Pfarre

Maria Rojach

Fronleichnam 2024

Die Feier des Hochfestes des Leibes und Blutes Christi

Lauda Sion Salvatorem,
Lauda ducem et pastorem
In hymnis et canticis

Beginn der Fronleichnamssequenz Lauda Sion Salvatorem von Thomas von Aquin verfasst um das Jahr 1264.

Die Prozession befindet sich auf dem Weg zum dritten Altar (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).
Die Prozession befindet sich auf dem Weg zum dritten Altar (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).

Deinem Heiland, deinem Lehrer,
deinem Hirten und Ernährer,
Sion, stimm ein Loblied an!

Hier handelt es sich um die deutsche Nachdichtung obigen Beginns der lateinischen Fronleichnamssquenz von Franz Xaver Riedel aus dem Jahr 1773. Sie ist insbesondere durch das zu Fronleichnam häufig gesungene Lied „Deinem Heiland, deinem Lehrer“, GL 870, bekannt.

Am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag wird von der katholischen Kirche alljährlich das Hochfest des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam, gefeiert. Selbiges ist ein sog. Ideenfest und wurde von Papst Urban IV. im Jahre 1264 zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Es geht dabei in seinem Kern auf eine Vision der Hl. Juliana von Lüttich aus dem Jahre 1209 zurück.

Am Donnerstag, den 30. Mai, feierte Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser in der Pfarrkirche Maria Rojach mit Beginn um 8.30 Uhr zusammen mit der versammelten Gemeinde, darunter eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Maria Rojach, des Kameradschaftsbundes, des Männergesangvereins (MGV), des Gemischten Chores sowie der Erstkommunionkinder mit ihren Eltern und Jugendlichen den Festgottesdienst.
Aufgrund des frühen Ostertermins des Jahres 2024 fand Fronleichnam diesmal noch im Monat Mai statt, in den meisten Fällen ist es jedoch ein Fest des Monats Juni.
Musikalisch gestaltete die Messfeier der Kirchenchor Maria Rojach unter der Leitung von Chorleiterin und Organistin Frau Theresia Feistritzer mit für das Fronleichnamsfest ausgewählten Gesängen.
Pfarrer Mosser vollführte im Zuge der Eröffnung des Gottesdienstes wie bei feierlichen Anlässen üblich die Inzens von Volksaltar, Hochaltar und anwesenden Gläubigen. Später, nach dem Gloria und im Anschluss an das Tagesgebet, trug Pfarrgemeinderatsobmann und Erwachsenen-Ministrant Herr Christoph Brunner die 1. Lesung (Ex 24, 3–8) und Frau Maria Ferk die 2. Lesung (Hebr 9, 11–15) vor ehe der Pfarrer das Evangelium (Mk 14, 12–16.22–26), die Frohe Botschaft, verkündete. Die entsprechenden Texte wechseln dabei mit den jeweiligen Lesejahren A, B und C. Dem Glaubensbekenntnis schlossen sich die Fürbitten an.
Beim Vaterunser nach dem Eucharistischen Hochgebet in der nun folgenden Eucharistiefeier konnten die Kinder zum Volksaltar kommen um dort gemeinsam mit dem Pfarrer, Frau Ferk und Herrn Brunner einen Kreis zu bilden. Das Vaterunser wurde gesungen.

Dem Festgottesdienst anschließend fand, bei sehr schönem Wetter, die Fronleichnamsprozession statt in deren Verlauf Klänge eines Quartetts der Blaskapelle Maria Rojach sowie wiederum Gesänge des Kirchenchors zu hören waren. Die Gläubigen verliesen das Gotteshaus und warteten am Kirchplatz auf Pfarrer Mosser der das Allerheiligste in der Monstranz trug und damit unter einem Baldachin, dem sog. Himmel, schritt. Angeführt wurde die Prozession von Kreuzträger Pfarrgemeinderat Herrn Robert Koglek, ihm folgte das Bläserquartett, sodann die Männer der Feuerwehr und des Kameradschaftsbundes, weiters vier Frauen und drei Erstkommunionkinder in weißen Gewändern mit der auf einem Wagen aus der Kirche mitgeführten Madonnenstatue, dem sog. Frauenbild, der Kirchenchor, schließlich Herr Brunner, Ministrantinnen, Himmelträger und Pfarrer Mosser mit dem Allerheiligsten sowie letztlich alle weiteren Anwesenden.
Während einer Fronleichnamsprozession wird an vier Stationen, hierbei handelt es sich um hierfür vorbereitete Altäre, Halt gemacht. Der Priester verkündet dort u.a. ein Evangelium, anschließend Fürbitten, spricht ein Segensgebet und segnet mit dem Allerheiligsten den Ort und seine Bewohner. Der Prozessionsweg in Maria Rojach führt die Gläubigen zunächst zur dortigen Volksschule, der 1. Station, und weiter über die Pfarrsiedlung (2. Station), dem Neuhofer Kreuz (3. Station) sowie dem Markut Kreuz (Bildstock bei der Ortseinfahrt, 4. Station) zurück in die Kirche. Dort erteilte der Pfarrer dann vor dem Hochaltar nochmals den eucharistischen Schlusssegen und das Allerheiligste kam nach dem feierlichen Te Deum laudamus, dem Großer Gott wir loben Dich, begleitet vom Bläserquartett, zurück in den Tabernakel.

Im Anschluss an den kirchlichen Teil hat Pfarrer Mosser im Namen von Pächter Daniel Gönitzer zum Frühschoppen ins Gasthaus Brugger in Raggelbach eingeladen. Bei der 4. Station dankte der Pfarrer allen, die in diesem Jahr wieder zur schönen Gestaltung des Fronleichnamsfestes in Maria Rojach beigetragen haben. Den Kranz für die Monstranz schmückte in diesem Jahr Frau Anni Streit, das Schmücken des Frauenbildes übernahmen wieder Frauen der Katholischen Frauenbewegung mit Rosina Rothleiter, Ingrid Buballa, Gisela Kainbacher und Helga Gutschi. Danke und Vergelt's Gott. Die Birken für die Kirche besorgten Herr Anton Zernig vlg. Gosch in Pontnig und Herr Gerald Gößing vlg. Wunder von Eisdorf. Das Läuten während der Prozession übernahm Herr Josef May.
Hochgelobt und gebenedeit sei das Allerheiligste Sakrament des Altares. Von nun an bis in Ewigkeit. Amen.

Mag. Bernhard Wagner und Pfr. Helmut Mosser