Pfarre

Maria Rojach

Die Feier der Osterliturgie

Palmsonntag und Österliches Triduum

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Isenheimer Altar (Kreuzigungsszene mit Johannes, Lieblingsjünger Jesu, und Maria sowie Maria Magdalena (links), Johannes der Täufer auf Jesus als Lamm Gottes weisend (rechts). Darunter Beweinung Jesu nach der Kreuzabnahme. Linker Flügel: Heiliger Sebastian, rechter Flügel: Heiliger Antonius (aus Wikipedia)).
Isenheimer Altar (Kreuzigungsszene mit Johannes, Lieblingsjünger Jesu, und Maria sowie Maria Magdalena (links), Johannes der Täufer weist auf Jesus als Lamm Gottes (rechts). Darunter in der Predella Beweinung Jesu nach der Kreuzabnahme. Linker Flügel: Heiliger Sebastian, rechter Flügel: Heiliger Antonius (aus Wikipedia)).

Jedes Jahr feiern wir als gläubige Christinnen und Christen von neuem das große Ostergeschehen beginnend mit dem Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag über das Letzte Abendmahl mit seinen Jüngern am Gründonnerstag, seinem Leiden und Sterben am Karfreitag, der Grabesruhe am Karsamstag hin zur Auferstehung in der Osternacht und am Ostersonntag.
Aufgrund zahlreichen Osterbrauchtums gibt es vor allem in der Karwoche stets viel zu tun, vor allem die eindrucksvolle, in die Tiefe gehende Liturgie der Osternacht und den Festgottesdienst am Ostermorgen zu besuchen möge aber für alle Gläubigen ein besonderes Anliegen sein.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich zu Hause mit den Inhalten der Osterliturgie zu beschäftigen. An dieser Stelle möchte ich wie schon ein paar Mal in den vergangenen Jahren die Liturgie der Heiligen Woche, also des Palmsonntags und des Österlichen Triduums, darstellen wobei über zahlreiche Verlinkungen umfangreiche Informationen aus dem Internet abrufbar sind. Interessierte Gläubige können eine private Osterfeier hiermit auch weiter ausgestalten.
Auch in diesem Jahr sei für eine häusliche Osterfeier innerhalb der Familie oder auch alleinstehender Personen wieder insbesondere auf HausKirche leben hingewiesen. Darüber hinaus immer wieder beachtenswert sind auch die Vorlagen in der Kirchenzeitung „Sonntag“ aus den Jahren 2020 und 2021 für den Palmsonntag und das Österliche Triduum (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag (Herdfeuersegnung, Speisensegnung), Osternacht/Ostersonntag) die als Grundlage für die Feier der Karwoche und des Hochfestes der Auferstehung Christi im familiären Kreis herangezogen werden können. Selbige des Jahres 2020 sind im Anhang als PDF-Dokumente zu finden.
Die unten angegebenen Texte der Lesungen und Evangelien stammen in diesem Kirchenjahr aus der Guten Nachricht Bibel 2018. Damit sollen alljährlich verschiedene Bibelübersetzungen zugänglich gemacht werden. Die Perikopen enthalten die in der Liturgie der Katholischen Kirche verwendeten Texte der Einheitsübersetzung.

Die Pfarre Maria Rojach wünscht im Namen von Pfarrer KR Mag. Helmut Mosser allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest 2024.

Herr Mag. Bernhard Wagner

HEILIGE WOCHE
KARWOCHE

Sonntag, der 24. März 2024:

PALMSONNTAG UND SONNTAG
VOM LEIDEN DES HERRN

Zweiter Passionssonntag
Siehe auch: ÖHL
Stationskirche: San Giovanni in Laterano

Mit dem Palmsonntag und Sonntag vom Leiden des Herrn beginnt die Heilige Woche oder Karwoche.

Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem
Erste Form: mit Prozession

Eröffnung und Segnung der Palmzweige
Perikopen
Evangelium: Mk 11, 1-10

Jesus zieht in Jerusalem ein

1 Kurz vor Jerusalem kamen sie zu den Ortschaften Betfage und Betanien am Ölberg. Dort schickte Jesus zwei seiner Jünger fort
2 mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da drüben! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch geritten ist. Bindet ihn los und bringt ihn her!
3 Und wenn jemand fragt: ›Warum macht ihr das?‹, dann antwortet: ›Der Herr braucht ihn und wird ihn gleich wieder zurückschicken.‹«
4 Die beiden gingen hin und fanden tatsächlich den jungen Esel draußen auf der Straße an einem Hoftor angebunden. Als sie ihn losmachten,
5 sagten ein paar Leute, die dort standen: »Was tut ihr da? Warum bindet ihr den Esel los?«
6 Da sagten sie, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und die Leute ließen sie machen.
7 Die beiden Jünger brachten den Esel zu Jesus und legten ihre Kleider über das Tier, und Jesus setzte sich darauf.
8 Viele Menschen breiteten ihre Kleider als Teppich auf die Straße. Andere rissen Zweige von den Büschen auf den Feldern und legten sie auf den Weg.
9 Die Menschen, die Jesus vorausliefen und die ihm folgten, riefen immer wieder: »Gepriesen sei Gott! Heil dem, der in seinem Auftrag kommt!
10 Heil der Herrschaft unseres Vaters David, die jetzt anbricht! Gepriesen sei Gott in der Höhe!«

