Vorstellung der Erstkommunionkinder in der Filiale Jakling
Insgesamt 70 Kinder bereiten sich in der Stadtpfarre St. Andrä auf die drei Erstkommunion vor
Vergangenen Sonntag stand die Filialkirche Jakling ganz im Zeichen der Erstkommunionsvorbereitung.
Alle Jahre wieder feiern wir Erstkommunion! Tradition? Oder ein echtes Bedürfnis der Familien, die Kinder aktiv in ihre Glaubenswelt zu begleiten? So ganz klar fällt eine Antwort nicht aus. Dennoch steht die Hoffnung über der Feier, dass die Erstkommunion ein wichtiger Impuls für die Entwicklung der Kirche vor Ort ist.
Wir produzieren weltweit derzeit viel Papier, schaffen fiktive Ämter, die einen Aufbruch und Neues suggerieren wollen - und etwas simulieren, das aber so weder eine rechtliche, noch eine sinnvolle Grundlage hat - wesentlich ist allerdings, dass wir aus guten Traditionen schöpfen, denen wir durch das gelebte Tun Leben schenken. Gott können und sollen wir nicht erklären, sondern wir dürfen ein kindliches Vertrauen entwickeln, das man nach wie vor Glauben nennen darf. Dabei spielt die Schönheit der Liturgie und das Durchbeten von Kirchenräumen in den Anliegen der Gegenwart eine große und entscheidende Rolle. Kein Konzeptpapier der Welt kann das oktruieren - es ist etwas, das sich zwischen Menschen und Gott abspielt und zwar immer noch in einem mystisch-unerklärbaren Raum. Es hängt vom Miteinander der handelnden Personen ab und von ihrem Respekt füreinander. Dabei ist es wesentlich, dass wir so miteinander umgehen, dass das Geheimnis des Glaubens in dieser positiven Stimmung erlebbar wird.
Vergangenen Sonntag wurden die Erstkommunionkinder in Jakling der Gemeinde vorgestellt. Die Filiale ist ein Beispiel, dass Kirche lebendig ist - neben den EK Kindern waren 12 Ministrant:innen anwesend (ein großes Danke an Diakon Josef Darmann für sein Engagement), die stellvertretend den Dienst am Altar vollziehen. Junge Familien gehören ebenso zum Gemeindebild wie ältere Menschen. Jeder nimmt seine Aufgabe in der Gemeinschaft wahr und erfüllt somit das Bild der Synodalität.
Dechant Sitar sprach in seiner Predigt vom Wert des Zuhörens, das die Grundlage für jede lebendige Gemeinschaft ist. Hören darf aber nicht in sich verharren, sondern muss in ein Tun münden, das aktiv wird. Der Dechant verwies darauf, dass viele Prozesse, die derzeit in der Kirche laufen, sehr hypothetisch sind und vergessen, dass es Menschen braucht, die sie leben. Das kann man nicht anordnen, sondern das muss wachsen und durch die ECHTHEIT der Begegnung im Alltag geschehen - im Miteinander der Generationen. Wir freuen uns darüber, dass das in unserer Filialgemeinde Jakling nicht nur am Papier steht, sondern seit vielen, vielen Jahren gelebt wird - ohne Anweisung und Kontrolle. Und vielleicht ist es gerade deshalb möglich, dass man bei den Gottesdiensten Gott lebendig spürt. So war es am vergangenen Sonntag. Dafür sind wir dankbar! Und so geht Kirche ..... seit fast 2000 Jahren!