Pfarre

Molzbichl

Das Wort zur Schrift

Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat (Mk 2, 27)

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Für einen frommen Juden zur Zeit Jesu wäre Fußballspielen am Sabbat ein No-Go. Die „schönste Nebensache der Welt“ hätte keine Chance. Der heilige, von Gott geschaffene Ruhetag war von einem Zaun von Gesetzen umgeben, nur eine bestimmte Anzahl von Schritten und nur die allerlebensnotwendigsten Arbeiten waren erlaubt. Dagegen protestiert Jesus. Gesetze und Gebote sollen helfen und nicht unterdrücken.

Man braucht sie, wie die Regeln auf dem Spielfeld, aber sie sollen nicht zum Stillstand führen. Der Schiedsrichter ist nötig, aber er darf nicht behindern. Mit der Geburt, dem Anpfiff unsers Lebensspiels beginnt der abenteuerliche Weg in die Gemeinschaft mit Gott und miteinander, Angriff und Abspielen, Sieg und Niederlage, manchmal ein Nachspiel, der Tod als Abpfiff beendet das Spiel. Dann aber beginnt erst das eigentliche Leben. Es findet außerhalb des grünen Rasens statt, wie auch unser eigentliches Leben erst dort zur Vollendung kommt, wo es kein Abseits, keine Fouls und keine rote Karte mehr gibt. Mögen wir gut ankommen dort, wo uns ein ewiger Heimatempfang bereitet ist.

Text: Dechant KR Mag. Ernst Windbichler - 9800 Spittal an der Drau

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Evangelium

nach Markus - Mk 2, 23-28

An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten, wie er zur Zeit des Hohepriesters Àbjatar in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus sagte zu ihnen: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.