Während der Prozession
Psalmus 23 (Psalm 23)
und
Psalmus 46 (Psalm 46)
Hymnus
Hymnus ad Christum Regem
Hymnus auf Christus, den König

Missa
Gottesdienst
Perikopen
Erste Lesung: Jes 50, 4-7
Zweite Lesung: Phil 2, 6-11
Passion: Mk 14, 1 - 15, 47

Erste Lesung:

Der Bevollmächtigte Gottes wird angefeindet

4 Gott, der HERR, hat meine Zunge in seinen Dienst genommen, er zeigt mir immer neu, was ich sagen soll, um die Müden zu ermutigen. Jeden Morgen lässt er mich aufwachen mit dem Verlangen, ihn zu hören. Begierig horche ich auf das, was er mir zu sagen hat.
5 Er hat mir das Ohr geöffnet und mich bereitgemacht, auf ihn zu hören. Ich habe mich nicht gesträubt und bin vor keinem Auftrag zurückgescheut.
6 Ich habe meinen Rücken hingehalten, wenn sie mich schlugen, und mein Kinn, wenn sie mir die Barthaare ausrissen. Ich habe mich von ihnen beschimpfen lassen und mein Gesicht nicht bedeckt, wenn sie mich anspuckten. Sie meinen, ich hätte damit mein Unrecht eingestanden;
7 aber der HERR, der mächtige Gott, steht auf meiner Seite. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kieselstein und halte alles aus. Ich weiß, dass ich nicht unterliegen werde.

Passion (Ausschnitt aus Mk 14, 1 - 15, 47):

Jesus stirbt

33 Um zwölf Uhr mittags verfinsterte sich der Himmel über dem ganzen Land. Das dauerte bis um drei Uhr.
34 Gegen drei Uhr schrie Jesus: »Eloï, eloï, lema sabachtani?« – das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
35 Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: »Der ruft nach Elija!«
36 Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Essig, steckte ihn auf eine Stange und wollte Jesus trinken lassen. Dabei sagte er: »Lasst mich machen! Wir wollen doch sehen, ob Elija kommt und ihn herunterholt.«
37 Aber Jesus schrie laut auf und starb.
38 Da zerriss der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel von oben bis unten.
39 Der römische Hauptmann aber, der dem Kreuz gegenüberstand und miterlebte, wie Jesus aufschrie und starb, sagte: »Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!«
40 Auch einige Frauen waren da, die alles aus der Ferne beobachteten, unter ihnen Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngeren und von Joses, sowie Salome.
41 Schon während seines Wirkens in Galiläa waren sie Jesus gefolgt und hatten für ihn gesorgt. Außer ihnen waren noch viele andere Frauen da, die mit Jesus nach Jerusalem gekommen waren.

Jesus wird ins Grab gelegt

42 Weil es ein Freitag war, der Vorbereitungstag für den Sabbat, und weil es schon Abend wurde,
43 wagte Josef von Arimathäa, zu Pilatus zu gehen und ihn um den Leichnam von Jesus zu bitten. Josef war ein hoch geachtetes Ratsmitglied und einer von denen, die auch darauf warteten, dass Gott seine Herrschaft aufrichte.
44 Pilatus war erstaunt zu hören, dass Jesus schon gestorben sei. Er ließ sich daher von dem Hauptmann Bericht erstatten und fragte ihn, ob es sich so verhalte.
45 Als der Hauptmann es ihm bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.
46 Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz und wickelte ihn in das Tuch. Dann legte er ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war, und rollte einen Stein vor den Grabeingang.
47 Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Joses, sahen sich genau an, wo Jesus bestattet worden war.

