Pfarre

Maria Rojach

Die Feier der Weihnachtsliturgie

Heiliger Abend und Christtag

Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Gerard van Honthorst – Anbetung der Hirten (1622) (aus Wikipedia).
Gerard van Honthorst – Anbetung der Hirten (1622) (aus Wikipedia).

Das Hochfest Weihnachten, die Feier der Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, ist nach Ostern, dem Hochfest seiner Auferstehung, das höchste Fest im Verlauf des Kirchenjahrs.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei jedes Jahr am Heiligen Abend in vielen Familien eine gemeinsame Feier verbunden mit charakteristischem Brachtum der jeweiligen Gegend. Die Familienmitglieder verweilen bei Christbaum und Krippe, man singt Weihnachtslieder mit oder ohne Instrumentalbegleitung und das Weihnachtsevangelium nach dem Evangelisten Lukas (Lk 2, 1-14) wird vorgetragen.
Die Christmette zu besuchen ist dabei ebenfalls ein meist wesentlicher Bestandteil. Eine sogenannte Kinderchristmette am späten Nachmittag oder frühen Abend mit einem Krippenspiel als zentralem Element bietet sich vor allem Familien mit Kindern an, während die eigentliche Christmette in der Nacht als vollständigem Gottesdienst mit Eucharistiefeier eher eine andere Gruppe Gläubiger anspricht.
Für alte und kranke Menschen die ein Gotteshaus nicht mehr besuchen können werden heute Live-Übertragungen von Gottesdiensten im Fernsehen sowie im Live-Stream über das Internet, etwa aus dem Dom zu Klagenfurt, geboten.
Die Schrift „Den Heiligen Abend feiern“ als Teil einer Serie „Hauskirche im Advent“ von Herrn Mag. Klaus Einspieler in der Kirchenzeitung „Sonntag“ vom 20. Dezember 2020, sei für die häusliche Weihnachtsfeier weiterhin empfohlen. Die PDF-Datei hierzu können Sie unter Downloads herunterladen.
Die Weihnachtsliturgie umfasst einschließlich des morgendlichen Gottesdienstes am 24. Dezember insgesamt fünf Gottesdienste, ist also in ihrer Gesamtheit eine umfassende Feier. All jenen, die sie eventuell im Detail nachvollziehen sowie Abschnitte hiervon in eine private Weihnachtsfeier mit einbeziehen möchten, werden nachfolgend anhand verschiedener Verlinkungen umfassende Informationen geboten.
Untenstehende Bibeltexte entstammen in diesem Kirchenjahr hier sowie darüber hinaus der Facebook-Seite der Pfarre Maria Rojach der Menge Bibel, womit alljährlich verschiedene Bibelübersetzungen zugänglich gemacht werden sollen. Die Perikopen enthalten die in der Liturgie der Katholischen Kirche verwendeten Texte der Einheitsübersetzung.

Die Pfarre Maria Rojach wünscht im Namen von Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2024 sowie ein glückliches neues Jahr 2025 mit vor allem viel Gesundheit.

Herr Mag. Bernhard Wagner

TEMPUS ADVENTUS
Der Advent
Siehe ÖHL und Wikipedia

Heiliger Abend

Dienstag, der 24. Dezember 2024
Siehe ÖHL und Wikipedia

Leseordnung: Sonntage C
und Wochentage I

IN FERIIS ADVENTUS
a die 17 ad diem 24 decembris
WOCHENTAGE DES ADVENT
vom 17. bis 24. Dezember

Die 24 decembris
24. Dezember

Ad Missam matutinam
Messe am Morgen

Perikopen
Erste Lesung: 2 Sam 7, 1–5.8b–12.14a.16
Evangelium: Lk 1, 67-79

I. Die Vorgeschichte (1,5-2,52)

67 Und sein Vater Zacharias wurde mit heiligem Geist erfüllt und sprach die prophetischen Worte aus:
68 »Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! (Ps 41,14; 72,18), Denn er hat sein Volk gnädig angesehen und ihm eine Erlösung geschaffen (Ps 111,4)
69 und hat uns ein Horn des Heils aufgerichtet im Hause Davids, seines Knechtes (Ps 132,17; 1.Sam 2,10).
70 So hat er es durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her verheißen:
71 retten will er uns von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen (Ps 106,10),
72 um unsern Vätern Barmherzigkeit zu erweisen (Mi 7,20) und seines heiligen Bundes zu gedenken (Ps 105,8-9; 106,45; 1.Mose 17,7),
73 des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat (1.Mose 22,16-17; Jer 11,5), er wolle uns erretten aus der Hand unserer Feinde
74 und uns verleihen, daß wir ihm furchtlos dienen
75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen alle Tage unsers Lebens.
76 Aber auch du, Knäblein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Herrn einhergehen, ihm die Wege zu bereiten (Mal 3,1),
77 um seinem Volke die Erkenntnis des Heils zu verschaffen, die ihnen durch Vergebung ihrer Sünden zuteil werden wird (Jer 31,34).
78 So will es das herzliche Erbarmen unsers Gottes, mit dem uns der Aufgang aus der Höhe erschienen ist (Jes 60,1-2; Mal 3,20),
79 um denen Licht zu spenden, die in Finsternis und Todesschatten sitzen (Jes 9,2), und unsere Füße auf den Weg des Friedens zu leiten.«

