Palmsonntag mit Palmweihe, Palmprozession und Festgottesdienst
Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem und Gedächtnis seiner Passion
Gepriesen sei Gott! Heil dem, der in seinem Auftrag kommt! Heil der Herrschaft unseres Vaters David, die jetzt anbricht! Gepriesen sei Gott in der Höhe!
Aufgrund des frühen Ostertermins am 31. März 2024 fiel der Palmsonntag oder Sonntag vom Leiden des Herrn als Beginn der Heiligen Woche oder Karwoche in diesem Jahr bereits auf den 24. März. Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser feierte gemeinsam mit den Gläubigen der Pfarre Maria Rojach den Einzug Jesu in Jerusalem sowie sein Leiden und Sterben als Ausblick auf den Karfreitag im sogenannten Triduum Sacrum, dem Österlichen Triduum, vom Abend des Gründonnerstag bis zum Abend des Ostersonntag.
Die Palmweihe fand wie jedes Jahr mit Beginn um 9.00 Uhr, so es passendes Wetter gibt, vor der Kirche beim sog. Missionskreuz statt wo sich auch diesmal wieder viele Menschen versammelten, nicht zuletzt auch deswegen weil dieses Ereignis zu den besonderen Traditionen im Verlauf des Kirchenjahres zählt.
Pfarrer Mosser sprach den Hosanna-Ruf aus Mt 21, 9 und begrüßte die Anwesenden ehe Frauen des Kirchenchors Maria Rojach sowie fünf Firmlinge mit Gitarrenbegleitung das bekannte Lied „Jesus ging in die Stadt hinein“, ein Kinderlied welches in einer für Kinder verständlichen Form das Geschehen der Karwoche erzählt. Daran anschließend wurden vom Pfarrer die von den Gläubigen mitgebrachten Palmbesen oder Palmbuschen gesegnet indem er zunächst das Segensgebet sprach und sodann die Besprengung mit Weihwasser vornahm.
Um solche Palmbesen herzustellen werden Zweige von Pflanzen wie Sal-Weide („Palmkätzchen“), Buchsbaum und Wacholder verwendet. Wo es üblich ist handelt es sich um ein bedeutendes und von vielen Menschen gepflegtes österliches Brauchtum. Palmbesenbinden findet sich insbesondere in Brauchtumsgruppen, aber auch im privaten Rahmen kommt es häufig vor. Die Landjugend Maria Rojach brachte auch in diesem Jahr wieder einen mehrere Meter langen, besonderen Palmbesen mit einem aus den entsprechenden Pflanzen gefertigten Kreuz an der Spitze.
Im Anschluss an die Segnung wurde von Pfarrer Mosser nach vorhergehender Inzens des Lektionars das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem verkündet, diesmal aufgrund des Lesejahrs B der Text Mk 11, 1–10. Es schloss sich eine kurze Palmprozession in die Kirche an, als Kreuzträger an der Spitze einer von drei Firmlingen als Ministranten.
Im folgenden Festgottesdienst führten die Texte der Lesungen sowie der Passion Christi die Gläubigen bereits hin zum Geschehen des Karfreitags, weshalb man den Palmsonntag auch Sonntag vom Leiden des Herrn nennt. Nach dem Tagesgebet wurde die erste Lesung, das sog. 3. Lied vom Gottesknecht, Jes 50, 4-7, von Erwachsenen-Ministrant Herr Günther Ranacher vorgetragen, und in der folgenden zweiten Lesung, gesprochen von Frau Maria Ferk, die Stelle Phil 2, 6-11 aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi. Schließlich verkündete man die Leidensgeschichte Jesu gemäß dem Lesejahr B nach dem Evangelisten Markus (Mk 14, 1 – 15, 47), jedoch in einer schon beim Verhör Jesu vor Pilatus beginnenden Kurzfassung Mk 15, 1–39.
Den Evangelistenpart las hierbei Frau Ferk, die Jesusworte Pfarrer Mosser und die Worte der übrigen Personen Herr Ranacher. Es folgte das Glaubensbekenntnis und ein von Kindern vor dem Volksaltar gesungenes Lied ehe der Gottesdienst in den nächsten Teil, die Eucharistiefeier, überging. Nach der Kommunion hörte man von Herrn Ranacher die Worte der Geistlichen Kommunion, zudem bildete der Pfarrer daraufhin mit den Ministranten und den Kindern wie schon beim Vaterunser einen Kreis um den Volksaltar um abermals gemeinsam ein Lied zu singen.
Musikalisch gestaltet wurde der Palmsonntagsgottesdienst von Frauen des Kirchenchors Maria Rojach mit Organistin und Chorleiterin Frau Theresia Feistritzer.
Der Messfeier folgend gab es in der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Kulturstadl einen von der Katholischen Frauenbewegung (kfb) gestalteten Osterbasar. Es wurden hierbei zahlreiche schöne, in Handarbeit gefertigte, österliche Gegenstände zum Kauf angeboten, außerdem konnte man sich bei Kaffee und verschiedenen köstlichen Mehlspeisen ein gemütliches Beisammensein gönnen.
Herr Mag. Bernhard Wagner