HEILIGES ÖSTERLICHES TRIDUUM
DIE HEILIGEN DREI TAGE

Donnerstag, der 28. März 2024:

FÜNFTER TAG DER HEILIGEN WOCHE
DONNERSTAG DER HEILIGEN WOCHE
GRÜNDONNERSTAG
oder
HOHER DONNERSTAG

Siehe auch: ÖHL
Stationskirche: San Giovanni in Laterano

Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag treten die Gläubigen in das Triduum Sacrum, die Heiligen drei Tage, auch Triduum Paschale (Österliches Triduum) genannt, ein. Es handelt sich hierbei um den Zeitraum bis zum Abend des Ostersonntags welcher jene zentralen Ereignisse im Kirchenjahr, die Einsetzung von Eucharistie und Priestertum am Gründonnerstag, das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus am Karfreitag, seine Grabesruhe am Karsamstag sowie seine Auferstehung am Ostersonntag, umfasst mit denen das Kirchenjahr seinen Höhepunkt erreicht.

Messe vom Letzten Abendmahl des Herrn

Eröffnungsritus und
Wortgottesdienst
Perikopen
Erste Lesung: Ex 12, 1-8.11-14
Zweite Lesung: 1 Kor 11, 23-26
Evangelium: Joh 13, 1-15

Erste Lesung:

Vor dem Aufbruch feiern die Israeliten das Passafest

1 Der HERR sagte zu Mose und Aaron, als sie noch in Ägypten waren:
2 »Dieser Monat soll für euch der Beginn des Jahres sein.
3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel, dass jeder Familienvater am 10. Tag des Monats für seine Familie ein Lamm auswählt.
4 Ist die Familie zu klein, um ein ganzes Tier zu verzehren, so soll sie sich mit der Nachbarfamilie zusammentun. Sie sollen sich vorher überlegen, wie viel jeder essen kann, damit nichts übrig bleibt.
5 Das Tier muss einjährig und männlich sein und darf keine Fehler haben. Ihr könnt ein Schaf- oder ein Ziegenböckchen nehmen.
6 Das Tier wird bis zum 14. Tag des Monats von der übrigen Herde gesondert gehalten. Gegen Abend schlachten dann alle Familien in der ganzen Gemeinde ihr Lamm.
7 Von dem Blut nehmen sie etwas und streichen es an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken der Häuser, in denen sie das Mahl halten.
8 Sie braten das Lamm am Feuer und essen es in derselben Nacht, zusammen mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern.
11 Beim Essen sollt ihr reisefertig gekleidet sein, die Sandalen an den Füßen und den Wanderstab in der Hand. In Hast und Eile sollt ihr essen. Dies ist das Passafest für mich, den HERRN.
12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und alle Erstgeborenen töten, bei Mensch und Vieh. An allen Göttern Ägyptens werde ich mein Gericht vollstrecken, ich, der HERR.
13 Eure Türen aber sollen durch das Blut bezeichnet sein. Überall, wo ich dieses Blut sehe, werde ich vorübergehen, und so werdet ihr verschont bleiben, wenn ich strafend durch ganz Ägypten gehe.
14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein, der in allen kommenden Generationen als Festtag für mich gefeiert wird. Das ist eine Anweisung für alle Zeiten.

Evangelium:

Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße

1 Das Passafest stand bevor. Jesus wusste, dass für ihn die Stunde gekommen war, diese Welt zu verlassen und zum Vater zu gehen. Er hatte die Menschen, die in der Welt zu ihm gehörten, immer geliebt. Jetzt gab er ihnen einen letzten und äußersten Beweis seiner Liebe.
2 Jesus aß mit seinen Jüngern zu Abend. Der Teufel hatte Judas, dem Sohn von Simon Iskariot, schon den Gedanken eingegeben, Jesus zu verraten.
3 Jesus wusste, dass der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte. Er wusste, dass er von Gott gekommen war und bald wieder zu Gott zurückkehren würde.
4 Da stand er vom Tisch auf, legte sein Obergewand ab, band sich ein Tuch um
5 und goss Wasser in eine Schüssel. Dann fing er an, seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Tuch abzutrocknen.
6 Als er zu Simon Petrus kam, sagte der: »Du, Herr, willst mir die Füße waschen?«
7 Jesus antwortete ihm: »Was ich tue, kannst du jetzt noch nicht verstehen, aber später wirst du es begreifen.«
8 Petrus widersetzte sich: »Niemals sollst du mir die Füße waschen, in Ewigkeit nicht!« Jesus antwortete: »Wenn ich dir nicht die Füße wasche, hast du keinen Anteil an mir und an dem, was ich bringe.«
9 Da sagte Simon Petrus: »Herr, dann nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und den Kopf!«
10 Jesus erwiderte: »Wer vorher gebadet hat, ist am ganzen Körper rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Ihr seid alle rein – bis auf einen.«
11 Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Deshalb sagte er: »Ihr seid alle rein, bis auf einen.«
12 Nachdem Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, zog er sein Oberkleid wieder an und kehrte zu seinem Platz am Tisch zurück. »Begreift ihr, was ich eben getan habe?«, fragte er sie.
13 »Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Ihr habt recht, das bin ich.
14 Ich bin euer Herr und Lehrer, und doch habe ich euch soeben die Füße gewaschen. So sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen.
15 Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Fußwaschung