DEINE KLARHEIT, heiliger Gott,
ist meines Lebens Licht und Gericht.
Vor dir kann nichts Unwahres bestehen.
Dein Wort will ich hören und tun.
Gib mir ein Ohr, das deine Stimme erkennt,
gib mir ein Herz, das wach ist
für die Gnade und Forderung der Stunde
und bereit für den Tag deiner Ankunft.

TEMPUS NATIVITATIS
Die Weihnachtszeit
Siehe ÖHL und Wikipedia

IN NATIVITATE DOMINI
Sollemnitas
GEBURT UNSERES HERRN JESUS CHRISTUS
Hochfest
WEIHNACHTEN

Siehe ÖHL und Wikipedia

Ad Missam in Vigilia
Vigil von Weihnachten
Am Heiligen Abend
(Gehört liturgisch bereits zum 25. Dezember)
Siehe ÖHL und Wikipedia
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore

Perikopen
Erste Lesung: Jes 62, 1-5
Zweite Lesung: Apg 13, 16-17.22-25
Evangelium: Mt 1, 1-25

Erste Lesung:

Gott verkündet, er wolle nicht an sich halten, bis Zions Glanzzeit komme

1 Um Zions willen darf ich nicht schweigen und um Jerusalems willen mir keine Ruhe gönnen, bis seine Gerechtigkeit aufgeht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel,
2 und bis die Völker deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit und man dir einen neuen Namen beilegt, den der Mund des HERRN bestimmen wird.

Gottes Ratschluß, seine Stadt zu verherrlichen und sicherzustellen, wird unfehlbar verwirklicht werden

3 Dann wirst du eine prachtvolle Krone in der Hand des HERRN sein und eine königliche Kopfbinde in der Hand deines Gottes;
4 und man wird dich nicht mehr ›die Verlassene‹ nennen und dein Land nicht mehr als ›Verödung‹ bezeichnen, sondern man wird dich ›Mein Wohlgefallen haftet an ihr‹ nennen und dein Land ›die Vermählte‹; denn der HERR hat Gefallen an dir, und dein Land stellt seine Gattin dar.
5 Denn wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit dir vermählen, und wie der Bräutigam seine Freude an der Braut hat, so wird dein Gott Freude über dich empfinden.

Evangelium:

