleiterinnen und Begleiter der Wunsch, den Glauben weiterzugeben und den Jugendlichen einen Weg aufzuzeigen. Besonders erfreulich sind Momente, in denen sich die Firmlinge aktiv beteiligen, mitdenken oder gar eigene Ideen einbringen.
Bewegende Erlebnisse
Ein besonderes Highlight für alle Beteiligten ist stets die Firmung selbst. Elisabeth Brunner-Wappis freut sich darüber, wenn Jugendliche regelmäßig erscheinen und sich schließlich trauen, ihre Gedanken und Meinungen zu äußern. Für Günter und Zita Färber war ein besonders bewegender Moment, als Firmlinge nach einem Gottesdienst begeistert fragten, ob sie weiter gemeinsam singen könnten – daraus entstand eine Jugend-Singgruppe, die nun regelmäßig Gottesdienste mitgestaltet.
Die Firmvorbereitung ist somit weit mehr als eine Pflichtveranstaltung – sie bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Glauben zu entdecken, sich sozial zu engagieren und als Gemeinschaft zu wachsen. Der Heilige Geist, so die Begleiterinnen und Begleiter, soll dabei stets seinen Raum behalten.