Eucharistiefeier

Übertragung der
Heiligsten Sakramente

Freitag, der 29. März 2024:

SECHSTER TAG
IM LEIDEN DES HERRN
FREITAG DER HEILIGEN WOCHE
KARFREITAG
oder
HOHER FREITAG

Siehe auch: ÖHL
Stationskirche: Santa Croce in Gerusalemme

Der Karfreitag als Mitte des Triduum Sacrum, der Heiligen drei Tage, beinhaltet zugleich das große Passionsgeschehen unseres Herrn Jesus Christus und bringt selbiges den Gläubigen in besonderer Weise zum Ausdruck.

Die Feier vom Leiden und Sterben Christi

Erster Teil: Wortgottesdienst
Perikopen
Erste Lesung: Jes 52, 13 - 53, 12
Zweite Lesung: Hebr 4, 14-16; 5, 7-9
Passion: Joh 18, 1 - 19, 42

Erste Lesung:

Er trug unsere Schuld

13 Der HERR sagt: »Gebt acht: Meinem Bevollmächtigten wird gelingen, wozu ich ihn bestellt habe; er wird zu großem Ansehen und höchsten Ehren gelangen.
14 Viele haben sich entsetzt von ihm abgewandt, so entstellt war er. Er hatte keine Ähnlichkeit mehr mit einem Menschen.
15 Doch nun werden viele Völker über ihn staunen, sogar ihren Königen wird es die Sprache verschlagen. Was niemals zuvor geschehen ist, das erleben sie jetzt; wovon sie noch nie etwas gehört haben, das sehen sie mit eigenen Augen.«
1 Wer hätte geglaubt, was uns da berichtet wurde? Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Macht des HERRN sich auf solche Weise offenbaren würde?
2 Denn sein Bevollmächtigter wuchs auf wie ein kümmerlicher Spross aus dürrem Boden. So wollte es der HERR. Er war weder schön noch stattlich, wir fanden nichts Anziehendes an ihm.
3 Alle verachteten und mieden ihn; denn er war von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Voller Abscheu wandten wir uns von ihm ab. Wir rechneten nicht mehr mit ihm.
4 In Wahrheit aber hat er die Krankheiten auf sich genommen, die sonst uns getroffen hätten, und die Schmerzen erlitten, die sonst wir ertragen müssten. Wir meinten, Gott habe ihn gestraft und geschlagen;
5 doch wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.
6 Wir alle waren wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Ihm aber hat der HERR unsere ganze Schuld aufgeladen.
7 Er wurde misshandelt, aber er trug es, ohne zu klagen. Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, duldete er alles schweigend, ohne zu klagen.
8 Mitten in der Zeit seiner Haft und seines Gerichtsverfahrens ereilte ihn der Tod. Weil sein Volk so große Schuld auf sich geladen hatte, wurde sein Leben ausgelöscht. Wer von den Menschen dieser Generation macht sich darüber Gedanken?
9 Sie begruben ihn zwischen Verbrechern, mitten unter den Ausgestoßenen, obwohl er kein Unrecht getan hatte und nie ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen war.
10 Aber der HERR wollte ihn leiden lassen und zerschlagen. Weil er sein Leben als Ausgleich für die Schuld der anderen dahingab, wird er wieder zum Leben erweckt und wird Nachkommen haben. Durch ihn wird der HERR das Werk vollbringen, an dem er Freude hat.
11 Nachdem er so viel gelitten hat, wird er wieder das Licht sehen und sich an dessen Anblick sättigen. Von ihm sagt der HERR: »Mein Bevollmächtigter hat eine Erkenntnis gewonnen, durch die er, der Gerechte, vielen Heil und Gerechtigkeit bringt. Alle ihre Vergehen nimmt er auf sich.
12 Ich will ihn zu den Großen rechnen, und mit den Mächtigen soll er sich die Beute teilen. Denn er ging in den Tod und ließ sich unter die Verbrecher zählen. So trug er die Strafe für viele und trat für die Schuldigen ein.«

Passion (Ausschnitt aus Joh 18, 1 - 19, 42):

Jesus stirbt

28 Jesus wusste, dass nun alles zu Ende gebracht war. Aber damit die Voraussagen der Heiligen Schriften vollends ganz in Erfüllung gingen, sagte er: »Ich habe Durst!«
29 In der Nähe stand ein Gefäß mit Essig. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten ihn Jesus an die Lippen.
30 Jesus nahm davon und sagte: »Jetzt ist alles vollendet.« Dann ließ er den Kopf sinken und gab sein Leben in die Hände des Vaters zurück.

Jesus wird die Seite durchstochen

31 Es war Freitag, der Vorbereitungstag für den Sabbat. Die führenden Priester wollten nicht, dass die Gekreuzigten den Sabbat über am Kreuz hängen blieben. Darum baten sie Pilatus, ihnen die Beine brechen und die Toten dann wegschaffen zu lassen. Der kommende Sabbat war außerdem ein ganz besonders hoher Feiertag.
32 Die Soldaten gingen hin und brachen die Beine der beiden Männer, die mit Jesus zusammen gekreuzigt worden waren.
33 Als sie zu Jesus kamen, merkten sie, dass er schon tot war. Darum brachen sie seine Beine nicht.
34 Aber einer der Soldaten stach ihm mit seinem Speer in die Seite. Da kam Blut und Wasser heraus.
35 Der Jünger, der dies gesehen hat, hat es bezeugt. Was er sagt, ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt. Deshalb könnt auch ihr euren Glauben darauf gründen.
36 Das geschah, damit eintraf, was in den Heiligen Schriften vorausgesagt war: »Sie werden ihm keinen Knochen brechen.«
37 Und an einer anderen Stelle heißt es: »Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.«

Jesus wird ins Grab gelegt

38 Als das geschehen war, bat Josef aus Arimathäa Pilatus um die Erlaubnis, den Leichnam vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Josef war ein Jünger von Jesus, aber nur heimlich, weil er vor den führenden Männern Angst hatte. Pilatus überließ ihm den Toten, und Josef ging und nahm ihn vom Kreuz ab.
39 Auch Nikodemus, der Jesus anfangs einmal bei Nacht aufgesucht hatte, kam dazu; er brachte ungefähr hundert Pfund Myrrhenharz mit Aloë.
40 Die beiden nahmen den Leichnam von Jesus und wickelten ihn mit den Duftstoffen in Leinenbinden, wie es der jüdischen Begräbnissitte entspricht.
41 Nahe bei der Stelle, wo Jesus gekreuzigt worden war, befand sich ein Garten. Darin war eine neue Grabkammer, in der noch niemand gelegen hatte.
42 Dort hinein legten sie Jesus, weil es für die Juden der Vorbereitungstag auf den Sabbat war und das Grab in der Nähe lag.

Große Fürbitten

Zweiter Teil: Anbetung des Heiligen Kreuzes

Einladung zum Zeigen des Heiligen Kreuzes

Anbetung des Heiligen Kreuzes

Gesang zur Durchführung der
Anbetung des Heiligen Kreuzes

Antiphona − Antiphonen
Improperia I, II − Improperien I, II
Hymnus

Dritter Teil: Heilige Kommunion

Samstag, der 30. März 2024:

KARSAMSTAG

Siehe auch: Schott Messbuch

Sonntag, der 31. März 2024:

OSTERSONNTAG
HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES HERRN

Siehe ÖHL und Wikipedia

In der heiligen Nacht
Österliche Nachtwache
Osternachtliturgie
Stationskirche: San Giovanni in Laterano

Die Osternachtliturgie gehört liturgisch bereits zum Ostersonntag. Im Grunde handelt es sich um eine Nachtwache hin zum Ostermorgen was im lateinischen Namen Vigilia paschalis, die Osterwache, seinen Ausdruck findet. Sie ist hierbei die Mutter aller Vigilien.
In ihr begegnet uns eine außerordentlich feierliche Liturgie, bestehend aus den vier Teilen Lichtfeier, Wortgottesdienst, Tauffeier und Eucharistiefeier. In früheren Zeiten hat man die Katechumenen, also die Taufbewerber, nach deren Vorbereitung auf ihre Taufe im Verlauf der Fastenzeit, in der Osternacht getauft, und zwar im Anschluss an die inhaltsreichen Lesungen des Wortgottesdienstes (Prophetien). Damit wurden sie in die Gemeinde der Gläubigen aufgenommen. Dies ist durchaus auch heute noch möglich, im Allgemeinen praktiziert man es aber nur mehr ziemlich selten da die meisten Taufen als Kindertaufen im privaten Rahmen außerhalb der Osternacht erfolgen.