I. Kindheitsgeschichte Jesu (Kap. 1-2)

1 Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
2 Abraham war der Vater Isaaks; Isaak der Vater Jakobs; Jakob der Vater Judas und seiner Brüder;
3 Juda war der Vater des Phares und des Zara, deren Mutter Thamar war; Phares war der Vater Esroms; Esrom der Vater Arams;
4 Aram der Vater Aminadabs; Aminadab der Vater Naassons; Naasson der Vater Salmons;
5 Salmon der Vater des Boas, dessen Mutter Rahab war; Boas der Vater Obeds, dessen Mutter Ruth war; Obed war der Vater Isais;
6 Isai war der Vater des Königs David. David war der Vater Salomos, dessen Mutter (Bathseba) die Frau Urias gewesen war;
7 Salomo war der Vater Rehabeams; Rehabeam der Vater Abias; Abia der Vater Asas;
8 Asa der Vater Josaphats; Josaphat der Vater Jorams; Joram der Vater Ussias;
9 Ussia der Vater Jothams; Jotham der Vater des Ahas; Ahas der Vater Hiskias;
10 Hiskia der Vater Manasses; Manasse der Vater des Amon; Amon der Vater Josias;
11 Josia der Vater Jechonjas und seiner Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.
12 Nach der babylonischen Gefangenschaft war Jechonja der Vater Salathiels; Salathiel der Vater Serubabels;
13 Serubabel der Vater Abihuds; Abihud der Vater Eljakims; Eljakim der Vater Azors;
14 Azor der Vater Sadoks; Sadok der Vater Achims; Achim der Vater Elihuds;
15 Elihud der Vater Eleasars; Eleasar der Vater Matthans; Matthan der Vater Jakobs;
16 Jakob der Vater Josephs, des Ehemannes der Maria, von welcher Jesus geboren ward, der da Christus genannt wird.
17 Man sieht: von Abraham bis David sind es im ganzen vierzehn Geschlechter, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft ebenfalls vierzehn Geschlechter, endlich von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus nochmals vierzehn Geschlechter.
18 Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, stellte es sich heraus, noch ehe sie zusammengekommen waren, daß sie vom heiligen Geist guter Hoffnung war.
19 Da faßte Joseph, ihr Verlobter, der ein rechtschaffener Mann war und sie nicht in üblen Ruf bringen wollte, den Entschluß, sich ohne Aufsehen zu erregen von ihr loszusagen.
20 Doch als er sich mit solchen Gedanken trug, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte zu ihm: »Joseph, Sohn Davids, trage keinerlei Bedenken, Maria, deine Verlobte, als Ehefrau zu dir zu nehmen! Denn das von ihr zu erwartende Kind stammt vom heiligen Geist.
21 Sie wird Mutter eines Sohnes werden, dem du den Namen Jesus geben sollst; denn er ist es, der sein Volk von ihren Sünden erretten wird.« (Ps 130,8)
22 Dies alles ist aber geschehen, damit das Wort erfüllt würde, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt (Jes 7,14):
23 »Siehe, die Jungfrau wird guter Hoffnung und Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird«, das heißt übersetzt: ›Mit uns ist Gott.‹ –
24 Als Joseph dann aus dem Schlaf erwacht war, tat er, wie der Engel des Herrn ihm geboten hatte: er nahm seine Verlobte (als Gattin) zu sich,
25 verkehrte aber nicht ehelich mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte; dem gab er den Namen Jesus.

Mittwoch, der 25. Dezember 2024

Ad Missam in nocte
In der Heiligen Nacht
Erste Weihnachtsmesse
Christmette – „Engelamt“

Siehe Wikipedia
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore
(bei der Krippe)

Giorgione – Anbetung der Hirten (um 1505/10) (aus Wikipedia).
Giorgione – Anbetung der Hirten (um 1505/10) (aus Wikipedia).

Perikopen
Erste Lesung: Jes 9, 1-6
Zweite Lesung: Tit 2, 11-14
Evangelium: Lk 2, 1-14

Erste Lesung:

1 Das Volk, das in Finsternis wandelt, wird ein großes Licht erblicken, über denen, die in umnachtetem Lande wohnen, wird Licht aufstrahlen.
2 Du wirst des Jubels viel schaffen, wirst die Freude groß werden lassen; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie man jubelt beim Beuteverteilen.
3 Denn das Joch, das schwer auf ihnen lastete, und die Stäbe auf ihrem Nacken, den Stecken ihres Treibers zerbrichst du wie einst am Tage der Midianiterschlacht.
4 Ja, alle Stiefel der dröhnend einherschreitenden Krieger und die blutgetränkten Mäntel werden verbrannt werden, ein Fraß des Feuers.
5 Denn ein Kind wird uns geboren, ein Sohn uns geschenkt werden, auf dessen Schulter die Herrschaft ruhen wird; und sein Name lautet »Wunderrat, Heldengott, Ewigvater, Friedefürst.«
6 Seine Herrschaft wird weit reichen, und des Friedens wird kein Ende sein über dem Throne Davids und für seine Königsherrschaft, indem er sie festigt und stützt durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit: der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies vollführen.

Evangelium:

1 Es begab sich aber in jenen Tagen, daß eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, es solle eine Volkszählung im ganzen römischen Reich vorgenommen werden.
2 Es war dies die erste Zählung, die zu der Zeit stattfand, als Quirinius Statthalter in Syrien war.
3 Da machten alle sich auf, um sich in die Listen eintragen zu lassen, ein jeder in seinem (Heimats-) Ort.
4 So zog denn auch Joseph von Galiläa aus der Stadt Nazareth nach Judäa hinauf nach der Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus Davids Hause und Geschlecht stammte,
5 um sich daselbst mit Maria, seiner jungen Ehefrau, die guter Hoffnung war, einschätzen zu lassen.
6 Während ihres dortigen Aufenthalts kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft,
7 und sie gebar ihren ersten Sohn, den sie in Windeln wickelte und in eine Krippe legte, weil es sonst keinen Platz in der Herberge für sie gab.
8 Nun waren Hirten in derselben Gegend auf freiem Felde und hielten in jener Nacht Wache bei ihrer Herde.
9 Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie gerieten in große Furcht.
10 Der Engel aber sagte zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Denn wisset wohl: ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volke widerfahren wird;
11 denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und dies sei das Erkennungszeichen für euch: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Krippe liegt.«
13 Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott priesen mit den Worten:
14 »Ehre sei Gott in Himmelshöhen und Friede auf Erden in den Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens!«

