Erstkommunion der VS Lavantinum
Basilika Maria Loreto
Am Sonntag, den 26. Mai feierten die Kinder der 2. Klasse Volksschule im Lavantinum ihre Erstkommunion. Die Basilika, an die die Schule angrenzt, war festlich geschmückt und 19 Kinder zogen mit ihren Patinnen und Paten und ihren Eltern ein, um das erste Mal das "Brot des Lebens" zu empfangen. Neben festlichen Klängen der Hechenberger-Orgel, die Organist Mag. Christian Theuermann dem Instrument entlockte, trugen Beiträge von Musiklehrer Christoph Murke und Schülerinnen und Schülern des Lavantinums zur Würde der Feier bei. Religionslehrerin Maria Traussnig hatte die Kinder bestens vorbereitet und las mit zwei Koleginnen eine Geschichte vor, in der es um Versöhnung und Verzeihen ging. Diesen Gedanken griff Dechant Dr. Gerfried Sitar in seiner Predigt auf. Vergeben muss auch das Vergessen üben, um einen Neubeginn zu ermöglichen. Dabei wies P. Gerfried auch daraufhin, dass es schon Erwachsenen schwer fallen würde, Versöhnung echt und ungeheuchelt zu leben und dass viele Erwachsene schlechte Vorbilder wären. Selbst in der Kirche ist für manche Versöhnung ein Fremdwort - wie soll man da Gemeinschaft feiern, wenn man Trennendes nicht ausräumt? Jeder, der von Versöhnung redet, sie selber aber nicht aus vollem Herzen lebt, ist ein Heuchler, der unglaubwürdig ist und hat damit nicht den Ansatz des Evengeliums verstanden. Die Geschichte erzählte von einem Verurteilten, der seine Zeit im Gefängnis "abgesessen" hatte und sich von seiner Familie ein Zeichen der Veregebung erbat - ein weißes Band im Baum vor dem Elternhaus. Als er dort ankam, war der Baum voll mit weißen Bändern. Dieses aussagekräftige Bild nahmen die Kinder mit in den Tag, der für die ganze Familie ein wichtiger Festtag wurde.
Am Ende des Gottesdienstes ermahnte P. Gerfried die Eltern, dass das Fest der Erstkommunion nicht zu einem Event verkommen dürfe. Solche Tage machen leider oft deutlich, dass es vielen Menschen nicht bewusst ist, worum es eigentlich geht. Es geht nicht um das Feiern der Kinder als Prinzessinnen und Prinzen, sondern um die Gegenwart Jesu in unserem Leben und in unserer Gesellschaft. Man könne nicht einfach zur "Tagesordnung" übergehen, sondern das Feiern sollte ein Auftrag dafür sein, dass andere durch unser Verhalten spüren, dass es das Gute gibt und dass Gott unter uns und mit uns ist. Das bedeutet schließlich das Wort "Communio".