Erster Teil
Feierlicher Beginn der Nachtwache
oder
Lichtfeier

Segnung des Feuers und Bereitung der Kerze

Prozession und „Licht Christi

Osterankündigung oder Osterlob
Exsultet

Zweiter Teil
Wortgottesdienst
Perikopen
Altes Testament
Erste Lesung: Gen 1, 1 - 2, 2
Zweite Lesung: Gen 22, 1-18
Dritte Lesung: Ex 14, 15 - 15, 1
Vierte Lesung: Jes 54, 5-14
Fünfte Lesung: Jes 55, 1-11
Sechste Lesung: Bar 3, 9-15.32 - 4, 4
Siebte Lesung: Ez 36, 16-17a.18-28

Erste Lesung:

Die Erschaffung der Welt

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Die Erde war noch leer und öde, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser, und über den Fluten schwebte Gottes Geist.
3 Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte auf.
4 Und Gott sah das Licht an: Es war gut. Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit
5 und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag.
6 Dann sprach Gott: »Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!«
7 So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war.
8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen: der zweite Tag.
9 Dann sprach Gott: »Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt.« So geschah es.
10 Und Gott nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah das alles an: Es war gut.
11 Dann sprach Gott: »Die Erde lasse frisches Grün aufsprießen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!« So geschah es:
12 Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und Gott sah das alles an: Es war gut.
13 Es wurde Abend und wieder Morgen: der dritte Tag.
14 Dann sprach Gott: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen: Tage und Feste und Jahre.
15 Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben.« So geschah es:
16 Gott machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht, und ein kleineres für die Nacht, dazu auch das ganze Heer der Sterne.
17 Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben,
18 den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Und Gott sah das alles an: Es war gut.
19 Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag.
20 Dann sprach Gott: »Das Wasser soll von Leben wimmeln, und in der Luft sollen Vögel fliegen!«
21 So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Und Gott sah das alles an: Es war gut.
22 Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!«
23 Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag.
24 Dann sprach Gott: »Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht.« So geschah es.
25 Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Und Gott sah das alles an: Es war gut.
26 Dann sprach Gott: »Nun wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie sollen Macht haben über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft, über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht.«
27 So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau.
28 Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.«
29 Weiter sagte Gott zu den Menschen: »Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der ganzen Erde.
30 Den Landtieren aber und den Vögeln und allem, was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu.« So geschah es.
31 Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag.
1 So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt.
2 Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus.

Dritte Lesung:

Das Vertrauen der Israeliten reicht nicht weit

15 Der HERR sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Befiehl den Israeliten, dass sie weiterziehen!
16 Du aber streck deine Hand aus und erhebe deinen Stock über das Meer und spalte es, damit die Leute von Israel trockenen Fußes ins Meer hineingehen können!
17 Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie hinter ihnen her ins Meer gehen. Dann will ich am Pharao und seinem Heer, an allen seinen Streitwagen und Wagenkämpfern, meine Macht erweisen.
18 Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao und seinem ganzen Heer meine Macht erweise!«
19 Der Engel Gottes, der sonst stets vor dem Volk Israel herging, trat nun an das Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie,
20 sodass sie zwischen den Ägyptern und den Israeliten stand. Auf der Seite der Ägypter war sie dunkel, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter den Leuten von Israel die Nacht über nicht näher kommen.

Gott rettet die Israeliten vor ihren Verfolgern

21 Nun streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und der HERR ließ die ganze Nacht über einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser teilte sich,
22 es stand auf beiden Seiten wie eine Mauer, und die Israeliten gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer.
23 Die Ägypter verfolgten sie; und alle Streitwagen des Pharaos mit den Pferden und Wagenkämpfern jagten hinter ihnen her ins Meer hinein.
24 Kurz vor Morgengrauen sah der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und stürzte es in Verwirrung.
25 Er hemmte die Räder ihrer Wagen, sodass sie nur mit Mühe vorwärtskamen. Die Ägypter sagten: »Der HERR steht auf der Seite Israels! Er kämpft gegen uns. Nur fort von hier!«
26 Nun sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und die ägyptischen Streitwagen und Wagenkämpfer unter sich begraben.«
27 Mose streckte seine Hand aus, und so strömte das Wasser bei Tagesanbruch zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein; der HERR trieb sie mitten ins Meer.
28 Das Wasser bedeckte die Streitwagen und Wagenkämpfer, die gesamte Armee des Pharaos, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Kein einziger von den Ägyptern kam mit dem Leben davon.
29 Die Israeliten aber waren auf trockenem Grund mitten durchs Meer gegangen, während links und rechts das Wasser wie eine Mauer stand.
30 So rettete der HERR an diesem Tag das Volk Israel vor seinen Verfolgern. Als die Leute von Israel die Leichen am Strand liegen sahen,
31 erkannten sie, dass der HERR die Ägypter durch seine große Macht vernichtet hatte. Das erfüllte sie mit Furcht und Staunen, und sie fassten festes Vertrauen zu ihm und zu Mose, seinem Diener und Bevollmächtigten.