Ad Missam in aurora
In der Morgendämmerung
Zweite Weihnachtsmesse
„Hirtenamt“

Stationskirche:
Sant'Anastasia al Palatino

Perikopen
Erste Lesung: Jes 62, 11-12
Zweite Lesung: Tit 3, 4-7
Evangelium: Lk 2, 15-20

Erste Lesung:

Aufruf zum Auszug aus dem Heidenlande nach der zu hohem Heil bestimmten Gottesstadt

11 Sehet, der HERR hat den Befehl bis ans Ende der Erde erschallen lassen: »Sagt der Tochter Zion: ›Siehe, dein Heil kommt, siehe, sein Lohn kommt mit ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her!‹«
12 Und man wird sie nennen ›das heilige Volk‹, ›die durch den HERRN Erlösten‹; dich selbst aber wird man nennen ›die Vielbesuchte‹, ›die nicht (mehr) verlassene Stadt‹.

Evangelium:

15 Als hierauf die Engel von ihnen weg in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Männer, die Hirten, zueinander: »Wir wollen doch bis Bethlehem hinübergehen und uns die Sache ansehen, die sich dort begeben hat und die der Herr uns hat verkünden lassen!«
16 So gingen sie denn eilends hin und fanden Maria und Joseph, dazu das Kind, das in der Krippe lag.
17 Als sie es gesehen hatten, teilten sie ihnen die Verkündigung mit, die sie über dieses Kind vernommen hatten;
18 und alle, die es hörten, verwunderten sich über den Bericht der Hirten.
19 Maria aber bewahrte alle diese Mitteilungen im Gedächtnis und bedachte sie in ihrem Herzen.
20 Die Hirten aber kehrten wieder zurück; sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten genau so, wie es ihnen (von den Engeln) verkündigt worden war.

Ad Missam in die
Festgottesdienst am Tage
Dritte Weihnachtsmesse
Stationskirche:
Santa Maria Maggiore

Perikopen
Erste Lesung: Jes 52, 7-10
Zweite Lesung: Hebr 1, 1-6
Evangelium: Joh 1, 1-18

Erste Lesung:

7 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Glück verkündet, der Gutes als frohe Botschaft verkündet und Heil zu melden hat, der zu Zion sagt: »Dein Gott hat sein Königtum angetreten!«
8 Horch! Deine Wächter lassen schon ihren Ruf erschallen und jubeln allesamt; denn Auge in Auge sehen sie voll Freude, wie der HERR nach Zion zurückkehrt.
9 Brecht in lauten Jubel aus insgesamt, ihr Trümmer (-stätten) Jerusalems! Denn der HERR tröstet sein Volk, hat Jerusalem erlöst!
10 Der HERR hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker entblößt, und alle Enden der Erde werden das von unserm Gott ausgehende Heil sehen.

Evangelium:

Vorwort: Jesus als das menschgewordene ›Wort‹ (1,1-18)

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alle Dinge sind durch dieses (Wort) geworden, und ohne dieses ist nichts geworden (von allem), was geworden ist.
4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht ergriffen.
6 Es trat ein Mann auf, von Gott gesandt, sein Name war Johannes;
7 dieser kam, um Zeugnis abzulegen, Zeugnis von dem Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kämen.
8 Er war nicht selbst das Licht, sondern Zeugnis sollte er von dem Licht ablegen.
9 Das Licht war da, das wahre, das jeden Menschen erleuchtet, es kam gerade in die Welt;
10 es war in der Welt, und die Welt war durch ihn (der das Licht war) geschaffen worden, doch die Welt erkannte ihn nicht.
11 Er kam in das Seine, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf;
12 allen aber, die ihn annahmen, verlieh er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an seinen Namen glauben,
13 die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind.
14 Und das Wort wurde Fleisch und nahm seine Wohnung unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, eine Herrlichkeit, wie sie dem eingeborenen Sohne vom Vater verliehen wird; eine mit Gnade und Wahrheit erfüllte.
15 Johannes legt Zeugnis von ihm ab und hat laut verkündet: »Dieser war es, von dem ich gesagt habe: ›Der nach mir kommt, ist (schon) vor mir gewesen, denn er war eher als ich.‹«
16 Aus seiner Fülle haben wir ja alle empfangen, und zwar Gnade über Gnade.
17 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden.
18 Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht.