Mit kreativ geschmückten Palmbesen in die Karwoche
Ein Palmsonntag mit der Stadtpfarre Spittal/Drau
Trotz drohender Regenwolken konnte die Segnung der Palmzweige wieder im Stadtpark gefeiert werden. Alt und Jung versammelte sich um den Springbrunnen, um das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem zu hören und ihre Palmbuschen segnen zu lassen, alles begleitet von den fröhlichen Stimmen des Kinderchores.
Anschließend ging es in die Stadtpfarrkirche zum feierlichen Hochamt des Palmsonntags.
Musikalisch begleitet vom jungen Organisten Jakob Plank und den „Spittaler Domspatzen“ unter der Leitung von Martha Zechner begann der Gottesdienst mit der kindgerecht vorgetragenen Passionsgeschichte, die Predigt bezog die Kinder mit ein und auch der Palmesel erfuhr die entsprechende Würdigung.
Einen weiteren Höhepunkt an diesem Festtag bildete die feierliche Übergabe einer
beträchtlichen Spende an Vikar Benoit Nzonzi für den Aufbau von Bildungseinrichtungen in seiner Heimat.
Seine Dankesworte: Liebe Pfarrgemeinderäte: Durch die Fastenaktion, ein Bazar – organisiert von Frau Ulli Milachowski, Ines Stockhammer und Herbert Oberlercher und anderen Helfern und Helferinnen durfte ich den Spendenscheck in der Höhe von 3.000 € übernehmen.
Zusätzlich bekam ich 1.000 € durch die Spenden aus dem Pfarrcafe und den Palmbuschen. Herzlichen Dank.
Herzlicher Dank gilt allen, die am Gelingen dieses Festtages beigetragen haben!
Fotos und Text: Peter Rupitsch

Lesenswert erscheint auch der „Standpunkt“ des Ordinariatskanzlers und Herausgebers der Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag" , Dr. Jakob Ibounig, der mit seiner Zustimmung ebenfalls hier zu lesen ist:
Liebe Leserin, lieber Leser!
Richter haben kürzlich den Spott und die Häme kritisiert, der die Angeklagten in einem jahrzehntelangen Gerichtsprozess ausgesetzt waren. Gemeint war dabei auch die öffentliche Vorlesung peinlicher Telefonprotokolle. Die Spötter wiesen den Vorwurf betreten und trotzig zurück. Man wir derart öffentliche Sünder wohl noch bloßstellen dürfen. Mit dem Dürfen ist das so eine Sache. "Heute durfte ich..." Mit dieser oder ähnlichen Wendungen beginnen oft die Berichte, die von Personen des öffentlichen Lebens und Influencern online gestellt werden: eine Eröffnung, eine Begegnung, ein Festakt. Oder der Text eines neuen Produktes.
"Heute durfte ich in Jerusalem einziehen", hätten PR-Profis für Jesus formuliert, ergänzt mit entsprechenden Bildern. Als Thema für Besinnungstage in der Fastenzeit hörtre ich einmal "Betrachtungen über die Schwächen Jesu". Zu Jesu Schwächen zählte auch seine auffallend miserable Öffentlichkeitsarbeit. Sons heißt es immerf: Tue Gutes und rede darüber. Jesus hingegen verbietet regelmäßig, von seinen Wundern und Heilungen etwas weiterzuerzählen. Oder er sagt jedem, der ihm nachfolgt, dass er/sie um Spott, Leiden und Kreuz nicht herumkommen wird. Das ist schlechte Reklame. Auch den Hype um seinen Einzug in Jerusalem verwandelt Jesus nicht in den finalen Durchbruch. Er verbirgt sich stattdessen. Und die Öffentlichkeit, in die er später gestellt wird, ist die einer Gerichtsverhandlung und einer Urteilsvollstreckung.
So also hat Jesus die Schuld der Welt aufgearbeitet. Das Kreuz macht öffnetlich, was vor sich geht, wenn die einen die anderen anklagen: Sünder nennen Sünder Sünder. Jesus, der wirklich Schuldlose, versammelt Ankläger wie Verurteilte, Spötter wie Verspottete in die Gemeinsamkeit der Schuld.