Das Danklied der Befreiten

1 Damals sangen Mose und die Israeliten dem HERRN dieses Lied: Dem HERRN zu Ehren will ich singen, denn er hat siegreich seine Macht gezeigt: Ins Meer geworfen hat er Ross und Mann!

Siebte Lesung:

»Nicht euretwegen helfe ich euch!«

16 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:
17 »Du Mensch, als die Leute von Israel noch in ihrem Land wohnten, haben sie es durch ihr Tun und Treiben unrein gemacht. Durch ihr Verhalten haben sie sich vor mir genauso verunreinigt, wie eine Frau durch die monatliche Blutung unrein wird.
18 Sie haben Unschuldige getötet und das Land mit ihren Götzen geschändet. Deshalb schüttete ich meinen ganzen Zorn über sie aus
19 und zerstreute sie unter fremde Völker und in fremde Länder. Ich bestrafte sie, wie sie es mit ihrem Tun und Treiben verdient hatten.
20 Aber wohin sie auch kamen, überall brachten sie meinen heiligen Namen in Verruf; denn die Leute dort sagten: ›Sie sind das Volk des HERRN; aber er hat nicht verhindern können, dass sie sein Land verlassen mussten.‹
21 Überall, wohin mein Volk kam, reden die Leute so über mich. Das schmerzte mich, dass die Leute von Israel meinen heiligen Namen so in Verruf brachten.
22 Darum sollst du zu den Leuten von Israel sagen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Nicht euretwegen greife ich ein, ihr Leute von Israel, sondern wegen meines heiligen Namens, den ihr überall in Verruf gebracht habt, bei allen Völkern, zu denen ihr gekommen seid.
23 Ich werde meinem großen Namen, den ihr entehrt habt, wieder Ehre verschaffen. Alle Völker sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als der heilige Gott erweise. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.
24 Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch wieder in euer Land zurück.
25 Dort besprenge ich euch mit reinem Wasser und wasche den ganzen Schmutz ab, der durch den Umgang mit euren Götzen an euch haftet.
26 Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt.
27 Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache aus euch Menschen, die nach meinen Ordnungen leben, die auf meine Gebote achten und sie befolgen.
28 Dann dürft ihr für immer in dem Land wohnen, das ich euren Vorfahren gegeben habe. Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.

Neues Testament
Epistel: Röm 6, 3-11
Evangelium: Mk 16, 1–7

Epistel:

Durch Christus befreit zu einem neuen Leben

3 Ihr müsst euch doch darüber im Klaren sein, was bei der Taufe mit euch geschehen ist. Wir alle, die »in Jesus Christus hinein« getauft wurden, sind damit in seinen Tod hineingetauft, ja hineingetaucht worden.
4 Durch diese Taufe wurden wir auch zusammen mit ihm begraben. Und wie Christus durch die Lebensmacht Gottes, des Vaters, vom Tod auferweckt wurde, so ist uns ein neues Leben geschenkt worden, in dem wir nun auch leben sollen.
5 Denn wenn wir mit seinem Tod verbunden wurden, dann werden wir auch mit seiner Auferstehung verbunden sein.
6 Das gilt es also zu begreifen: Der alte Mensch, der wir früher waren, ist mit Christus am Kreuz gestorben. Unser von der Sünde beherrschtes Ich ist damit tot und wir müssen nicht länger Sklaven der Sünde sein.
7 Denn wer gestorben ist, kann nicht mehr sündigen; er ist von der Herrschaft der Sünde befreit.
8 Wenn wir nun mit Christus gestorben sind, werden wir – davon sind wir überzeugt – auch zusammen mit ihm leben.
9 Wir wissen ja, dass Christus vom Tod auferweckt wurde und nie mehr stirbt. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
10 Mit seinem Tod hat Christus der Sünde ein für alle Mal gegeben, was sie zu fordern hat; mit seinem Leben aber gehört er Gott.
11 Genauso müsst ihr von euch selbst denken: Ihr seid tot für die Sünde, aber weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, lebt ihr für Gott.

Evangelium:

Die Frauen am leeren Grab

1 Am Abend, als der Sabbat vorbei war, kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um den Toten damit zu salben.
2 Ganz früh am Sonntagmorgen, als die Sonne gerade aufging, kamen sie zum Grab.
3 Unterwegs hatten sie noch zueinander gesagt: »Wer wird uns den Stein vom Grabeingang wegrollen?«
4 Denn der Stein war sehr groß. Aber als sie hinsahen, bemerkten sie, dass er schon weggerollt worden war.
5 Sie gingen in die Grabkammer hinein und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weißen Gewand sitzen. Sie erschraken sehr.
6 Er aber sagte zu ihnen: »Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus aus Nazaret, der ans Kreuz genagelt wurde. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt! Hier seht ihr die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten.
7 Und nun geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: ›Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, so wie er es euch gesagt hat.‹«

Dritter Teil
Tauffeier

Allerheiligenlitanei

Segnung des Wassers

Erneuerung des Taufversprechens

Vierter Teil
Eucharistiefeier

ZUM FESTGOTTESDIENST AM TAGE
Stationskirche: Santa Maria Maggiore

Perikopen
Erste Lesung: Apg 10, 34a.37-43
Zweite Lesung: Kol 3, 1-4
oder 1 Kor 5, 6b-8
Sequenz
Evangelium: Joh 20, 1-9
oder Joh 20, 1-18
oder Mk 16, 1–7

Erste Lesung:

Petrus predigt vor den Nichtjuden im Haus von Kornelius

34 Petrus begann zu sprechen: »Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott keine Unterschiede macht!
37 Ihr habt sicherlich erfahren, was sich im jüdischen Land zugetragen hat, beginnend in Galiläa, nachdem Johannes zur Taufe aufgerufen hatte.
38 Ihr wisst von Jesus aus Nazaret, den Gott zum Retter bestimmt und mit seinem Geist und seiner Kraft erfüllt hat. Wo er hinkam, tat er Gutes und heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte; denn Gott stand ihm bei.
39 Wir können alles bezeugen, was er im jüdischen Land und in Jerusalem getan hat. Die Juden töteten ihn, sie hängten ihn ans Kreuz, an das Fluchholz.
40 Aber Gott hat ihn am dritten Tag vom Tod auferweckt und ihn sichtbar erscheinen lassen –
41 nicht vor dem ganzen Volk, sondern vor den Zeugen, die er im Voraus dazu bestimmt hatte. Wir, die Apostel, sind diese Zeugen; wir haben mit Jesus gegessen und getrunken, nachdem er von den Toten auferstanden war.
42 Und uns gab Jesus den Auftrag, dem Volk Israel zu verkünden und zu bezeugen, dass er von Gott zum Richter über die Lebenden und die Toten eingesetzt ist.
43 Alle Propheten haben von ihm gesprochen; sie bezeugen, dass durch die Macht seines Namens alle Menschen die Vergebung ihrer Schuld empfangen sollen, alle, die auf ihn vertrauen.«

Evangelium:

Das leere Grab

1 Am Tag nach dem Sabbat kam Maria aus Magdala in aller Frühe zum Grab, als es noch dunkel war. Sie sah, dass der Stein vom Eingang des Grabes entfernt war.
2 Da lief sie zu Simon Petrus und zu dem Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, und berichtete ihnen: »Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben!«
3 Petrus und der andere Jünger machten sich auf den Weg zum Grab.
4 Sie liefen miteinander los, aber der andere Jünger lief schneller als Petrus und war als Erster am Grab.
5 Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, aber er ging nicht hinein.
6 Als Simon Petrus nachkam, ging er sofort in die Grabkammer. Er sah die Leinenbinden
7 und das Tuch, mit dem sie Jesus das Gesicht bedeckt hatten. Dieses Tuch lag nicht bei den Binden, sondern war getrennt davon zusammengelegt.
8 Nun ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst am Grab angekommen war. Er sah alles und kam zum Glauben.
9 Denn sie hatten die Heiligen Schriften noch nicht verstanden, in denen doch steht, dass Jesus vom Tod auferstehen muss.
10 Danach gingen die beiden Jünger nach Hause zurück.

Jesus zeigt sich Maria aus Magdala

11 Maria stand noch draußen vor dem Grab und weinte. Dabei beugte sie sich vor und schaute hinein.
12 Da sah sie zwei weiß gekleidete Engel. Sie saßen an der Stelle, wo Jesus gelegen hatte, einer am Kopfende und einer am Fußende.
13 »Frau, warum weinst du?«, fragten die Engel. Maria antwortete: »Sie haben meinen Herrn fortgetragen und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben!«
14 Als sie sich umdrehte, sah sie Jesus dastehen. Aber sie wusste nicht, dass es Jesus war.
15 Er fragte sie: »Frau, warum weinst du? Wen suchst du?« Sie dachte, er sei der Gärtner, und sagte zu ihm: »Herr, wenn du ihn fortgenommen hast, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast. Ich will hingehen und ihn holen.«
16 »Maria!«, sagte Jesus zu ihr. Sie wandte sich ihm zu und sagte: »Rabbuni!« Das ist Hebräisch und heißt: Mein Lehrer!
17 Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater zurückgekehrt. Aber geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: ›Ich kehre zurück zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‹«
18 Maria aus Magdala ging zu den Jüngern und verkündete: »Ich habe den Herrn gesehen!« Und sie richtete ihnen aus, was er ihr aufgetragen hatte.